Deutsches Phonomuseum: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Deutschen Phonomuseum gibt es einen informativen Einblick in die traditionsreiche St. Georgener Phonoindustrie und die an Kuriositäten reiche Entwicklungsgeschichte der Phonotechnik. Eine interessante und lehrreiche Schau zeigt Ihnen in anschaulicher Weise und nahezu lückenlos die Entwicklung der mechanischen Tonaufzeichnung sowie der Musikwiedergabe bis heute. Die Grammophonindustrie entstand aus der Schwarzwälder Uhrenindustrie. Im St. Georgener Ortsteil Stockwald, im sogenannten „Krumpenloch“ fertigte eine Familie Steidinger über Generationen hinweg im Heimgewerbe Uhrenbestandteile und vor allem selbsterdachte und „ertüftelte“ Spezialwerkzeuge und Vorrichtungen für die Uhrenherstellung. Nachdem 1907 schon Federwerke für Grammophone – allerdings noch in „Fremdauftrag“ – gefertigt wurden, zeigt das junge Unternehmen auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1908 die ersten eigenen Federwerke. Außer Federwerken für Grammophone werden jetzt auch Federwerkantriebe für die in der Umgebung ansässige Orchestrion-Industrie hergestellt. Schließlich wurden in St. Georgen vollständige Grammophone hergestellt, doch die Aufziehfeder wurde schließlich durch einen Elektromotor ersetzt. Das Dual-Grammophon war viele Jahre lang ein Maßstab für die europäische Grammophonindustrie. | Im Deutschen Phonomuseum gibt es einen informativen Einblick in die traditionsreiche St. Georgener Phonoindustrie und die an Kuriositäten reiche Entwicklungsgeschichte der Phonotechnik. Eine interessante und lehrreiche Schau zeigt Ihnen in anschaulicher Weise und nahezu lückenlos die Entwicklung der mechanischen Tonaufzeichnung sowie der Musikwiedergabe bis heute. Die Grammophonindustrie entstand aus der Schwarzwälder Uhrenindustrie. Im St. Georgener Ortsteil Stockwald, im sogenannten „Krumpenloch“ fertigte eine Familie Steidinger über Generationen hinweg im Heimgewerbe Uhrenbestandteile und vor allem selbsterdachte und „ertüftelte“ Spezialwerkzeuge und Vorrichtungen für die Uhrenherstellung. Nachdem 1907 schon Federwerke für Grammophone – allerdings noch in „Fremdauftrag“ – gefertigt wurden, zeigt das junge Unternehmen auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1908 die ersten eigenen Federwerke. Außer Federwerken für Grammophone werden jetzt auch Federwerkantriebe für die in der Umgebung ansässige Orchestrion-Industrie hergestellt. Schließlich wurden in St. Georgen vollständige Grammophone hergestellt, doch die Aufziehfeder wurde schließlich durch einen Elektromotor ersetzt. Das Dual-Grammophon war viele Jahre lang ein Maßstab für die europäische Grammophonindustrie. | ||
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Mai – Oktober*:<br> | Mai – Oktober*:<br> | ||
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Gruppenführungen zur Technik- oder Musikgeschichte sind auch außerhalb der Öffnungszeiten und nach Voranmeldung möglich.<br> | Gruppenführungen zur Technik- oder Musikgeschichte sind auch außerhalb der Öffnungszeiten und nach Voranmeldung möglich.<br> | ||
Gegen Gebühr sind informative Audioguides ausleihbar, die nach jedem Gebrauch desinfiziert werden. <br> | Gegen Gebühr sind informative Audioguides ausleihbar, die nach jedem Gebrauch desinfiziert werden. <br> | ||
| − | An Neujahr, Karfreitag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Tag der Deutschen Einheit, Allerheiligen, Heiligabend, am 1. Weihnachtsfeiertag und an Silvester bleibt das Deutsche Phonomuseum geschlossen.<br> | + | An Neujahr, Karfreitag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Tag der Deutschen Einheit, Allerheiligen, Heiligabend, <br> |
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Weitere Informationen wie Eintrittspreise, Gruppenführungen usw. finden Sie auf der Website. | Weitere Informationen wie Eintrittspreise, Gruppenführungen usw. finden Sie auf der Website. | ||
==Website== | ==Website== | ||
| − | *[https://deutsches-phonomuseum.de/ Deutsches Phonomuseum St. Georgen] | + | *[https://deutsches-phonomuseum.de/ Deutsches Phonomuseum St. Georgen]. |
| + | *[https://www.radiomuseum.org/museum/d/deutsches-phono-museum-st.-georgen-im-schwarzwald/ Website Radiomuseum.org Deutsches Phonomuseum]. | ||
[[Kategorie:Uhrenmuseum]] | [[Kategorie:Uhrenmuseum]] | ||
[[Kategorie:Uhrenmuseum Deutschland]] | [[Kategorie:Uhrenmuseum Deutschland]] | ||
Aktuelle Version vom 27. November 2025, 22:54 Uhr
Deutsches Phonomuseum
Im Deutschen Phonomuseum gibt es einen informativen Einblick in die traditionsreiche St. Georgener Phonoindustrie und die an Kuriositäten reiche Entwicklungsgeschichte der Phonotechnik. Eine interessante und lehrreiche Schau zeigt Ihnen in anschaulicher Weise und nahezu lückenlos die Entwicklung der mechanischen Tonaufzeichnung sowie der Musikwiedergabe bis heute. Die Grammophonindustrie entstand aus der Schwarzwälder Uhrenindustrie. Im St. Georgener Ortsteil Stockwald, im sogenannten „Krumpenloch“ fertigte eine Familie Steidinger über Generationen hinweg im Heimgewerbe Uhrenbestandteile und vor allem selbsterdachte und „ertüftelte“ Spezialwerkzeuge und Vorrichtungen für die Uhrenherstellung. Nachdem 1907 schon Federwerke für Grammophone – allerdings noch in „Fremdauftrag“ – gefertigt wurden, zeigt das junge Unternehmen auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1908 die ersten eigenen Federwerke. Außer Federwerken für Grammophone werden jetzt auch Federwerkantriebe für die in der Umgebung ansässige Orchestrion-Industrie hergestellt. Schließlich wurden in St. Georgen vollständige Grammophone hergestellt, doch die Aufziehfeder wurde schließlich durch einen Elektromotor ersetzt. Das Dual-Grammophon war viele Jahre lang ein Maßstab für die europäische Grammophonindustrie.
Selbstverständlich sind im Museum auch eine Reihe von Schwarzwälder Uhren ausgestellt, sowie die sprechende Uhr, die möglicherweise fälschlicherweise Bernhard Hiller zugeschrieben wird. Die Uhrenausstellung im Deutschen Phonomuseum zeigt an einer Reihe von Beispielen den Übergang von der Uhrmacherei zum Grammophon-Antriebswerk, zeigt aber auch sehr detailliert die Geschichte der Uhrmacherei im Schwarzwald, insbesondere aber auch in der Region St.Georgen mit vielen Objekten, welche direkt der Zeitperiode und unserm Ort zugeordnet werden können.
Adresse
Deutsches Phonomuseum
Bärenplatz 1
78112 St. Georgen
Tel.: 00 49 (0)7724 87320
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten
Mai – Oktober*:
Dienstag – Sonntag: 11.00 bis 17.00 Uhr
Montag: geschlossen
November:
1. November bis einschließlich 2. Dezember 2025 geschlossen
Dezember – April*:
Mittwoch – Sonntag: 11.00 bis 17.00 Uhr
Montag – Dienstag: geschlossen
Gruppenführungen zur Technik- oder Musikgeschichte sind auch außerhalb der Öffnungszeiten und nach Voranmeldung möglich.
Gegen Gebühr sind informative Audioguides ausleihbar, die nach jedem Gebrauch desinfiziert werden.
An Neujahr, Karfreitag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Tag der Deutschen Einheit, Allerheiligen, Heiligabend,
am 1. Weihnachtsfeiertag und an Silvester bleibt das Deutsche Phonomuseum geschlossen.
Weitere Informationen wie Eintrittspreise, Gruppenführungen usw. finden Sie auf der Website.