Glaeser, Richard: Unterschied zwischen den Versionen

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Richard Gläser wurde geboren. 1856- 1928)
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Er war ein bedeutender Glashütter Uhrmacher und Sohn von [[Gläser, August|August Gläser]], der Taschenuhren in der typischen Glashütter Bauweise und Qualität herstellte, wie sie beispielsweise von [[A. Lange & Söhne]], [[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|Assmann]] oder der Glashütter Uhrenfabrik [[Union Glashütte/Sa.|Union]] bekannt ist. Sie stehen diesen bekannten Fabrikaten in nichts nach.
 
Er war ein bedeutender Glashütter Uhrmacher und Sohn von [[Gläser, August|August Gläser]], der Taschenuhren in der typischen Glashütter Bauweise und Qualität herstellte, wie sie beispielsweise von [[A. Lange & Söhne]], [[J. Assmann/Glashütte i.SA, Deutsche Anker-Uhren-Fabrik|Assmann]] oder der Glashütter Uhrenfabrik [[Union Glashütte/Sa.|Union]] bekannt ist. Sie stehen diesen bekannten Fabrikaten in nichts nach.
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Als Uhrmacher-Geselle arbeitete er 2 Jahre in Hamburg, danach in Glashütte bei [[Großmann, Karl Moritz|Großmann]] und bei [[Strasser & Rohde]].  
  
1885 machte sich Richard Glaeser selbständig und stellte bis 1920 in handwerklicher Tätigkeit etwa 1500 echte Glashütter Taschenuhren mit den typischen Glashütter Baumerkmalen her, als da z.B. sind ¾-Platine mit Ankerrad-Klöbchen, Glashütter Goldankergang, Schwanenhalsfeinregulierung.
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[[1885]] machte sich Richard Gläser selbständig und stellte bis [[1920]] in handwerklicher Tätigkeit etwa 1500 echte Glashütter Taschenuhren mit den typischen Glashütter Baumerkmalen her, als da z.B. sind ¾-Platine mit Ankerrad-Klöbchen, Glashütter Goldankergang, Schwanenhalsfeinregulierung.
  
 
Glaeser bezog Gehäuse (überwiegend Goldgehäuse), feinste Emaille-Zifferblätter und Unruhspiralen aus Genf. Gangteile, Trieb, Schrauben, Lagersteine und natürlich die feinen Glaeser’schen Goldzeiger seines Bruders lieferte ihm die Glashütter Hausindustrie. Zur Fertigstellung einer Uhr benötigte er durchschnittlich etwa 1 Woche.  
 
Glaeser bezog Gehäuse (überwiegend Goldgehäuse), feinste Emaille-Zifferblätter und Unruhspiralen aus Genf. Gangteile, Trieb, Schrauben, Lagersteine und natürlich die feinen Glaeser’schen Goldzeiger seines Bruders lieferte ihm die Glashütter Hausindustrie. Zur Fertigstellung einer Uhr benötigte er durchschnittlich etwa 1 Woche.  
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Im Jahre 1920 mußte Glaeser seine Uhrenfabrikation beenden – die industriell arbeitende Glashütter Präzisionsuhrenfabrik bot Glashütter Taschenuhren etwa 20-25% billiger an. Er war dieser Konkurrenz nicht gewachsen, obwohl die Präzisionsuhrenfabrik später an ihrem Missmanagement in Konkurs ging.
 
Im Jahre 1920 mußte Glaeser seine Uhrenfabrikation beenden – die industriell arbeitende Glashütter Präzisionsuhrenfabrik bot Glashütter Taschenuhren etwa 20-25% billiger an. Er war dieser Konkurrenz nicht gewachsen, obwohl die Präzisionsuhrenfabrik später an ihrem Missmanagement in Konkurs ging.
  
Bis zu seinem Tode verdiente sich Glaeser dann mühsam mit Reparaturen seinen Lebensunterhalt.
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Bis zu seinem Tode im Jahre [[1928]] verdiente sich Glaeser dann mühsam mit Reparaturen seinen Lebensunterhalt.
  
 
Die wenigen erhaltenen Taschenuhren von Richard Gläser sind wegen ihrer ausgezeicheneten Glashütter Qualität und Seltenheit gesuchte Sammlerstücke und werden entsprechend hoch bewertet.
 
Die wenigen erhaltenen Taschenuhren von Richard Gläser sind wegen ihrer ausgezeicheneten Glashütter Qualität und Seltenheit gesuchte Sammlerstücke und werden entsprechend hoch bewertet.

Version vom 7. Juni 2011, 23:26 Uhr

Gläser, Richard

Deutscher Uhrmacher

Richard Gläser wurde 1856 geboren.

Er war ein bedeutender Glashütter Uhrmacher und Sohn von August Gläser, der Taschenuhren in der typischen Glashütter Bauweise und Qualität herstellte, wie sie beispielsweise von A. Lange & Söhne, Assmann oder der Glashütter Uhrenfabrik Union bekannt ist. Sie stehen diesen bekannten Fabrikaten in nichts nach.

Bereits als Schuljunge im Alter von 10 Jahren begann er in der väterlichen Uhrzeigerwerkstatt mitzuarbeiten, die später sein Bruder Paul Glaeser weiterführte. Mit 14 Jahren begann er eine dreijährige Uhrmacherlehre bei Ferdinand Adolph Lange, er war einer der letzten Schüler des großen Stammvaters der Glashütter Uhrmacherei.

Als Uhrmacher-Geselle arbeitete er 2 Jahre in Hamburg, danach in Glashütte bei Großmann und bei Strasser & Rohde.

1885 machte sich Richard Gläser selbständig und stellte bis 1920 in handwerklicher Tätigkeit etwa 1500 echte Glashütter Taschenuhren mit den typischen Glashütter Baumerkmalen her, als da z.B. sind ¾-Platine mit Ankerrad-Klöbchen, Glashütter Goldankergang, Schwanenhalsfeinregulierung.

Glaeser bezog Gehäuse (überwiegend Goldgehäuse), feinste Emaille-Zifferblätter und Unruhspiralen aus Genf. Gangteile, Trieb, Schrauben, Lagersteine und natürlich die feinen Glaeser’schen Goldzeiger seines Bruders lieferte ihm die Glashütter Hausindustrie. Zur Fertigstellung einer Uhr benötigte er durchschnittlich etwa 1 Woche. Ab 1895 war Glaeser fast 2 Jahrzehnte Lehrer an der Deutschen Uhrmacherschule in Glashütte – als Turnlehrer!

Im Jahre 1920 mußte Glaeser seine Uhrenfabrikation beenden – die industriell arbeitende Glashütter Präzisionsuhrenfabrik bot Glashütter Taschenuhren etwa 20-25% billiger an. Er war dieser Konkurrenz nicht gewachsen, obwohl die Präzisionsuhrenfabrik später an ihrem Missmanagement in Konkurs ging.

Bis zu seinem Tode im Jahre 1928 verdiente sich Glaeser dann mühsam mit Reparaturen seinen Lebensunterhalt.

Die wenigen erhaltenen Taschenuhren von Richard Gläser sind wegen ihrer ausgezeicheneten Glashütter Qualität und Seltenheit gesuchte Sammlerstücke und werden entsprechend hoch bewertet.