Voitel, Ernst Hugo: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Ernst HUGO Voitel''' wurde am [[9. April]] [[1872]] in Werdau geboren. Von [[1899]] bis [[1940]] war er Ratsuhrmachermeister in Königsbrück (Amtshauptmannschaft Kamenz). Er übernahm 1899 das Uhren-, Gold- und Silberwarengeschäft des verstorbenen Uhrmachers Th. Kirbach von dessen Witwe in der Stadt. | '''Ernst HUGO Voitel''' wurde am [[9. April]] [[1872]] in Werdau geboren. Von [[1899]] bis [[1940]] war er Ratsuhrmachermeister in Königsbrück (Amtshauptmannschaft Kamenz). Er übernahm 1899 das Uhren-, Gold- und Silberwarengeschäft des verstorbenen Uhrmachers Th. Kirbach von dessen Witwe in der Stadt. | ||
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''Aber noch eine andere Seite gilt es hier zu betrachten. In den 40 Jahren eines arbeitsreichen Handwerkerlebens hat Ratsuhrmacher Voitel jeden der beiden Türme rund 14600 mal bestiegen. In Metern ausgedrückt ist das eine Jahresleistung von 14600 Metern (Rathausturm 16 Meter bis zur Uhr, Kirchturm 24 Meter bis zur Uhr). In 40 Jahren sind das 584000 Meter (Erde=Mond=384000 Meter). ..."'' | ''Aber noch eine andere Seite gilt es hier zu betrachten. In den 40 Jahren eines arbeitsreichen Handwerkerlebens hat Ratsuhrmacher Voitel jeden der beiden Türme rund 14600 mal bestiegen. In Metern ausgedrückt ist das eine Jahresleistung von 14600 Metern (Rathausturm 16 Meter bis zur Uhr, Kirchturm 24 Meter bis zur Uhr). In 40 Jahren sind das 584000 Meter (Erde=Mond=384000 Meter). ..."'' | ||
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Aktuelle Version vom 8. April 2014, 01:26 Uhr
Ratsuhrmachermeister in Königsbrück (Amtshauptmannschaft Kamenz)
Ernst HUGO Voitel wurde am 9. April 1872 in Werdau geboren. Von 1899 bis 1940 war er Ratsuhrmachermeister in Königsbrück (Amtshauptmannschaft Kamenz). Er übernahm 1899 das Uhren-, Gold- und Silberwarengeschäft des verstorbenen Uhrmachers Th. Kirbach von dessen Witwe in der Stadt.
Sein Leben wurde bestimmt von der Verantwortung für die Kirchenglocken. Seine Aufgaben enthielten die Pflege und Wartung der Turmuhren im Rathaus und in der evangelischen Hauptkirche der Stadt. Beide Uhren hatten eine Laufzeit von 24 Stunden und mussten täglich aufgezogen werden. Die Kirchturmuhr schlug die vollen und die halben Stunden. Die Rathausuhr die vollen, halben und viertel Stunden. Es war Sorge zu tragen, dass die beiden Uhren genau gingen und dass die Kirchturmuhr erst mit dem Glockenschlag einsetzen durfte, wenn die andere ihre Schläge getan hatte.
In der Westlausitzer Zeitung vom 10. Mai 1939 wurde sein 40-jähriges Geschäftsjubiläum gewürdigt:
"Wie uns mitgeteilt wird, begeht am 17. Mai Rathsuhrmacher Hugo Voitel sein vierzigjähriges Geschäftsjubiläum. Damit sind es zugleich 40 Jahre, daß er die Wartung der Turmuhren auf dem Rathausturm und in der Hauptkirche übernommen hat.
...
Die Schlagglocke des Kirchturms ist ein Geschenk der verstorbenen Frau Schloßmühlenpächter Uschner. Die Bronzeglocken des Rathausturmes mußten im Kriege mit der Feuerglocke abgeliefert werden, diese wurden später durch Stahlglocken ersetzt. In nächster Zeit wird die Kirchturmuhr gründlich überholt, die Ziffernblätter erhalten einen neuen, dauerhaften Anstrich.
Aber noch eine andere Seite gilt es hier zu betrachten. In den 40 Jahren eines arbeitsreichen Handwerkerlebens hat Ratsuhrmacher Voitel jeden der beiden Türme rund 14600 mal bestiegen. In Metern ausgedrückt ist das eine Jahresleistung von 14600 Metern (Rathausturm 16 Meter bis zur Uhr, Kirchturm 24 Meter bis zur Uhr). In 40 Jahren sind das 584000 Meter (Erde=Mond=384000 Meter). ..."
Hugo verstarb im Dezember 1940 in Dresden.