Benutzer:Andriessen/Geschichte: Unterschied zwischen den Versionen
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plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust | plötzlicher Tod war nicht nur ein Schock für die Familie, sondern offenbar auch ein Verlust | ||
für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.| | für die Stadt, was aus der Berichterstattung der Zeitungen jener Tage ersichtlich ist.| | ||
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| − | Zelle 8=& | + | Zelle 7=[[Bild:Andriessen 2.jpg|297px]]| |
| + | Zelle 8='''Cornelis Andriessen (20.4.1886 – 25.4.1982)''' | ||
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| + | Für den jungen Cornelis und seinen Bruder Antoine war es eine grosse Herausforderung, | ||
| + | um so jung schon das Unternehmen des Vaters zu übernehmen. Sie hatten zwar zu Hause | ||
| + | eine gediegene Ausbildung erhalten und kannten ihren Beruf gut. Cornelis sollte die | ||
| + | Uhrwerkabteilung und auch die Abteilung Optik übernehmen. Antoine hatte die Leitung | ||
| + | über die Goldschmiederei (noch zu sehen am Gebäude auf dem Grote Markt 25, heute | ||
| + | Restaurant). Der Betrieb wurde in zwei eigene Firmen abgeteilt. Für die Witwe wurde der | ||
| + | älteste Teil des Ladens in der Bosstraat umgebaut als Wohnhaus, das Gebäude auf dem | ||
| + | Grote Markt „St. Jacob“ wurde vergrössert mit dem daneben gelegenen Haus „De Ketel“. | ||
| + | Die alte charakteristische Geschäftsfassade wurde total im Stil vergrössert nach dem | ||
| + | ursprünglichen Entwurf von Architekt van Genk. Im Jahre 1917 wird am Giebel die nog | ||
| + | stets funktionierende markante Aussenuhr befestigt. Diese wurde bei der Firma „Bahnzeit“ | ||
| + | in Glashütte bei Dresden bestellt. Dieses kleine Städtchen ist heutzutage noch immer | ||
| + | bekannt wegen seiner Uhrwerkindustrie. Jacques, jüngster Bruder von Cornelis, aber auch | ||
| + | sein Schwager Cor. Verhagen konnten dort an der Deutschen Uhrmacherschule ihre | ||
| + | Ausbildung beendigen. War es für Cornelis durch die Umstände nicht möglich gewesen, | ||
| + | auf diese berühmte Schule zu gehen, so konnte sein Sohn und Nachfolger Bernard wohl | ||
| + | dorthin gehen. Cornelis war ein sehr begabter und gediegener Fachmann. Der von ihm | ||
| + | gebaute Sekundenregulator gibt davon ein schönes Vorbild. Sein Einsatz für das Fach zeigte | ||
| + | sich besonders in seiner Mitarbeit der Fachausbildungen in den Niederlanden, er war | ||
| + | jahrelang und bis ins hohe Alter Examinator. Viele Uhrmacher haben bei ihm ihr Examen | ||
| + | abgelegt. Auch über die Grenzen hinaus war er bekannt durch seine Arbeit als | ||
| + | Vorstandsmitglied der Union Horlogère Alpina. Daneben liess er eine von ihm entwickelte | ||
| + | speziale Aufzugsfeder patentieren. Sein grosses Hobby war Billard spielen, was er oft genau | ||
| + | so seriös wie seinen Beruf ausübte. Zu seinem 80. Geburtstag fand er es noch gut, um | ||
| + | seinen Sohn Piet in Amerika in den Ferien zu besuchen. | ||
| + | ( Jacques Andriessen arbeitete nach seiner ausbildung ein halbes Jahr bei Lange & Söhne | ||
| + | in Glashütte )| | ||
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| − | Zelle 10= | + | Zelle 10='''[[Bernard Andriessen]] (16.4.1915 – 19.9.1987)''' |
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| + | Ihm war als ältester Sohn vorbestimmt, die Nachfolgeschaft seines Vaters zu übernehmen | ||
| + | Also bekam er erst seine Ausbildung im elterlichen Betrieb, um sich 1936 an der Deutschen | ||
| + | Uhrmacherschule anzumelden. Hier fertigte er ein Mikrometer an, seine eigene Taschenuhr | ||
| + | und ein Gangmodell, was ein vergrössertes Modell ist von einer Unruh, einem Anker und | ||
| + | Ankerrad, so wie dies auch in der Uhr anzutreffen ist. Für seine besonderen Leistungen | ||
| + | empfing er die Moritz Grossmann Urkunde. In den Niederlanden machte er auch noch | ||
| + | seinen „Meister“ Titel. Er war jahrelang Mitglied der Examenskommission und | ||
| + | Verwaltungsmitglied der Fachschule in Schoonhoven. Neben seiner Uhrmacherausbildung | ||
| + | interessierte er sich sehr für die Elektronik. Die Entwicklung von Radio und später | ||
| + | Fernsehen brachten ihn dazu, auch in dieser Richtung Pioniersarbeit zu leisten. Nach der | ||
| + | Betriebsübernahme von seinem Sohn Piet im Jahr 1979 wurden diese Aktivitäten wie auch | ||
| + | die Optik abgestossen. Da Antoine und seine Nachkommen den Betrieb verliessen und | ||
| + | nach Steenbergen gingen, war es wieder möglich geworden, um in der von Gabriël | ||
| + | Andriessen gegründeten Firma Schmuck zu verkaufen. Gegen Ende der 70er Jahre nahm er | ||
| + | wieder Kontakt auf mit seinen Mitschülern von der Schule in Glashütte. Dieser war durch | ||
| + | die Kriegsgeschehen total verlorengegangen. Bernard blieb bis zu seinem Tod aktiv im | ||
| + | Geschäft.| | ||
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Version vom 5. November 2007, 23:43 Uhr
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