Pihl, Gustav Victor: Unterschied zwischen den Versionen

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Finnlandische Uhrmacher arbeitete in Sankt Petersburg Russland
 
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Der Name Pihl steht für eine ganze Reihe von Uhrmachern, die – mit einer Ausnahme – aus Lojo (Pojo) in der finnischen Provinz Nyland kommend, als hervorragende Vertreter ihres Fachs in Sankt Petersburg arbeiteten.  
 
Der Name Pihl steht für eine ganze Reihe von Uhrmachern, die – mit einer Ausnahme – aus Lojo (Pojo) in der finnischen Provinz Nyland kommend, als hervorragende Vertreter ihres Fachs in Sankt Petersburg arbeiteten.  
  
[[Pihl, Bernhard Wilhelm|Bernhard Wilhelm Pihl]] war in der russischen Hauptstadt zunächst Agent für die Firma [[Dent, Edward John|E. Dent]] in London, seinen ehemaligen Arbeitgeber. Bald übernahm er auch die Vertretung von [[Kullberg, Victor|Victor Kullberg]]. Eine Uhr von ihm mit der Nummer 20 befindet sich in der Eremitage. Er starb [[1860/de|1860]]. Alle seine Aufgaben wurden offenbar anschließend von seinem Bruder Gustav Victor Pihl übernommen, der im Jahre [[1846/de|1846]] ebenfalls in Lojo geboren wurde. Sehr wahrscheinlich führte er bei seinen Uhren die Nummerierung seines Bruders fort. Bekannt sind die Nummern 63 (1870; Es handelt sich um die Kullberg Nummer 1884), 66 (1871; Kullberg No. 2118), 67 (1871; Kullberg No. 2139), 68 (1871; Kullberg No. 2231). In diese Aufstellung passt nun der abgebildete "Pihl No. 62" vorzüglich, denn sie trägt vorne auf der Zifferblattplatine die eingepunzte Nummer "1896", das heißt, unter dieser Nummer wurde dieser Taschenchronometer von Victor Kullberg in London hergestellt ! Aus den zu dieser Nummernaufzählung gehörenden Jahreszahlen geht klar hervor, dass nicht (wie bei Mercer, "Chronometermakers", angegeben) Bernhard Wilhelm Pihl diese Uhren (darunter auch unsere Nummer 62) eingekauft und bearbeitet hat, sondern Gustav Victor Pihl, vermutlich zusammen mit einem weiteren Bruder, [[Pihl, Anders Victor|Anders Victor Pihl]], geb. 1836 in Lojo. Dass die Gebrüder Pihl die in England gekauften Uhren nicht einfach mit einem Aufschlag weiterverkauften, sondern sie – als Chronometermacher – in Technik und Gangverhalten optimierten, dürfen wir sicher annehmen.  
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[[Pihl, Bernhard Wilhelm|Bernhard Wilhelm Pihl]] war in der russischen Hauptstadt zunächst Agent für die Firma [[Dent, Edward John|E. Dent]] in [[London]], seinen ehemaligen Arbeitgeber. Bald übernahm er auch die Vertretung von [[Kullberg, Victor|Victor Kullberg]]. Eine Uhr von ihm mit der Nummer 20 befindet sich in der Eremitage. Er starb [[1860/de|1860]]. Alle seine Aufgaben wurden offenbar anschließend von seinem Bruder Gustav Victor Pihl übernommen, der im Jahre [[1846/de|1846]] ebenfalls in Lojo geboren wurde. Sehr wahrscheinlich führte er bei seinen Uhren die Nummerierung seines Bruders fort. Bekannt sind die Nummern 63 (1870; Es handelt sich um die Kullberg Nummer 1884), 66 (1871; Kullberg No. 2118), 67 (1871; Kullberg No. 2139), 68 (1871; Kullberg No. 2231). In diese Aufstellung passt nun der abgebildete "Pihl No. 62" vorzüglich, denn sie trägt vorne auf der Zifferblattplatine die eingepunzte Nummer "1896", das heißt, unter dieser Nummer wurde dieser Taschenchronometer von Victor Kullberg in [[London]] hergestellt ! Aus den zu dieser Nummernaufzählung gehörenden Jahreszahlen geht klar hervor, dass nicht (wie bei Mercer, "Chronometermakers", angegeben) Bernhard Wilhelm Pihl diese Uhren (darunter auch unsere Nummer 62) eingekauft und bearbeitet hat, sondern Gustav Victor Pihl, vermutlich zusammen mit einem weiteren Bruder, [[Pihl, Anders Victor|Anders Victor Pihl]], geb. 1836 in Lojo. Dass die Gebrüder Pihl die in England gekauften Uhren nicht einfach mit einem Aufschlag weiterverkauften, sondern sie – als Chronometermacher – in Technik und Gangverhalten optimierten, dürfen wir sicher annehmen.  
  
 
Nach dem Versterben von Gustav Victor Pihl in [[1873/de|1873]]  übernimmt [[Ericsson,  August|August Ericsson]]  er dessen Werkstatt.  
 
Nach dem Versterben von Gustav Victor Pihl in [[1873/de|1873]]  übernimmt [[Ericsson,  August|August Ericsson]]  er dessen Werkstatt.  

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2015, 00:53 Uhr

Victor Pihl, Sankt Petersburg, Nr. 62, circa 1870, Beobachtungs-Chronometer mit 24h Gangreserveanzeige

Finnlandische Uhrmacher arbeitete in Sankt Petersburg Russland

Gustav Victor Pihl war einer der Gebrüder Pihl, meist einfach Victor Pihl genannt.

Der Name Pihl steht für eine ganze Reihe von Uhrmachern, die – mit einer Ausnahme – aus Lojo (Pojo) in der finnischen Provinz Nyland kommend, als hervorragende Vertreter ihres Fachs in Sankt Petersburg arbeiteten.

Bernhard Wilhelm Pihl war in der russischen Hauptstadt zunächst Agent für die Firma E. Dent in London, seinen ehemaligen Arbeitgeber. Bald übernahm er auch die Vertretung von Victor Kullberg. Eine Uhr von ihm mit der Nummer 20 befindet sich in der Eremitage. Er starb 1860. Alle seine Aufgaben wurden offenbar anschließend von seinem Bruder Gustav Victor Pihl übernommen, der im Jahre 1846 ebenfalls in Lojo geboren wurde. Sehr wahrscheinlich führte er bei seinen Uhren die Nummerierung seines Bruders fort. Bekannt sind die Nummern 63 (1870; Es handelt sich um die Kullberg Nummer 1884), 66 (1871; Kullberg No. 2118), 67 (1871; Kullberg No. 2139), 68 (1871; Kullberg No. 2231). In diese Aufstellung passt nun der abgebildete "Pihl No. 62" vorzüglich, denn sie trägt vorne auf der Zifferblattplatine die eingepunzte Nummer "1896", das heißt, unter dieser Nummer wurde dieser Taschenchronometer von Victor Kullberg in London hergestellt ! Aus den zu dieser Nummernaufzählung gehörenden Jahreszahlen geht klar hervor, dass nicht (wie bei Mercer, "Chronometermakers", angegeben) Bernhard Wilhelm Pihl diese Uhren (darunter auch unsere Nummer 62) eingekauft und bearbeitet hat, sondern Gustav Victor Pihl, vermutlich zusammen mit einem weiteren Bruder, Anders Victor Pihl, geb. 1836 in Lojo. Dass die Gebrüder Pihl die in England gekauften Uhren nicht einfach mit einem Aufschlag weiterverkauften, sondern sie – als Chronometermacher – in Technik und Gangverhalten optimierten, dürfen wir sicher annehmen.

Nach dem Versterben von Gustav Victor Pihl in 1873 übernimmt August Ericsson er dessen Werkstatt.

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