Marcus & Co: Unterschied zwischen den Versionen

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Amerikanischer Juwelier, Gold und Silberschmiede, Uhrenhändler
 
Amerikanischer Juwelier, Gold und Silberschmiede, Uhrenhändler
  
Herman Marcus wurde 1828 in Deutschland geboren. Bevor er 1850 im Alter von 22 Jahren nach New York zog, sammelte er als junger Mann Erfahrungen bei „Ellemeyer“, dem Dresdner Hofjuwelier. In Europa entdeckte er Emailliertechniken, die damals in den USA noch nicht üblich waren. Dank dieser Expertise erhielt er seine erste Anstellung in New York als Designer für Tiffany & Co. Später vertrat er Tiffany auf der Weltausstellung [[1878/de|1878]] in Paris. Er arbeitete  auch für eine Reihe anderer Firmen, bevor er schließlich [[1892/de|1892]] Marcus & Co. gründete. Im Jahr [[1864/de|1864]] gründete er zusammen mit Theodore Starr seine eigene Firma, die unter dem Namen Starr and Marcus firmierte. Obwohl die Firma sehr erfolgreich war, wurde sie [[1877/de|1877]] aufgelöst. Im Jahr [[1884/de|1884]] wurde Marcus Partner in der Firma Jacques and Marcus, in der sein Sohn William bereits Partner war. Als Georges Jacques [[1892/de|1892]] in den Ruhestand ging, wurde die Firma unter dem Namen Marcus & Co. umbennent. Herman Marcus arbeitete bis zu seinem Tod [[1899/de|1899]] mit seinen Söhnen zusammen. Zu diesem Zeitpunkt eröffneten seine beiden Söhne William und George neben dem üblichen Schmuck eine Abteilung für Silberschmiedearbeiten. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts bot die Firma eine Vielzahl von Schmuckstücken im Revival-Stil an. Jedes Schmuckstück von Marcus & Co. ist sorgfältig gefertigt und weist Feinheiten auf, die oft zunächst nicht auffallen, sich aber bei näherer Betrachtung offenbaren. Die Firma war sehr erfolgreich mit der Herstellung von hervorragendem Schmuck und der Einführung einzigartiger, innovativer Techniken auf dem amerikanischen Markt. Marcus & Co. war auch eine der wenigen Firmen in den Vereinigten Staaten, die Schmuck mit Plique-à-jour-Emaillierung herstellten, einem Trend, der im französischen Jugendstil dieser Zeit sehr beliebt war. Das Unternehmen wurde [[1941/de|1941]] an Gimbels verkauft, e fusionierte 1962 mit [[Black, Starr & Frost]].
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Herman Marcus wurde 1828 in Deutschland geboren. Bevor er 1850 im Alter von 22 Jahren nach New York zog, sammelte er als junger Mann Erfahrungen bei „Ellemeyer“, dem Dresdner Hofjuwelier. In Europa entdeckte er Emailliertechniken, die damals in den USA noch nicht üblich waren. Dank dieser Expertise erhielt er seine erste Anstellung in New York als Designer für Tiffany & Co. Später vertrat er Tiffany auf der Weltausstellung [[1878/de|1878]] in Paris. Er arbeitete  auch für eine Reihe anderer Firmen, bevor er schließlich [[1892/de|1892]] Marcus & Co. gründete. Im Jahr [[1864/de|1864]] gründete er zusammen mit Theodore Starr seine eigene Firma, die unter dem Namen Starr and Marcus firmierte. Obwohl die Firma sehr erfolgreich war, wurde sie [[1877/de|1877]] aufgelöst. Im Jahr [[1884/de|1884]] wurde Marcus Partner in der Firma Jacques and Marcus, in der sein Sohn William bereits Partner war. Als Georges Jacques [[1892/de|1892]] in den Ruhestand ging, wurde die Firma unter dem Namen Marcus & Co. umbennent und befand sich am Broadway 857 in New York.  
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Herman Marcus arbeitete bis zu seinem Tod [[1899/de|1899]] mit seinen Söhnen zusammen. Zu diesem Zeitpunkt eröffneten seine beiden Söhne William und George neben dem üblichen Schmuck eine Abteilung für Silberschmiedearbeiten. Das Unternehmen stellte auf der Weltausstellung von [[1900/de|1900]] in Paris aus. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts bot die Firma eine Vielzahl von Schmuckstücken im Revival-Stil an. Jedes Schmuckstück von Marcus & Co. ist sorgfältig gefertigt und weist Feinheiten auf, die oft zunächst nicht auffallen, sich aber bei näherer Betrachtung offenbaren. Die Firma war sehr erfolgreich mit der Herstellung von hervorragendem Schmuck und der Einführung einzigartiger, innovativer Techniken auf dem amerikanischen Markt. Marcus & Co. war auch eine der wenigen Firmen in den Vereinigten Staaten, die Schmuck mit Plique-à-jour-Emaillierung herstellten, einem Trend, der im französischen Jugendstil dieser Zeit sehr beliebt war. Das Unternehmen wurde [[1941/de|1941]] an Gimbels verkauft, e fusionierte 1962 mit [[Black, Starr & Frost]].
  
  

Aktuelle Version vom 10. Juni 2025, 14:35 Uhr

Amerikanischer Juwelier, Gold und Silberschmiede, Uhrenhändler

Herman Marcus wurde 1828 in Deutschland geboren. Bevor er 1850 im Alter von 22 Jahren nach New York zog, sammelte er als junger Mann Erfahrungen bei „Ellemeyer“, dem Dresdner Hofjuwelier. In Europa entdeckte er Emailliertechniken, die damals in den USA noch nicht üblich waren. Dank dieser Expertise erhielt er seine erste Anstellung in New York als Designer für Tiffany & Co. Später vertrat er Tiffany auf der Weltausstellung 1878 in Paris. Er arbeitete auch für eine Reihe anderer Firmen, bevor er schließlich 1892 Marcus & Co. gründete. Im Jahr 1864 gründete er zusammen mit Theodore Starr seine eigene Firma, die unter dem Namen Starr and Marcus firmierte. Obwohl die Firma sehr erfolgreich war, wurde sie 1877 aufgelöst. Im Jahr 1884 wurde Marcus Partner in der Firma Jacques and Marcus, in der sein Sohn William bereits Partner war. Als Georges Jacques 1892 in den Ruhestand ging, wurde die Firma unter dem Namen Marcus & Co. umbennent und befand sich am Broadway 857 in New York.

Herman Marcus arbeitete bis zu seinem Tod 1899 mit seinen Söhnen zusammen. Zu diesem Zeitpunkt eröffneten seine beiden Söhne William und George neben dem üblichen Schmuck eine Abteilung für Silberschmiedearbeiten. Das Unternehmen stellte auf der Weltausstellung von 1900 in Paris aus. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts bot die Firma eine Vielzahl von Schmuckstücken im Revival-Stil an. Jedes Schmuckstück von Marcus & Co. ist sorgfältig gefertigt und weist Feinheiten auf, die oft zunächst nicht auffallen, sich aber bei näherer Betrachtung offenbaren. Die Firma war sehr erfolgreich mit der Herstellung von hervorragendem Schmuck und der Einführung einzigartiger, innovativer Techniken auf dem amerikanischen Markt. Marcus & Co. war auch eine der wenigen Firmen in den Vereinigten Staaten, die Schmuck mit Plique-à-jour-Emaillierung herstellten, einem Trend, der im französischen Jugendstil dieser Zeit sehr beliebt war. Das Unternehmen wurde 1941 an Gimbels verkauft, e fusionierte 1962 mit Black, Starr & Frost.