Kirchheim, Thomas: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutscher Uhrmacher m"glich auch in London aktiv.
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[[Datei:Thomas Kirchheim, London, Biedermeier Standuhr mit Stundenschlag, Mondphase und Datumsanzeige circa 1810 (1).jpg|200px|mini|links|Biedermeier Standuhr mit Stundenschlag, Mondphase und Datumsanzeige circa 1810, Signiert Thomas Kirchheim, London]]
 
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[[Datei:Silberne Sackuhr mit Schutzgehäuse und Tagesanzeige, Thomas Kirchheim, Mainz ca. 1710 (1).jpg|200px|mini|Silberne Sackuhr mit Schutzgehäuse und Tagesanzeige, Thomas Kirchheim, Mainz ca. 1710]]
Thomas Kirchheim war von lebte von [[1693/de|1693]] bis [[1738/de|1738]] in Mainz. Über Thomas Kirchheim ist wenig zu erfahren; bekannt sind Teller- und Taschenuhren aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die mit "Kirchheim, Mainz" signiert sind. Ob und wann Kirchheim oder dessen Sohn tatsächlich in England arbeitete, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch diese Taschenuhr, die auf dem Zifferblatt das englische Wappen mit Löwe und Einhorn trägt. Wie also die Verbindung zu London war und warum die Bodenstanduhr die Signatur Thomas Kirchheim, [[London]] trägt, ist nicht klar.
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Deutscher Uhrmacher.
  
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Thomas Kirchheim war von lebte von [[1693/de|1693]] bis [[1738/de|1738]] in Mainz. Über Thomas Kirchheim ist wenig zu erfahren; bekannt sind Teller- und Taschenuhren aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die mit "Kirchheim, Mainz" signiert sind. Ob und wann Kirchheim oder dessen Sohn tatsächlich in England arbeitete, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch diese Taschenuhr, die auf dem Zifferblatt das englische Wappen mit Löwe und Einhorn trägt. Wie also die Verbindung zu London war und warum die Bodenstanduhr die Signatur Thomas Kirchheim, [[London]] trägt, ist nicht klar. Das Auktionshaus Dr. Crott datiert diese Uhr auf das Jahr 1810, also fast 100 Jahre später als Kirchheim lebte. Die Anbringung dieser Platte mit der Gravur Thomas Kirchheim Lodon ist daher höchstwahrscheinlich eine Geschichtsfälschung. Selbst wenn es sich um einen Sohn handelte, erscheint dies unwahrscheinlich, da innerhalb der Spanne von 100 Jahren eine Generation fehlt. Auch das Gehäuse der Uhr gibt Anlass zu Bedenken, die Proportionen sind ungewöhnlich, die Oberseite ist im Vergleich zum Rest der Uhr viel zu groß und vor allem die Unterseite ist sehr klein. Es sieht sehr danach aus, als wäre nicht alles original.
  
 
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==Literatur==
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*[Meister der Uhrmacherkunst]] , Wuppertal, 1. Auflage 1977, [[Abeler, Jürgen (geb.1933)|Jürgen Abeler]].
  
 
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[[Kategorie:Biographie K]]
 
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Aktuelle Version vom 20. Juni 2025, 14:53 Uhr

Biedermeier Standuhr mit Stundenschlag, Mondphase und Datumsanzeige circa 1810, Signiert Thomas Kirchheim, London
Silberne Sackuhr mit Schutzgehäuse und Tagesanzeige, Thomas Kirchheim, Mainz ca. 1710
Werkseite, Vollplatinenwerk aus Messing mit ägyptischen Pfeilern, vergoldeter Spindelkloben mit Kristallfenster,

Deutscher Uhrmacher.

Thomas Kirchheim war von lebte von 1693 bis 1738 in Mainz. Über Thomas Kirchheim ist wenig zu erfahren; bekannt sind Teller- und Taschenuhren aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die mit "Kirchheim, Mainz" signiert sind. Ob und wann Kirchheim oder dessen Sohn tatsächlich in England arbeitete, ist nicht bekannt. Es gibt jedoch diese Taschenuhr, die auf dem Zifferblatt das englische Wappen mit Löwe und Einhorn trägt. Wie also die Verbindung zu London war und warum die Bodenstanduhr die Signatur Thomas Kirchheim, London trägt, ist nicht klar. Das Auktionshaus Dr. Crott datiert diese Uhr auf das Jahr 1810, also fast 100 Jahre später als Kirchheim lebte. Die Anbringung dieser Platte mit der Gravur Thomas Kirchheim Lodon ist daher höchstwahrscheinlich eine Geschichtsfälschung. Selbst wenn es sich um einen Sohn handelte, erscheint dies unwahrscheinlich, da innerhalb der Spanne von 100 Jahren eine Generation fehlt. Auch das Gehäuse der Uhr gibt Anlass zu Bedenken, die Proportionen sind ungewöhnlich, die Oberseite ist im Vergleich zum Rest der Uhr viel zu groß und vor allem die Unterseite ist sehr klein. Es sieht sehr danach aus, als wäre nicht alles original.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • [Meister der Uhrmacherkunst]] , Wuppertal, 1. Auflage 1977, Jürgen Abeler.