Lichtenauer, Adolf: Unterschied zwischen den Versionen

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Adolf Lichtenauer (Josef Adolf) war [[1936/de|1936]] als Lehrling bei der Uhrmacher [[Breder, Hermann|Hermann Breder]] in der Gütersloher Straße zu Bielefeld. Er befand sich im dritten Lehrjahr und nahm mit der Nummer 42 an der 16. Lehlingsarbeitenprüfung des Reichsinnungsverbandes des Uhrmachersverbandes teil. Laut  Die Uhrmacher woche Nr. 7 1936 gaben es an Eingelieferte Stückzahlen 1e Lehrjahr 170 Stück, 2e Lehrjahr 149, 3e Lehrjahr 100 und 4e Lehrjahr 60 Stuck.  Erst [[1949/de|1949]] schuf er sein Meisterwerk und wurde Uhrmachermeister. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ihn viele Jahre lang daran gehindert hat, dieses Werk zu schaffen. Möglicherweise hat er in diesen dunklen Jahren sogar Militärdienst geleistet. Er übernahm den Familienbetrieb in Rheda-Wiedenbrück in dem roten Backsteinhaus am Rathausplatz 16 und Großer Wall. Sein Vater war [[Lichtenauer, Leonhard|Leonhard Lichtenauer]].  [[1898/de|1998]] wurde das so genannte Haus Lichtenauer gebaut, im Mai [[1997/de|1997]] wurde es abgerissen.
  
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Zu seinen Kunden zählten auch Kirchengemeinden, in einem erhalten Rahmen gibt es noch ein Kontrakt mit der evangelischen Kirchengemeinde, unterzeichnet [[1854/de|1854]] von Pfarrer Holzwart. Er beauftragte Josef Adolf Lichtenauers Vorfahren mit der Wartung der Uhr an der Kapelle. Mit der fürstlichen Familie gab es ähnliche Verträge, die die Uhrmacher der Familie Lichtenauer mit der Instandsetzung der Schlossuhren beauftragten. Lichtenauer folgte einer Familientradition, die [[1707/de|1707 begründet wurde: Er übte das Uhrmacher-Handwerk in siebter Generation aus. Uhren-Optik Lichtenauer in Rheda-Wiedenbrück gab es erst in [[1927/de|1927]].  Anscheinend war Adolf ein großer Schachfan. Nach dem Krieg war der Schachverein offenbar verschwunden. 1947 wurde auf Initiative von Adolf Lichtenauer und Hans Schollbach der Schachverein wieder zu neuem Leben erweckt. Lichtenauer legte zuerst den Vorsitz an der Rhedaer Schachverein von 1931 e.V. [[1950/de|1950]] verfasste er einen Artikel in der Zeitschrift Die Uhr, „Die verhexte Autouhr“.
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Adolf Lichtenauer war verheiratet mit Ilse-Marie Oberbeckmann <small>''(1930-2024)''</small> aus Gütersloh. Zum Zeitpunkt ihres Todes wohnte sie jedoch in einer neuen Wohnung am selben Ort, Rathausplatz 16. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein gewisser August Lichtenauer ebenfalls mit Adolf verwandt war, da er im Adressbuch von [[1985/de|1985]] unter derselben Adresse erwähnt wird.
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Nach dem Tod ihres Mannes hat Ilse-Marie mehrere Uhrwerke, Zifferblätter, Zeiger Messgeräte  und Werkzeuge in einem Schrank mit zahlreichen Schubladen sorgfältig erhalten.
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Adolf Lichtenauer starb in [[1994/de|1994]]
  
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
 
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==Quelle==
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*Die Uhrmacher-Woche Nr. 7. 11936, Seiten 84, 85, 86, 87, 88, und 89.
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*Adressbuch Alt - Kreis Wiedenbrück 1940 Stadt Rheda.
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*Adressbuch Rheda-Wiedenbrück 1985.
  
 
[[Kategorie:Biographie]]
 
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[[Kategorie:Biographie D]]
 
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Aktuelle Version vom 11. November 2025, 23:20 Uhr

Deutscher Uhrmacher

Adolf Lichtenauer (Josef Adolf) war 1936 als Lehrling bei der Uhrmacher Hermann Breder in der Gütersloher Straße zu Bielefeld. Er befand sich im dritten Lehrjahr und nahm mit der Nummer 42 an der 16. Lehlingsarbeitenprüfung des Reichsinnungsverbandes des Uhrmachersverbandes teil. Laut Die Uhrmacher woche Nr. 7 1936 gaben es an Eingelieferte Stückzahlen 1e Lehrjahr 170 Stück, 2e Lehrjahr 149, 3e Lehrjahr 100 und 4e Lehrjahr 60 Stuck. Erst 1949 schuf er sein Meisterwerk und wurde Uhrmachermeister. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ihn viele Jahre lang daran gehindert hat, dieses Werk zu schaffen. Möglicherweise hat er in diesen dunklen Jahren sogar Militärdienst geleistet. Er übernahm den Familienbetrieb in Rheda-Wiedenbrück in dem roten Backsteinhaus am Rathausplatz 16 und Großer Wall. Sein Vater war Leonhard Lichtenauer. 1998 wurde das so genannte Haus Lichtenauer gebaut, im Mai 1997 wurde es abgerissen.

Zu seinen Kunden zählten auch Kirchengemeinden, in einem erhalten Rahmen gibt es noch ein Kontrakt mit der evangelischen Kirchengemeinde, unterzeichnet 1854 von Pfarrer Holzwart. Er beauftragte Josef Adolf Lichtenauers Vorfahren mit der Wartung der Uhr an der Kapelle. Mit der fürstlichen Familie gab es ähnliche Verträge, die die Uhrmacher der Familie Lichtenauer mit der Instandsetzung der Schlossuhren beauftragten. Lichtenauer folgte einer Familientradition, die [[1707/de|1707 begründet wurde: Er übte das Uhrmacher-Handwerk in siebter Generation aus. Uhren-Optik Lichtenauer in Rheda-Wiedenbrück gab es erst in 1927. Anscheinend war Adolf ein großer Schachfan. Nach dem Krieg war der Schachverein offenbar verschwunden. 1947 wurde auf Initiative von Adolf Lichtenauer und Hans Schollbach der Schachverein wieder zu neuem Leben erweckt. Lichtenauer legte zuerst den Vorsitz an der Rhedaer Schachverein von 1931 e.V. 1950 verfasste er einen Artikel in der Zeitschrift Die Uhr, „Die verhexte Autouhr“.

Adolf Lichtenauer war verheiratet mit Ilse-Marie Oberbeckmann (1930-2024) aus Gütersloh. Zum Zeitpunkt ihres Todes wohnte sie jedoch in einer neuen Wohnung am selben Ort, Rathausplatz 16. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein gewisser August Lichtenauer ebenfalls mit Adolf verwandt war, da er im Adressbuch von 1985 unter derselben Adresse erwähnt wird. Nach dem Tod ihres Mannes hat Ilse-Marie mehrere Uhrwerke, Zifferblätter, Zeiger Messgeräte und Werkzeuge in einem Schrank mit zahlreichen Schubladen sorgfältig erhalten.

Adolf Lichtenauer starb in 1994

Weiterführende Informationen

Quelle

  • Die Uhrmacher-Woche Nr. 7. 11936, Seiten 84, 85, 86, 87, 88, und 89.
  • Adressbuch Alt - Kreis Wiedenbrück 1940 Stadt Rheda.
  • Adressbuch Rheda-Wiedenbrück 1985.