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Dieses erste „U-Boot“, von zeitgenössischen Beobachtern ''Fahrendes Tauchboot'' genannt, wurde in England gebaut und hatte Platz für 12 Rudermänner und einige Passagiere. Drebbel benutzte eine Art Schnorchel, um das Innere des Bootes unter Wasser mit Sauerstoff zu versorgen. Später baute Drebbel zwei weitere U-Boote, die zwar größer waren, aber nach demselben Prinzip wie das erste funktionierten. Legenden zufolge ist sogar der englische König Jakob I. mit einem von Drebbels U-Booten mitgefahren, um dessen Sicherheit zu demonstrieren. Trotz der erfolgreichen Demonstrationen von Drebbels U-Booten erweckten dessen Ideen nicht das Interesse der britischen Marine. | Dieses erste „U-Boot“, von zeitgenössischen Beobachtern ''Fahrendes Tauchboot'' genannt, wurde in England gebaut und hatte Platz für 12 Rudermänner und einige Passagiere. Drebbel benutzte eine Art Schnorchel, um das Innere des Bootes unter Wasser mit Sauerstoff zu versorgen. Später baute Drebbel zwei weitere U-Boote, die zwar größer waren, aber nach demselben Prinzip wie das erste funktionierten. Legenden zufolge ist sogar der englische König Jakob I. mit einem von Drebbels U-Booten mitgefahren, um dessen Sicherheit zu demonstrieren. Trotz der erfolgreichen Demonstrationen von Drebbels U-Booten erweckten dessen Ideen nicht das Interesse der britischen Marine. | ||
− | 1610 wurde er an den Hof Rudolfs des Zweiten nach Prag gerufen. Nach dem Tod des Kaisers kehrte Drebbel 1613 nach London zurück. | + | 1610 wurde er an den Hof Rudolfs des Zweiten nach Prag gerufen. Nach dem Tod des Kaisers kehrte Drebbel 1613 nach [[London]] zurück. |
− | Cornelis Jacobszoon Drebbel verstarb am [[7. November]] [[1633]]. | + | Cornelis Jacobszoon Drebbel verstarb am [[7. November]] [[1633/de|1633]]. |
Aktuelle Version vom 21. September 2014, 01:19 Uhr
Cornelis Jacobszoon Drebbel
Cornelis Jacobszoon Drebbel wurde 1572 in Alkmaar, Niederlande geboren. Er war ein Erfinder, Physiker und Mechaniker. Drebbel lebte die meiste Zeit seines Lebens in England.
Er war der Sohn von Jacob Jansz Drebbel en Hilgont Jans und erlernte den Beruf eines Graveurs um 1590 bei Hendrick Goltzius in Haarlem, Drebbel heiratete 1595 Sophia Jans dochter, een jungere Schwester von Goltzius, Ende 1604 zog er mit sein Familie nach Engeland.
Er besaß einen außerordentlichen Scharfsinn und wendete sein bedeutendes ererbtes Vermögen größtenteils zu mechanischen und optischen Versuchen an. Drebbel beschäftigte sich hauptsächlich mit der Herstellung automatischer Figuren und Sonnenuhren.
Seit 1604 arbeitete er im Dienste des englischen Königs Jakob I. Drebbel wurde durch seine teils ungewöhnlichen Erfindungen berühmt. Die wichtigsten davon sind ein Thermostat für einen selbstregulierenden Ofen, ein angebliches Perpetuum Mobile (das seine Energie jedoch in den Veränderungen der Lufttemperatur und des Druckes gewann) und das erste manövrierbare Unterwasserfahrzeug. Letzteres war ein lederüberzogenes Holzruderboot, mit dem Drebbel eine Wassertiefe von 3,6 Metern erreichte. Der Überlieferung zufolge gelang ihm im Jahre 1620 damit eine Fahrt von Greenwich nach Westminster auf der Themse.
Dieses erste „U-Boot“, von zeitgenössischen Beobachtern Fahrendes Tauchboot genannt, wurde in England gebaut und hatte Platz für 12 Rudermänner und einige Passagiere. Drebbel benutzte eine Art Schnorchel, um das Innere des Bootes unter Wasser mit Sauerstoff zu versorgen. Später baute Drebbel zwei weitere U-Boote, die zwar größer waren, aber nach demselben Prinzip wie das erste funktionierten. Legenden zufolge ist sogar der englische König Jakob I. mit einem von Drebbels U-Booten mitgefahren, um dessen Sicherheit zu demonstrieren. Trotz der erfolgreichen Demonstrationen von Drebbels U-Booten erweckten dessen Ideen nicht das Interesse der britischen Marine.
1610 wurde er an den Hof Rudolfs des Zweiten nach Prag gerufen. Nach dem Tod des Kaisers kehrte Drebbel 1613 nach London zurück.
Cornelis Jacobszoon Drebbel verstarb am 7. November 1633.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902