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Bedeutender, musealer Präzisionsregulator mit Messing/Stahl-Rostpendel, Tages- und Datumsanzeige und Äquation - 30 Tage Gangdauer | Bedeutender, musealer Präzisionsregulator mit Messing/Stahl-Rostpendel, Tages- und Datumsanzeige und Äquation - 30 Tage Gangdauer | ||
Geh.: Nussbaum, intarsiert, vergoldete Beschläge, verglaste Tür. Ziffbl.: Email, Öffnung für Jahreskalender, durchbrochen gearbeitete vergoldete Messingzeiger für Stunden- und Minutenanzeige, gebläuter Zentralsekundenzeiger, gebläuter Minutenzeiger für Ortszeit. Werk: Rechteckform-Messingwerk, Graham-Hemmung, Vorrichtung für Kraftreserve beim Aufziehen "maintaining power", Äquationsmechanismus unter dem Zifferblatt, schwere, kardanische Messingaufhängung für Schneidenlagerung des Pendels, Kompensations-Rostpendel mit fünf Stahl- und vier Messingstäben, Messingpendellinse mit Reguliermutter, erfunden von Ferdinand Berthoud ist dieses Pendel beschrieben und abgebildet in seinem Werk "Essai sur l'Horlogerie", Paris 1786, Abb. XXVIII. | Geh.: Nussbaum, intarsiert, vergoldete Beschläge, verglaste Tür. Ziffbl.: Email, Öffnung für Jahreskalender, durchbrochen gearbeitete vergoldete Messingzeiger für Stunden- und Minutenanzeige, gebläuter Zentralsekundenzeiger, gebläuter Minutenzeiger für Ortszeit. Werk: Rechteckform-Messingwerk, Graham-Hemmung, Vorrichtung für Kraftreserve beim Aufziehen "maintaining power", Äquationsmechanismus unter dem Zifferblatt, schwere, kardanische Messingaufhängung für Schneidenlagerung des Pendels, Kompensations-Rostpendel mit fünf Stahl- und vier Messingstäben, Messingpendellinse mit Reguliermutter, erfunden von Ferdinand Berthoud ist dieses Pendel beschrieben und abgebildet in seinem Werk "Essai sur l'Horlogerie", Paris 1786, Abb. XXVIII. |
Aktuelle Version vom 8. April 2017, 10:33 Uhr
Ferdinand Berthoud à Paris, 2090 mm, circa 1785
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Bedeutender, musealer Präzisionsregulator mit Messing/Stahl-Rostpendel, Tages- und Datumsanzeige und Äquation - 30 Tage Gangdauer
Geh.: Nussbaum, intarsiert, vergoldete Beschläge, verglaste Tür. Ziffbl.: Email, Öffnung für Jahreskalender, durchbrochen gearbeitete vergoldete Messingzeiger für Stunden- und Minutenanzeige, gebläuter Zentralsekundenzeiger, gebläuter Minutenzeiger für Ortszeit. Werk: Rechteckform-Messingwerk, Graham-Hemmung, Vorrichtung für Kraftreserve beim Aufziehen "maintaining power", Äquationsmechanismus unter dem Zifferblatt, schwere, kardanische Messingaufhängung für Schneidenlagerung des Pendels, Kompensations-Rostpendel mit fünf Stahl- und vier Messingstäben, Messingpendellinse mit Reguliermutter, erfunden von Ferdinand Berthoud ist dieses Pendel beschrieben und abgebildet in seinem Werk "Essai sur l'Horlogerie", Paris 1786, Abb. XXVIII.
Ferdinand Berthoud Im Jahre 1727 in Plancemont nahe bei dem Dorfe Gouvet im Kanton Neuchâtel (Schweiz), war Berthoud einer der hervorragendsten Begründer der französischen Chronometerfabrikation, die sich unabhängig von der englischen entwickelte. Frankreich förderte sie früher als England. Er trat zu Jean Jaques Henri Vauchers in die Lehre. 1745 ging er nach Paris zu dem berühmten Uhrmacher Julien Leroy und arbeitete dort mit dessen Sohn Pierre Leroy, welcher ebenfalls als französischer Chronometermacher berühmt wurde. B. machte sich nun bald selbständig und befaßte sich mit dem Problem der Längenbestimmung durch Uhren. Durch planmäßige Untersuchungen gelangte er zu einer Theorie des Isochronismus der Unruh, den er durch die Spiralfeder hervorbrachte. 1754 baute er die erste Seeuhr, welche er 1761 der französischen Regierung übergab. Sie wurde auf langer Seefahrt erprobt und zeigte nach zehn Wochen eine Abweichung von 1 Minute. Seit 1768 lieferte er der französischen Regierung mehrer Seeuhren. Ludwig XV. ließ zu ihrer Erprobung eine Fregatte ausrüsten, über welche die Kommandeure dieses Schiffes de Fleurier und de Borda eine Schrift veröffentlichten (Voyage fait par odre du roi, en 1768 et 1769, dans diffèrentes parties du monde, pour eprouver en mer les horloges de Monsieur Ferdinand Berthoud (Auf Befehl des Königs in den Jahren 1768 und 1769 in verschiedenen Weltteilen unternommene Reise zur Prüfung der Uhren Ferdinand Berthouds auf verschiedenen Meeren.). Quelle: C. Dietzschold: "Der Cornelius Nepos der Uhrmacher", Dietzschold's Verlag, 1911, Seite 39-40.
Ferdinand Berthoud, Julien Le Roy und Breguet sind zweifellos die berühmtesten Namen in der Geschichte der französischen Uhrenindustrie. Berthoud wurde im Jahr 1764 zum Horloger de la Marine Royale (Uhrmacher der königlichen Marine) ernannt, eine Position, die er sowohl seiner umfassenden Kompetenz im Bereich der Mathematik und Physik verdankte wie auch natürlich seiner Gabe, die Obrigkeit zu beeindrucken. Er war stets um Fortschritt und Erneuerung bestrebt; im Jahr 1752 stellte er z.B bei der Akademie der Wissenschaften eine Uhr mit Zeitgleichung und ewigem Kalender vor. Wir verdanken Berthoud eine große Anzahl experimenteller Zeitmesser, von denen viele vor der Regierung erworben wurden und heute im Musée National des Techniques (C.N.A.M.) in Paris aufbewahrt werden. Darunter befinden sich Uhren mit Sekundenzählern, Uhren und Großuhren mit Zeitgleichung sowie astronomische Standuhren bester Qualität mit einem innovativen Kompensationspendel, welches Berthoud selbst erfunden hatte. Jedes einzelne seiner Werke legt Zeugnis ab von seinem außerordentlichen handwerklichen Können und seinen einzigartigen mechanischen Fähigkeiten.
An important precision regulator of museum quality with brass/steel gridiron pendulum and indications of day, date and equation of time - 30 days power reserve Case: walnut, inlaid, gilt mountings, glazed door. Dial: enamel, aperture for the annual calendar, pierced and engraved gilt brass hands for hours and minutes, blued steel centre seconds hand and blued mean time minute hand. Movm.: rectangular-shaped brass movement, Graham escapement, device for maintaining power, device for equation of time under the dial, heavy brass gimbals for knife edge suspension of the pendulum, compensation gridiron pendulum with five steel and four brass rods, brass pendulum bob with adjusing nut, invented by Ferdinand Berthoud the pendulum of this regulator is described and ilustrated in his "Essai sur l'Horlogerie", Paris 1786, pl. XXVIII.
Ferdinand Berthoud Born in 1727 in Plancemont near Gouvet in Neuchâtel (Switzerland), Ferdinand Berthoud was one of the most eminent founders of French chronometer-making, which had developed independently of the English fabrications. France cultivated chronometer-making even earlier than England. Berthoud became an apprentice with Jean Jacques Henri Vauchers and in 1745 went to Paris to work with the celebrated watchmaker Julien Leroy's son Pierre, who was himself renowned as a French chronometer-maker. Berthoud soon started his own business and immersed himself in the determination of longitude. His studies resulted in his theory of the balance's isochronism created by using a balance spring. In 1754 Berthoud created his first marine clock which he turned over to the French government in 1761. The clock was tested on a long sea voyage and lost one minute in ten weeks. From 1768 on Berthoud supplied the French government with several marine clocks. In 1771 King Louis XV equipped a frigate with a number of timekeepers for testing; the ship's commanders de Fleurieu and Borda later published a paper on this voyage (Voyage fait par ordre du roi, en 1768 et 1769, dans diffèrentes parties du monde, pour eprouver en mer les horloges de Monsieur Ferdinand Berthoud. - Voyage by order of the king, in 1768 and 1769 to different parts of the world, conducted to test the watches of Ferdinand Berthoud on different oceans.) The results of their studies were conveyed to the Academy of Sciences. Berthoud was granted a pension and appointed clockmaker and mechanic to the king and the navy ("Horloger méchanicien du Roi et de la Marine"), which gave him an annual salary of 10000 francs. For this he committed himself to train new blood in the production of marine clocks, i.e., to keep a training workshop. Soon the French Academy of Sciences asked for another ship so that the methods known at the time for the determination of longitude could be applied, tested and compared. The sea voyage lasted a full year. The Abbè de Rochon, who took part in the journey as the Academy of Sciences' expert, wrote to Berthoud from Isle de France to let him know that his clock had exceeded all expectations by far. Berthoud produced 75 chronometers in 35 years. His many publications include numerous papers of great significance in the fields of horology. He became a Fellow of the London Royal Society in 1795 and Napoleon I made him a knight of the Légion d'honneur when he established the order in 1802. Despite all these priviledges Berthoud remained a modest and unassuming clockmaker until the end of his life. He died in his small house in Grosley near Montmorenzi (Montmorency??) at the age of 80. Lit.: C. Dietzschold: "Der Cornelius Nepos der Uhrmacher", Edition Dietzschold 1911, p. 39-40.
Ferdinand Berthoud, Julien Le Roy and Breguet must be considered the most famous names in the history of the French horological industry. In 1764 Berthoud was appointed Horloger de la Marine Royale (Clockmaker to the Royal Navy), a position he no doubt owed to his extensive expertise in mathematics and physics and of course his ability to make an impact on the authorities. He was continually striving for improvements and in 1752 he presented an equation watch with perpetual calendar to the Academy of Science; a great many of his experimental marine watches have been acquired by the Government and are today kept in the Musée National des Techniques (C.N.A.M.) in Paris. Among them are equation watches and clocks, seconds watches and astronomical longcase clocks of superb quality with a type of compensation pendulum invented by Berthoud himself. Every single piece created by Berthoud is proof his amazingly skilled craftsmanship and his outstanding knowledge as an engineer.
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