VEB Harzer Uhren Gernrode: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 13. Oktober 2020, 12:56 Uhr

Deutsche Uhrenfabrikation

Bildmarke nach 1990

Wanduhr

Pendelwerk nach 1990

Geschichte

Dietrich Linke KG

1948 gründete Dietrich Linke im kleinen Harzstädtchen Gernrode eine Uhrenfabrikation. 1954 wurde der Betrieb in eine Kommanditgesellschaft, die Dietrich Linke KG, umgewandelt.

VEB Harzer Uhren Gernrode

Um 1970 wurde der Betrieb verstaatlicht und erhielt den Namen VEB Harzer Uhren Gernrode. Der Betrieb wurde dem VEB Kombinat Feinmechanische Werke Halle zugeordnet.
Seit den 1970er Jahren wurden in Gernrode - als einziger Standort außerhalb von Süddeutschland - Kuckucksuhren hergestellt.
Die Werkteile wurden unter anderen mit Hilfe der Kooperationspartner VEB Mertik Quedlinburg und dem Betrieb Halberstadt des VEB Büromaschinenwerk Sömmerda (vormals Uhrenfabrik Halberstadt) hergestellt. Die Holzschnitzereien entstanden zum Teil in Heimarbeit und die Pfeifen mit ihren Blasebälgen erhielt man aus einer Behindertenwerkstatt.
Zu Beginn der 1980-iger Jahre wurden die Fronten in Harzgerode aus Kunststoff hergestellt.
Dazu hieß es im Neuen Deutschland vom 28.12.1987: Durch den Einsatz eines Laser-Schneidsystems für Gehäuseteile im VEB Harzer Uhren Gernrode gelang es in diesem Betrieb, die Uhrenproduktion von 54 000 Stück im Jahre 1981 auf 91 000 Stück jährlich zu erhöhen. Entwickelt und produziert wurde der hier eingesetzte Kohlendioxid-Laser im bezirksgeleiteten Kombinat Feinmechanische Werke Halle, das sich auf Ausrüstungen für diese Schlüsseltechnologie spezialisiert hat ... 1990 wurde die Firma privatisiert. Um die Produktion wettbewersfähig zu machen wurde die Fertigung des eigenen Werkes eingestellt. Es wurden nun Werke des Schwarzwälder Kuckucksuhren-Heretellers Herr eingebaut. Im Gegenzug lieferte man nun die in aufwändiger Handarbeit hergestellten Schnitzereien und Pfeiffen in den Schwarzwald. 2009 mußte die Fabrik nach dem Einbruch des Exportgeschäfts in die USA Insolvenz anmelden. Im Sommer desselben Jahres übernahm die Firma Carl Grüttert aus Hannover das Unternehmen. Gekauft wurden damals aber nur die Neubauten an der Quedlinburger Straße; die Immobilie in der Lindenstraße wurde gemietet. Der Vertrag lief 2014 aus; Schauwerkstatt und Gaststätte wurden geschlossen. Im Jahr 2016 wurde der Beschluß gefasst zumindest die große Uhr sowie Museum und Gaststätte wieder zu beleben. Seitdem werden im kleinen Rahmen wieder Kuckucksuhren gefertigt, sowie Reparaturen an alten Uhren ausgeführt.

Markennamen

Historische Adressen

Dietrich Linke KG
Ernst-Thälmann Str.12
Gernrode (Sachsen Anhalt)

Dietrich Linke KG
Lindenstr. 7
Gernrode (Sachsen Anhalt)

VEB Harzer Uhren
Quedlinburger Str.
Gernrode (Sachsen Anhalt)

Harzer Uhrenfabrik Christian Bertram Lindenstrasse 7 06485 Quedlinburg OT GErnrode

seit 2016 Geschäftsführer

Weiterführende Informationen

Uhrenmodelle

Uhrwerke

Archiv

Externe Links

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 [[Datei:-.jpg|thumb|Pendelwerk nach 1990]]
 == Geschichte ==
-wurde die Firma gegründet und 1954 in eine Kommanditgesellschaft '''Dietrich Linke KG''' umgewandelt<br>
+=== Dietrich Linke KG ===
-Um 1970 wurde der Betrieb verstaatlicht und erhielt den Namen [[VEB Harzer Uhren Gernrode]]. Der Betrieb wurde dem VEB Kombinat Feinmechanische Werke Halle zugeordnet.
+[[1948/de|1948]] gründete [[Linke, Dietrich|Dietrich Linke]] im kleinen Harzstädtchen Gernrode eine Uhrenfabrikation. [[1954/de|1954]] wurde der Betrieb in eine Kommanditgesellschaft, die '''Dietrich Linke KG''', umgewandelt.
-Seit den 1970er Jahren wurden in Gernrode - als einziger Standort außerhalb von Süddeutschland - Kuckucksuhren hergestellt.
-Die Werkteile wurden u.a. mit Hilfe der Kooperationspartner VEB Mertik Quedlinburg und Betrieb Halberstadt des VEB Büromaschinenwerk Sömmerda (vormals Uhrenfabrik Halberstadt) hergestellt. Die Holzschnitzereien entstanden z.T. in Heimarbeit und die Pfeifen mit ihren Blasebälgen erhielt man aus einer Behindertenwerkstatt. Zu Beginn der 1980-iger Jahre wurden die Fronten in Harzgerode aus Kunststoff hergestellt. Dazu hieß es im Neuen Deutschland vom 28.12.1987: ''Durch den Einsatz eines Laser-Schneidsystems für Gehäuseteile im VEB Harzer Uhren Gernrode gelang es in diesem Betrieb, die Uhrenproduktion von 54 000 Stück im Jahre 1981 auf 91 000 Stück jährlich zu erhöhen. Entwickelt und produziert wurde der hier eingesetzte Kohlendioxid-Laser im bezirksgeleiteten Kombinat Feinmechanische Werke Halle, das sich auf Ausrüstungen für diese Schlüsseltechnologie spezialisiert hat ...''
+=== VEB Harzer Uhren Gernrode ===
+Um 1970 wurde der Betrieb verstaatlicht und erhielt den Namen [[VEB Harzer Uhren Gernrode]]. Der Betrieb wurde dem VEB Kombinat Feinmechanische Werke Halle zugeordnet.<br>
+Seit den 1970er Jahren wurden in Gernrode - als einziger Standort außerhalb von Süddeutschland - Kuckucksuhren hergestellt.<br>
+Die Werkteile wurden unter anderen mit Hilfe der Kooperationspartner VEB Mertik Quedlinburg und dem Betrieb Halberstadt des VEB Büromaschinenwerk Sömmerda (vormals Uhrenfabrik Halberstadt) hergestellt. Die Holzschnitzereien entstanden zum Teil in Heimarbeit und die Pfeifen mit ihren Blasebälgen erhielt man aus einer Behindertenwerkstatt. <br>
+Zu Beginn der 1980-iger Jahre wurden die Fronten in Harzgerode aus Kunststoff hergestellt. <br>
+Dazu hieß es im Neuen Deutschland vom 28.12.1987: ''Durch den Einsatz eines Laser-Schneidsystems für Gehäuseteile im VEB Harzer Uhren Gernrode gelang es in diesem Betrieb, die Uhrenproduktion von 54 000 Stück im Jahre 1981 auf 91 000 Stück jährlich zu erhöhen. Entwickelt und produziert wurde der hier eingesetzte Kohlendioxid-Laser im bezirksgeleiteten Kombinat Feinmechanische Werke Halle, das sich auf Ausrüstungen für diese Schlüsseltechnologie spezialisiert hat ...''
 wurde die Firma privatisiert. Um die Produktion wettbewersfähig zu machen wurde die Fertigung des eigenen Werkes eingestellt. Es wurden nun Werke des Schwarzwälder Kuckucksuhren-Heretellers Herr eingebaut. Im Gegenzug lieferte man nun die in aufwändiger Handarbeit hergestellten Schnitzereien und Pfeiffen in den Schwarzwald.
 mußte die Fabrik nach dem Einbruch des Exportgeschäfts in die USA Insolvenz anmelden. Im Sommer desselben Jahres übernahm die Firma Carl Grüttert aus Hannover das Unternehmen. Gekauft wurden damals aber nur die Neubauten an der Quedlinburger Straße; die Immobilie in der Lindenstraße wurde gemietet. Der Vertrag lief 2014 aus; Schauwerkstatt und Gaststätte wurden geschlossen.
-Im Jahr 2016 wurde der Beschluß gefasst zumindest die große Uhr und Museum und Gaststätte wieder zu beleben.
+Im Jahr 2016 wurde der Beschluß gefasst zumindest die große Uhr sowie Museum und Gaststätte wieder zu beleben. Seitdem werden im kleinen Rahmen wieder Kuckucksuhren gefertigt, sowie Reparaturen an alten Uhren ausgeführt.
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 Quedlinburger Str.<br>
 Gernrode (Sachsen Anhalt)
+Harzer Uhrenfabrik
+Christian Bertram
+Lindenstrasse 7
+Quedlinburg OT GErnrode
+seit 2016 Geschäftsführer
 == Weiterführende Informationen ==
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 [[Kategorie:Hersteller]]
-[[Kategorie:Hersteller F]]
+[[Kategorie:Hersteller V]]
-[[Kategorie:Hersteller E]]
+[[Kategorie:Hersteller H]]
-[[Kategorie:Hersteller K]]
 [[Kategorie:Hersteller Deutschland]]
 [[Kategorie:Großuhrenhersteller]]