Kieninger, Joseph: Unterschied zwischen den Versionen
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==Nach dem zweiten Weltkrieg== | ==Nach dem zweiten Weltkrieg== |
Version vom 2. September 2023, 17:08 Uhr
Deutscher Uhrenfabrikant
Joseph Kieninger wurde 1876 geboren und gründete die Uhrenfabrik Kieninger im Juni 1912 in Mönchweiler bei St. Georgen. Dort baute er technische Antriebe und Zeitschaltuhren, die vor allem für Gaslaternen zur Straßenbeleuchtung eingesetzt wurden. Ungelernte Arbeiter, meist Bauern aus der Umgebung, stellten die Teile her, und dann bauten Facharbeiter die Uhrwerke zusammen. Joseph Kieninger legte von Anfang an großen Wert auf die Herstellung von Mechanismen höchster Qualität, und bevor ein Mechanismus die Fabrik verließ, inspizierte Joseph ihn persönlich. Die Zuverlässigkeit und Qualität der Produkte führten zu einer steigenden Nachfrage nach Kieninger-Uhren und im Januar 1913 beschäftigte das Unternehmen 18 Mitarbeiter. Schnell wurden die Räumlichkeiten in Mönchweiler zu klein und es wurde nach einem geeigneten Standort gesucht, der eine Expansion des Unternehmens ermöglichen würde. 1917 entdeckte Joseph Kieninger in der Saarstraße in Aldingen ein Grundstück, das eine Erweiterung bei Bedarf ermöglichte. Im Jahr 1921 nahm die neue Fabrik die Produktion auf und das Unternehmen wuchs weiter, da 1927 ein weiteres Gebäude hinzugefügt werden musste. Josephs Söhne (Fritz, Josef und Wilhelm) arbeiteten mit ihm im Unternehmen und 1930 entwickelte das Unternehmen dank Wilhelm Kieninger den Mechanismus der H-Serie, der zwar verfeinert und um zusätzliche Funktionen erweitert wurde, aber immer noch eine hohe Präzision aufweist H-Uhrwerk, das heute produziert wird. Ein wesentliches Merkmal des 1930 hergestellten Uhrwerks war, dass es über einen automatischen Schlagwerk verfügte. Josephs Söhne Fritz Kieninger, Josef Kieninger und Wilhelm Kieninger arbeiteten mit ihm im Unternehmen. 1930 entwickelte das Unternehmen dank Wilhelm Kieninger den Mechanismus der H-Serie, der zwar verfeinert und mit zusätzliche Funktionen erweitert wurde, aber immer noch eine hohe Präzision aufweist und heute noch produziert wird. Ein wesentliches Merkmal des 1930 hergestellten Uhrwerks war, dass es über einen automatischen Schlagwerk verfügte.
Nach dem zweiten Weltkrieg
In den 60er Jahren trat die nächste Generation der Familie Kieninger in das Unternehmen ein. Gottgried Kieninger (Josefs Sohn) übernahm 1962 die kaufmännische Leitung. Wilhelm Kieningers Sohn Gerhard Kieninger übernahm die technische Leitung und sein Bruder Rudolf Kieninger trat 1996 in das Unternehmen ein. Es standen jedoch schwierige Zeiten bevor und obwohl 1974 ein großartiges Jahr für das Unternehmen war, das mittlerweile 200 Mitarbeiter beschäftigte, begannen sich die Dinge 1975 zu ändern, als die deutsche Wirtschaft zusammen mit der Weltwirtschaft dramatisch schrumpfte. Kieninger musste den Bereich des Präzisionsinstrumentenbaus reduzieren und beschloss, sich auf die Herstellung von Uhren zu konzentrieren.
Joseph Kieninger verstarb 1936.