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© Dr. Jörg Biber | © Dr. Jörg Biber |
Version vom 26. Juni 2024, 10:15 Uhr
Deutscher Feinmechanikermeister und Lehrerpersönlichkeit der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte
Kurze Biographie
Friedrich Georg "Paul" Biber wurde am 6. Juli 1891 in Dresden geboren. Nach Abschluss der allgemeinen Schulzeit lernte er bei der Dresdner Firma "Gebrüder Keilpart“ das Feinmechaniker-Handwerk. 1920 absolvierte Biber die Meisterprüfung und meldete im gleichen Jahr seine erste Erfindung zum Patent an. Als Fachlehrer und Werkstattleiter wurde er im September 1921 in der Abteilung Mechanik an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte angestellt. In den folgenden 37 Jahren setzte Biber maßgebliche Grundlagen in der feinmechanischen Ausbildung, schuf Lehrmaterialien und bildete Hunderte Schüler aus. Er genoss einen sehr guten Ruf als technisch und didaktisch begabter Lehrer und bildete seine Schüler auf folgenden Gebieten aus: Apparate- und Instrumentenbau, Herstellung von Schneid- und Messwerkzeugen, Kleinmaschinenbau, sowie Elektrotechnik. An seine Schüler wie an sich selbst setzte er hohe Anforderungen, förderte jedoch auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Wanderungen und Firmenbesichtigungen. Nach Kriegsende 1945 wurde Biber nicht nur als fachlicher Ansprechpartner für den Wiederaufbau der Glashütter Firmen, sondern auch bei der institutionellen Umstellung der Uhrmacherschule zur Ingenieurschule für Feinwerktechnik, gefordert.
Vorerst war er auf der Hauptstraße 17 in Glashütte ansässig [1]. 1934 heiratete er Maria Elsbeth Thümmel aus Dresden. Die Familie bewohnte eine Wohnung im Haus der Hindenburgstraße (Altenberger Straße) 3 [2]. Paul Biber verstarb unerwartet am 1. September 1957.
Anlässlich seines 125. Geburtstages widmete das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte Paul Biber eine Ausstellung im Foyer, die vom 6. Juli 2016 bis zum 3. Oktober 2016 besichtigt werden konnte. Fotografien, Originaldokumente und feinmechanische Werkstücke gaben Einblick in Bibers beruflichen Werdegang und sein Wirken an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte.
Umfangreiche Lebenslauf von Paul Biber
- Teil I Paul Biber, Kindheit, Ausbildung und Militärdienst 1914 bis 1918.
- Teil II, Paul Biber, Berufliche Qualifizierung und Einstieg in die Deutschen Uhrmacher Schule Glashütte, bis zur Ausbau der Abteilung Feinmechanik an der DUS.
- Teil III, Die Abteilung Feinmechanik der DUS unter Leitung von Paul Biber entwickelt sich zu einer anerkannten Ausbildungsstätte in Sachsen.
- Teil IV, ...........................
- Teil V, ...........................
© Dr. Jörg Biber
Weiterführende Informationen
Patente von Paul Biber
- Einrichtung zum Messen von Keilwinkeln, 29. September 1920, Nr. 326518 / Klasse 42h / Gruppe 34, Patentiert vom 16. September 1919.
- Einrichtung zum Messen von Keilwinkeln. / Zusatz zum Patent 326518, 23. September 1922, Nr. 359535 / Klasse 42b / Gruppe 21, Patentiert vom 26. Oktober 1920.
- Einrichtung zum Messen von Keilwinkeln. / Zusatz zum Patent 326518, 28. September 1922, Nr. 360544 / Klasse 42b / Gruppe 21, Patentiert vom 3. Dezember 1920.
- Feinverstellung für Schwenksupporte, 20. April 1953, Nr. 4067 / Klasse 49a / Gruppe 24/01 / Aktenzeichen WP 49a/6814, Patentiert vom 14. März 1950.
- Dreidrahtsystem für Gewindemessung, 29. August 1953, Nr. 4388 / Klasse 42b / Gruppe 20 / Aktenzeichen WP 42b/6188.
Bücher und Artikel von Paul Biber
- Instrumente zur Geschwindigkeits- bzw. Volumenmessung gasförmiger und tropfbarflüssiger Körper, 32 Seiten mit 77 Abbildungen, Sonderdruck aus der Zeitschrift für Feinmechanik 1921 (2,40 Mk) F. & M. Harrwitz / Buchhandlung Berlin-Nikolassee.
- Eine neue einfache Methode zur präzisen Messung von Kegeln., Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. Nr. 9/10, Erfurt 15.5.1924, S. 104-107.
- Normung der Zahnräder für Uhrmacherei und Feinmechanik, Zeitschrift Für Feinmechanik und Präzizion. 33. Jg., Nr. 22, 1925,
- Schülerarbeiten und praktische Ausbildung der Mechaniker an der Deutschen Mechanikerschule zu Glashütte i.Sa., Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. 34. Jg., Nr. 15, 28. Juli 1926,
- Die Industrie der Halbfabrikate für Feinmechanik und Apparatebau in Glashütte i. Sa., ihre Entwicklung und ihre Erzeugnisse. (Teil 1), Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. 36. Jg., Nr. 5, 27. April 1928, S. 1-5.
- Uhrmacherdrehbank mit toten Spitzen. In: Werkstattstechnik. XXII. Jahrgang, Heft 13, 1. Juli 1928, S. 377-380
- Die Industrie der Halbfabrikate für Feinmechanik und Apparatebau in Glashütte i. Sa., ihre Entwicklung und ihre Erzeugnisse. (Schluss), Zeitschrift für Feinmechanik und Präzision. 36. Jg., Nr. 8, 1928, S. 7-10.
- Deutsche Uhrmacherschule - Festschrift zur 50-Jahrfeier am 28. April 1928, Aus der Arbeit der Schule – B. Feinmechanik S. 29 bis 31
- Anleitung zum Gebrauch des Universal-Teilkopf-Modelles der Abt. Feinmechanik der Deutschen Uhrmacherschule zu Glashütte (Sa.). Druckerei Noack, Glashütte i. S. 4 Seiten
- Das Härten, In: Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Jahrgang 59, Berlin, 1935, Seiten. 53,54,195,196,197,315,316,380,381,382. [3]
- Herstellen und Nachmessen verlangter Bohrungsabstände mit werkstattüblichen Mitteln bei Uhrwerken und in der Feinmechanik. In: Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Nr. 49/50, Berlin 5. Dezember 1942, S. 233-236.
- Taschenbuch der Feinmechanik, XX. neu bearbeitete Ausgabe von 1930, Herausgegeben von F. Harrwitz unter Mitarbeit von P. Biber, Leiter der Abteilung für Feinmechanik der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte (Sa.) und H. Herrnsdorf Ingenieur und Lehrer an den Technischen Lehranstalten Dresden, Abteilung Feinmechanik und Optik, Berlin-Nikolassee. F. & M. Harrwitz 1930. Beiheft 1: Instrumentenkunde IV, 2: Instrumente zur Messung der Sonnen- und Himmelsstrahlung, Von Ingenieur H. Herrnsdorf Beiheft 2 - Werkstattrezepte
Bücher über Paul Biber
- Paul Biber and the Seeflugzeug-Versuchs-Kommando Warnemünde 1916 – 1918. Autor: Dr. Jörg Biber, Übersetzt von Catherine Lawier. Verlag, Aeronaut Books 2021. 294 Seiten, 357 Fotos, 45 in Farbe, 47 Zeichnungen und verschiedene Grafiken, Format 21.59 x 1.78 x 27.94 cm ISBN: 9781953201249.
- Das Seeflugzeug-Versuchs-Kommando Warnemünde. Autor: Dr. Jörg Biber, Verlag Media Script, Berlin 2023. 306 Seiten, 357 Fotos , 45 Farbprofile, 47 Zeichnungen. ISBN 978-3-9822979-1-0.
- Szentandrás Airship Base near Timisoara, Code Name „Adebar“ 1915 and 1916. Autor: Dr. Jörg Biber, Übersetzt von Catherine Lawier. Verlag, Aeronaut Books 2021. 194 Seiten, 277 Fotos, 27 in Farbe, 54 Grafiken, Format 27,8 x 21,6 cm, ISBN 97781953201294.
- Aventurile lui Paul Biber, mecanic de precizie pe aerodromul Sânandrei de lângă Timișoara – nume de cod „Adebar“ (1915 și 1916) oder Erlebnisse von Feinmechaniker Paul Biber als Luftschiffer auf dem Luftschiffhafen Temeswar, Tarnname „Adebar“ (1915 und 1916). Autor: Dr. Jörg Biber, Übersetzt von Raluca Nelepcu, Herausgeber von Rudolf Gräf, Rumänische Akademie, Zentrum für Siebenbürgische Studien 2023, Honterus-Druckerei, Hermannstadt, 288 Seiten, ISBN 978-606-038-036-8.
- Luftschifffahrt über dem Balkan 1915 – 1918, Folgt in 2024, 409 Fotos, 16 Übersichten, 8 Farbprofile und 19 Grafiken, Feldpostkarten und Briefe.
- Aventurile lui Paul Biber, mecanic de precizie pe aerodromul Sânandrei de lângă Timișoara – nume de cod „Adebar“ (1915 și 1916).jpg
Quellen
- ↑ Adressbuch 1925
- ↑ Adressbuch 1939
- ↑ Sächsische Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Das Härten, Jahrgang 59, Berlin, 1935