Maurer y Cia: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. November 2024, 12:09 Uhr

Oswald Maurer, Eisenbach, Schwarzwälder Schilderuhr, Ende 19 Jahrhundert
© Virtuelles Heimatmuseum Schwarzwald, Mattias Hüttlin
Maurer y Cia, Barcelona, schwere Savonnette mit experimentellem Viertelstunden-Repetitionsmechanismus, geliefert an den Patek Philippe Konzessionär Maurer y Cia in Barcelona ca. 1890.
© Auktionen Dr. H. Crott
Werkseite der Uhr, Sonderform-Brückenwerk, 1 Hammer / 1 Tonfedern, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh.

Deutscher Uhrenhandler und Uhrmacher in Spanien tätig.

Maurer y Cia wurde in Barcelona gedrundet von Oskar Maurer kurz in 1858.

Geschichte im Voraus

Die Geschichte des Unternehmens "Maurer y Cia" oder Oswald Maurer & Cie beginnt viel früher mit der Auswanderung mehrerer Deutscher nach Spanien und Katalonien. In Katalonien stoßen wir immer wieder auf deutsche Namen wie Bosch, Wehrle, Bauknecht und Haas. Der 1803 in Eisenbach, Breisgau-Hochschwarzwald geborene Uhrmacher Matthä (Mathaus) Wehrle wanderte um 1820 nach Lleida aus und verstarb hier 1880. Matthä hatte vier Söhne, Manuel, José und Victor, die alle drei Uhrmacher in Katalonien wurden. Matthäs' ein Jahr jüngerer Bruder ist Karl Wehrle (Eisenbach, 1804–1872), ging Ende 1842 nach Lleida um dort zu arbeiten. 1843 erwarb er die alte Uhrenhandlung Rombach am Carrer de la Mercè, Ecke Carrer de Marquet, im gotischen Teil der Stadt Barcelona. (diesen Ort anzeigen). Joseph Rombach kam ebenfalls aus Eisenbach. 1847 zog Oswald Maurer nach Barcelona, ​​wo Karl Wehrle sein spätere Schwiegervater ein Uhrengeschäft betrieb. Die Brüder Oswald Maurer und Rupert Maurer wurden in Lauterbach geboren. Oswald am 5. August 1820 und Rupert am 26. März 1822. Beide erwerben vor der jeweiligen Heirat das Bürgerrecht von Eisenbach. Beim Heirat von Rupert werden beide als Uhrmacher bezeichnet. Oswald besucht Deutschland immer noch regelmäßig und Heiratete Johanna Wehrle am 10. Juni 1850 in Eisenbach er wird dann als Uhrenhändler erwähnt. Hier wurde am 23. Januar 1851 der Sohn Karl Maurer (Carl) geboren. Das Geschäft von Karl Wehrle war äußerst erfolgreich und er war öfters in Eisenbach und Kisten voll mit Uhren nach Barcelona versendete. 1855 kehrte Karl Wehrle nach Eisenbach zurück und das Unternehmen in Barcelona wurde in Oswald Maurer umbenannt. Im Jahr 1862 wurde das Geschäft erweitert und in den viel besseren Carrer dels Escudellers, Nr. 1, (diesen Ort anzeigen) verlegt und später im Oswald Maurer y Cia oder Oswald Maurer & Cie umbenennt .

Oswald Maurer y Cia

1856 wurde Geschäftspartner von Oswald Maurer den Uhrmacher Johann Kaiser (Rudenberg, 1834), der 1853 nach Barcelona kam. 1865 kam den Uhrmacher Wilhelm Spitz (Eisenbach, 1842) zu seinem Onkel Oswald nach Barcelona und wurde dessen Geschäftspartner. Im Schwarzwald ließ Oswald Maurer auch Schilderuhren mit hölzernem Uhrwerk anfertigen. Es ist nicht klar, ob dies unter seiner eigenen Leitung geschah oder den Familienmitgliedern überlassen wurde. Sie waren mit dem Text „Oswald Maurer & Cie Eisenbach“ in das Holz eingeprägt. Glücklicherweise sind einige davon erhalten geblieben und eines davon kehrte in den Schwarzwald zurück, nachdem es bei einem Antiquitätenhändler in Barcelona erworben werden konnte. Karl Maurer (Eisenbach, 1851-Freiburg, 1919) heiratete Luise Elisa Himmelheber (1864-1945) am 20. Februar 1892 in Karlsruhe. Als Oswald Maurer am 11. April 1893 starb gab drei Erben: Adolf in Eisenbach, Karl in Barcelona und Albert in Madrid. Karl Maurer führte das Unternehmen weiter die er bis 1916 leitete, als er nach Deutschland dauerhaft zurückkehrte. Wahrscheinlich war er häufiger zum Einkaufen im Schwarzwald, ein Katalog von 1908 zeigt Uhren aus Deutschland, darunter Kuckucksuhren, Wecker, Wanduhren und Tischuhren. Es werden auch Marken aufgeführt wie Junghans, Lenzkirch Bürk, und sogar Uhren aus Morez in Frankreich werden gezeigt, eine sogenannte Oeil de Boeuf-Uhr. Die Firma Maurer y Cia war auch Konzessionär vom renommierten Uhrenhersteller Patek Philippe.

Albert Eisenmenger

Albert Eisenmenger (Ludwigsburg, 1880 – Barcelona, ​​​​1959). kam 1901 nach Barcelona und heiratete 1909 Margarita, die Tochter des Uhrmachers Karl Maurer. Er wurde 1911 mitinhaber der Firma und übernahm das Unternehmen 1916 nach Karls Tod. 1927 installierte er das erste Glockenspiel des Palau de la Generalitat in Barcelona mit eine Vortmann Turmuhr und importierte Glocken aus Deutschland. Dieses Glockenspiel wird derzeit im Museum für Wissenschaft und Technologie von Katalonien (Museu de la Ciència i la Tècnica de Catalunya) in Terrassa aufbewahrt. Zwischendurch kam der Tischler "Otto" Georg Himmelheber (1873, Karlsruhe- Madrid, 1957) Luise Elisa Himmelhebers jüngerer Halbbruder 1905 nach Barcelona und wurde Geschäftspartner in die Firma. Er verließ das Unternehmen 1910 und gründete die Firma Fàbrica de Relojes Maurer (Uhrenfabrik Maurer - Rellotges Katalanisch) mit Sitz in der Carrer Major 11 in Sant Just Desvern in der Nähe von Barcelona. Darüber hinaus wurden Uhrengehäuse aus Holz für den aus Deutschland und Frankreich importierten Uhrwerke hergestellt. Vermutlich handelte es sich aufgrund des Firmennamens um eine Art Schwester unternehmen für das Unternehmen in Barcelona. 1939 zog diese Firma nach Madrid und übergab das Unternehmen an sein Sohn Karl-Otto (1908-1985) der es bis 1951 offen hielt. "Otto" Georg Himmelheber spendete eine seiner Uhren dem Casal de Cultura de Sant Just Desvern, wo es noch erhalten ist.

Hans Eisenmenger Maurer

Hans Eisenmenger Maurer (Barcelona, 1910-1993), der Sohn von Albert Eisenmenger und Margarita Maurer wurde Ebenfalls Uhrmacher und Uhrenändler. Eer übernahm die Firma Oswald Maurer y Cia. Ab 1950 zeichnete er sich als einer der ersten Forscher der katalanischen Hausuhren des 18. Jahrhunderts. Er trat mehr oder weniger in die Fußstapfen von Adolf Maurer (Eisenbach, 1858-1935), Oswalds andere Sohn und Chronist der Uhrmacherlinie Eisenmenger, Himmelheber, Maurer und Wehrle, seit 1820 an verschiedenen Orten in Katalonien ansässig.

Weiterführende Informationen

Externe Links