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Version vom 12. Februar 2009, 02:16 Uhr
Turmuhr
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Typ einer Monumentaluhr (Großuhr) die im Turm öffentlicher Gebäude (beispielsweise in Rathäusern, Schlössern und Kirchen) installliert ist. Meist sind die Uhrwerke dieser Turmuhren mit einem Glockenmechanismus verbunden, um die Zeit auch akustisch zu signalisieren.
Entstehungsgeschichte der Turmuhren
Turmuhren dienten vorallem der Zeitangabe für die Bevölkerung als tragbare, der persönlichen Zeitanzeige dienende Uhren noch undenkbar waren.
Die Einteilung des Arbeitstages und die Zeitanzeige für liturgische Zwecke (der Gebetszeiten) können als Beweggründe zur Schaffung öffentlicher Zeitanzeigen angesehen werden. Bereits 1800 v. Chr. wurden auf öffentlichen Plätzen und vor Tempeln große Sonnensäulen (Obelisken) aufgestellt, deren Schattenende auf farbigen Platten im Boden die Stunden anzeigten. Diese Elementaruhren bedienten sich des Sonnenlichts und der jeweiligen Position der Erde in Bezug auf die Sonne. Für eine Zeitanzeige während der Nachtstunden waren sie ungeeignet. Das Bedürfnis, sich auch unabhängig vom Tageslicht einer zuverlässigen Zeitanzeige bedienen zu können, führte zu der Entwicklung weiterer, von der Sonne unabhängiger Elementaruhren wie beispielsweise der Wasseruhr.
Doch erst die Erkenntniss von der Gleichförmigkeit der Schwingungen, dem Isochronismus der Pendelbewegung, verhalf der mechanischen Uhr zum Durchbruch. Sie verdrängte die Elementaruhren als bis dahin übliche Anzeige der öffentlichen (gesellschaftlichen) Zeit.
Henry de Vick von Württemberg fertigt ab 1364 im Auftrag von Karl V. des Weisen, dem König von Frankreich eine mechanische Turmuhr für den königlichen Palast (heute: Palais de Justice) in Paris. Im Februar 1379 stellt de Vick diese Einzeigeruhr fertig.