Auslaufuhr / Wasseruhr: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. März 2007, 23:55 Uhr
Auslaufuhr / Wasseruhr
Eine Elementaruhr
Die häufigste Form der Wasseruhr war die so genannte Auslaufuhr. Die einfachen Wasseruhren nannte man in Griechenland auch Klepsydren (Wasserdieb). Wasseruhren waren zur Zeit der Römer sehr verbreitet und im täglichen Gebrauch sehr häufig. Ihr Vorteil bestand gegenüber den Sonnenuhren darin, dass sie nicht so stark vom Sonnenlicht und der Witterung abhängig waren. Allerdings behinderte das Gefrieren des Wassers bei niedrigen Temperaturen den Wasserfluss und damit die Genauigkeit, so das man sie mit Fackeln beheizen oder das Wasser durch Quecksilber ersetzen musste.
Bei der Auslaufuhr befanden sich an der Innenseite eines Gefäßes Stundenskalen von denen die Stunden abgelesen werden konnten. Das Gefäßt wurde mit Wasser gefüllt das aus einer kleinen Öffnung wieder heraus tropfte. Jedes Gefäß hatte mehrere Skalen, die die unterschiedlichen Längen der Tages- und Nachtstunden der einzelnen Monate berücksichtigten. Die häufig verwendete Form eines stumpfen Kegels sollte ein gleichmäßiges Ausfließen des Wassers aus der kleinen Öffnung am Boden bewirken. Dies erreicht man aber nur, wenn die Wandung des Gefäßes die Form einer Parabel 4. Grades hat.
Einige Redensarten sind auf die Wasseruhren zurückzuführen:
- vor Gericht dienten sie zur Festlegung der Redezeit. Tacitus nannte sie daher "Zügel der Beredsamkeit"
- "aquam sustinere": den Wasserfluss unterbinden
- "aquam perdere": in den Tag hineinreden
- "Aqua haeret": das Wasser bleibt hängen, die Ausflussöffnung ist verstopft
Siehe auch: Einlaufuhr / Wasseruhr
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305