Wissenschaft im Dienst der Uhrmacherei: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 6: Zeile 6:
  
 
== Auf der Suche nach dem härteren Gold ==
 
== Auf der Suche nach dem härteren Gold ==
 +
 +
Die metallurgische Beschäftigung mit Gold hat in Sachsen eine lange Tradition, die in der Vergangenheit mitunter alchimistische Züge annahm. Mit dem „Stein der Weisen“ sollte es möglich sein, unedle Metalle in Gold zu verwandeln. Das zufällige Ergebnis der historisch bekanntesten Bemühungen dieser Art war die Erfindung des europäischen Porzellans vor 300 Jahren in Dresden. Den Stein der Weisen hat zwar auch Lange nicht gefunden, doch immerhin eine Goldlegierung, die alle bekannten Legierungen in puncto Härte in den Schatten stellt. Dabei handelt es sich rein chemisch gesehen auch bei dem neuartigen „Honigfarbenen Gold“ um eine 18-karätige Goldlegierung, das heißt auch sie besteht zu drei Vierteln aus Feingold. Die faszinierende Farbe, die in der Mitte zwischen Rot- und Weißgold zu liegen scheint,
  
  
 
[[Kategorie:Nachrichten 2010]]
 
[[Kategorie:Nachrichten 2010]]

Version vom 30. Oktober 2010, 01:44 Uhr

Wissenschaft im Dienst der Uhrmacherei

Glashütte, Oktober 2010

Dass Innovation und Tradition in der Uhrmacherei unbedingt zueinander gehören, ist seit jeher das Credo von A. Lange & Söhne gewesen. Schon Ferdinand A. Lange und seine Söhne griffen auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse zurück, wenn es darum ging, dem ehrgeizigen Ziel, die besten Uhren der Welt zu bauen, wieder ein Stück näher zu kommen. Langes Konstrukteure und Technologen von heute arbeiten häufig mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, um den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt für die anspruchsvollen Besitzer einer Lange-Uhr nutzbar zu machen. Doch damals wie heute gilt: Jede Innovation muss einen echten Nutzen haben. Drei Beispiele aus der Neuheitenkollektion des Jahres 2010 beleuchten die zukunftsgerichtete Seite eines traditionsreichen Handwerks.

Auf der Suche nach dem härteren Gold

Die metallurgische Beschäftigung mit Gold hat in Sachsen eine lange Tradition, die in der Vergangenheit mitunter alchimistische Züge annahm. Mit dem „Stein der Weisen“ sollte es möglich sein, unedle Metalle in Gold zu verwandeln. Das zufällige Ergebnis der historisch bekanntesten Bemühungen dieser Art war die Erfindung des europäischen Porzellans vor 300 Jahren in Dresden. Den Stein der Weisen hat zwar auch Lange nicht gefunden, doch immerhin eine Goldlegierung, die alle bekannten Legierungen in puncto Härte in den Schatten stellt. Dabei handelt es sich rein chemisch gesehen auch bei dem neuartigen „Honigfarbenen Gold“ um eine 18-karätige Goldlegierung, das heißt auch sie besteht zu drei Vierteln aus Feingold. Die faszinierende Farbe, die in der Mitte zwischen Rot- und Weißgold zu liegen scheint,