Loseby, Edward Thomas: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Englischer Uhrmacher | Englischer Uhrmacher | ||
− | Edward Thomas Loseby wurde geboren [[1817/de|1817]] und war tätig von [[1845]] bis [[1890]]. Loseby erlernte das Uhrmacherhandwerk bei der Firma Rotherham in Coventry. Nach der Lehre arbeitete er zunächst im Geschäft seines Vaters, dem Uhrmacher [[Loseby, Edward|Edward Loseby]] in Leicester, bevor er nach London ging und dort Marinechronometer herstellte. | + | Edward Thomas Loseby wurde geboren [[1817/de|1817]] und war tätig von [[1845/de|1845]] bis [[1890]]. Loseby erlernte das Uhrmacherhandwerk bei der Firma Rotherham in Coventry. Nach der Lehre arbeitete er zunächst im Geschäft seines Vaters, dem Uhrmacher [[Loseby, Edward|Edward Loseby]] in Leicester, bevor er nach London ging und dort Marinechronometer herstellte. |
Er war der Erfinder einer Kompensations-Unruhe mit Quecksilber in Glasröhren für Chronometer, welche, obwohl gute Resultate damit erzielt worden, für den praktischen Gebrauch nicht in Anwendung kam, wegen zu leichter Zerbrechlichkeit der Glasröhren. Patentiert im Dezember [[1852]]. [[1834/de|1834]] stellte er der Admiralität erstmals seine Konstruktion vor, 1843 folgte eine verbesserte Chronometerunruh. Ab [[1846]] wurden einige seiner Chronometer im Royal Greenwich Observatory erfolgreich geprüft, ein Jahr später wurde eines vom Board der Admiralität angekauft und in Dienst gestellt. | Er war der Erfinder einer Kompensations-Unruhe mit Quecksilber in Glasröhren für Chronometer, welche, obwohl gute Resultate damit erzielt worden, für den praktischen Gebrauch nicht in Anwendung kam, wegen zu leichter Zerbrechlichkeit der Glasröhren. Patentiert im Dezember [[1852]]. [[1834/de|1834]] stellte er der Admiralität erstmals seine Konstruktion vor, 1843 folgte eine verbesserte Chronometerunruh. Ab [[1846]] wurden einige seiner Chronometer im Royal Greenwich Observatory erfolgreich geprüft, ein Jahr später wurde eines vom Board der Admiralität angekauft und in Dienst gestellt. |
Version vom 24. November 2011, 02:23 Uhr
Englischer Uhrmacher
Edward Thomas Loseby wurde geboren 1817 und war tätig von 1845 bis 1890. Loseby erlernte das Uhrmacherhandwerk bei der Firma Rotherham in Coventry. Nach der Lehre arbeitete er zunächst im Geschäft seines Vaters, dem Uhrmacher Edward Loseby in Leicester, bevor er nach London ging und dort Marinechronometer herstellte.
Er war der Erfinder einer Kompensations-Unruhe mit Quecksilber in Glasröhren für Chronometer, welche, obwohl gute Resultate damit erzielt worden, für den praktischen Gebrauch nicht in Anwendung kam, wegen zu leichter Zerbrechlichkeit der Glasröhren. Patentiert im Dezember 1852. 1834 stellte er der Admiralität erstmals seine Konstruktion vor, 1843 folgte eine verbesserte Chronometerunruh. Ab 1846 wurden einige seiner Chronometer im Royal Greenwich Observatory erfolgreich geprüft, ein Jahr später wurde eines vom Board der Admiralität angekauft und in Dienst gestellt.
Über Marinechronometer Nr. 111
Aufgrund der hervorragenden Ergebnisse der Prüfungen führte die „HMS Assistance“ der Arktisexpedition unter Capt. Sir Edward Belcher 1852 drei Marinechronometer von Loseby mit, die Nummern 102, 111 und 113. Nachdem die Expedition 1854 im Eis stecken geblieben war und die Schiffe aufgegeben werden mussten, wurden die Marinechronometer ausgebaut und mitgenommen. Nach der Rückkehr Ende 1854 zeigten die Chronometer bei einer Überprüfung trotz der erheblichen Belastung nur eine sehr geringe Abweichung. In den folgenden Jahren wurden immer wieder Marinechronometer von Loseby auf verschiedenen Polarrouten eingesetzt. Insgesamt kaufte die Admiralität 13 Marinechronometer von Loseby.
Nach einer erfolglosen Bewerbung zum Hofuhrmacher und letztlich wegen fehlender finanzieller Unterstützung von Seiten der Admiralität, von der Loseby eine Anerkennung in Form eines Preises für seine Kompensationsunruh erwartete, zog er um 1855 zurück nach Leicester und beschäftigte sich dort mit Präzisionsuhren und Turmuhren.
Edward Thomas Loseby verstarb im Jahre 1890
Weiterführende Informationen
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Carl Schulte: Emil Hübners Verlag Bautzen 1902