Porsche Design by IWC Ocean 2000: Unterschied zwischen den Versionen
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Als sogenannte '''Ocean Bund''' wurden '''drei militärische Versionen''' produziert: eine '''Kampftaucheruhr''', eine '''Taucheruhr''' und eine '''Minentaucheruhr'''. Diese dritte Version ist als [[antimagnetisch|amagnetischer]] Einsatzzeitmesser entworfen worden. | Als sogenannte '''Ocean Bund''' wurden '''drei militärische Versionen''' produziert: eine '''Kampftaucheruhr''', eine '''Taucheruhr''' und eine '''Minentaucheruhr'''. Diese dritte Version ist als [[antimagnetisch|amagnetischer]] Einsatzzeitmesser entworfen worden. | ||
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Als einziges aller Ocean-Modelle wurde die '''Kampftaucheruhr mit einem Quarzwerk (Kaliber 2250)''' ausgestattet. | Als einziges aller Ocean-Modelle wurde die '''Kampftaucheruhr mit einem Quarzwerk (Kaliber 2250)''' ausgestattet. | ||
Die drei Uhrenversionen waren von militärischer Seite offiziell auf eine Druckfestigkeit von 300 Meter getestet worden. | Die drei Uhrenversionen waren von militärischer Seite offiziell auf eine Druckfestigkeit von 300 Meter getestet worden. |
Version vom 5. Dezember 2014, 15:40 Uhr
Porsche Design by IWC Ocean 2000 und Porsche Design by IWC Ocean 500
Taucheruhr von Porsche Design und IWC
Prof. Ferdinand Alexander Porsche hatte Anfang der 1960er Jahre das Design des legendären Sportwagens Porsche 911 entwickelt und sich damit weltweit einen Ruf als Gestalter erworben. 1972 machte er sich mit seiner Firma Porsche Design selbständig. Von ihm stammt das Konzept und Design der IWC Porsche Design Ocean Uhren.
Ab 1978 brachte die Schweizer Uhrenmanufaktur IWC (International Watch Companie Schaffhausen) in Zusammenarbeit mit Prof. F. A. Porsche Uhren mit dem Signet Porsche Design auf den Markt. Wenig später entwarf F. A. Porsche für IWC die Taucheruhr Ocean 2000 und sah hierbei erstmalig für eine Uhr ein Gehäuse und Armband aus Titan vor. Der Uhrenhersteller IWC hatte zudem einen Auftrag der deutschen Bundesmarine für die Entwicklung militärischer Versionen der Ocean erhalten.
Als sogenannte Ocean Bund wurden drei militärische Versionen produziert: eine Kampftaucheruhr, eine Taucheruhr und eine Minentaucheruhr. Diese dritte Version ist als amagnetischer Einsatzzeitmesser entworfen worden.
Als einziges aller Ocean-Modelle wurde die Kampftaucheruhr mit einem Quarzwerk (Kaliber 2250) ausgestattet. Die drei Uhrenversionen waren von militärischer Seite offiziell auf eine Druckfestigkeit von 300 Meter getestet worden.
Die militärischen Varianten der Ocean lassen sich leicht von den zivilen Uhren dieser Baureihe unterscheiden: Die Militäruhren tragen auf der Außenseite des Gehäusebodens die Gravur Bund sowie eine für jede der drei Varianten eindeutige Lagernummer der Bundeswehr. Außerdem haben die Ocean-Bund-Uhren eine schwarze Lünette, ein flaches Saphirglas (im Gegensatz zu dem gewölbten Uhrenglas der zivilen Modelle) und andere Zeiger. Der militärische Minutenzeiger ist orangerot gerahmt und der Sekundenzeiger weiß. Der zivile Minutenzeiger ist weiß und der Sekundenzeiger hat eine orangerote Spitze.
Bei der Kampftaucheruhr und der Minentaucheruhr prangt ein roter Kreis mit der Inschrift 3 H oben rechts auf dem Zifferblatt. Damit wird auf die mit Tritium versetzte Leuchtmasse Bezug genommen, die auf dem Zifferblatt und der Lünettenmarkierung zum Einsatz kam. Dadurch ist der dreizeilige, in Fadenschrift gehaltene Schriftzug IWC, International Watch Co., Schaffhausen dezentral nach links versetzt. Die Taucheruhr hat die Markierungen IWC, International Watch Co., Schaffhausen zentral. Bei allen drei Versionen steht unten zentral Porsche Design.
Standardmäßig wurden die Militäruhren Ocean Bund mit einem Nylon-Velcro-Band ausgeliefert, das Titanarmband musste extra angefordert werden.
Die zwei zivilen Versionen, die in den Handel kamen, waren die Modelle Ocean 2000 und Ocean 500. Die Namenszusätze 2000 und 500 weisen auf die jeweilige Wasserdichtigkeit bis zu einer Tiefe von 2000 bzw. 500 Meter hin. Die Ocean 2000 hat wie die militärischen Versionen einen Durchmesser von 42,5 mm. Das Gehäuse der Ocean 500 misst 34 mm. Diese Uhr wurde zwar ebenfalls als Herrenuhr deklariert, entspricht aber heute der mittleren Größe, die zwischen Herrenuhren und klassischen kleinen Damenuhren angesiedelt ist.
Von der Ocean 2000 wurde eine Version mit oberflächengehärtetem Titan, die sogenannte PVD Version, hergestellt. Bei diesen Modellen sind Gehäuse und Armband komplett schwarz. Die Ocean 500 kam neben der Ausführung in Titan auch mit einer goldenen Lünette und einem goldenen Schriftzug Ocean auf dem Armband in den Handel. Diese Version dürfte somit auch für die weibliche Kundschaft angedacht gewesen sein.
Die zivile Version der Ocean 2000 wurde m Laufe der Zeit mit vier verschiedenen Zifferblättern ausgeliefert und erhielt unterschiedliche Referenzen.
Das zuerst verbaute Blatt hat lediglich oben das Logo von Porsche Design (pd) und den Schriftzug Porsche Design direkt darunter. Vermutlich wurden diese ersten Ocean-Uhren direkt an die Firma Porsche Design nach Salzburg ausgeliefert.
Das danach zweite verbaute Zifferblatt gleicht dem militärischen. Oben zentral positioniert steht in Faden- oder Schreibschrift IWC, International Watch Co., Schaffhausen und unten zentral Porsche Design. Diese Uhren haben die Referenz 3500.
Bei der dritten Zifferblatt-Version stehen zentral oben IWC und unmittelbar darunter Porsche Design. Sie ist mit der zweiten Armbandversion ausgestattet (siehe unten) und hat die IWC-Referenz 3504.
Die bis zum Ende der Kooperation von IWC und Porsche Design 1998 ausgelieferte Uhr mit der vierten Zifferblatt-Version und der letzten Bandgeometrie hat die Referenz 3524. Das Blatt zeigt oben unter der 12-Uhr-Markierung Porsche Design und unten über der 6-Uhr-Markierung by IWC.
Die Ocean-2000-Uhren kamen zuerst mit einem Armband auf den Markt, dessen Glieder mit einem silbernen Federstift verbunden sind und einen Druckknopf haben. Mittels Spezialwerkzeug können sie über diesen Druckknopf getrennt und einzelne Glieder entnommen werden. Bei starker mechanischer Beanspruchung können sich die vom harten Titan angegriffenen Silberstifte jedoch lockern und das Armband somit auflösen.
Aus diesem Grund wurde bald eine sogenannte Bandgeometrie 2 verbaut. Sie ist an den zwei Druckknöpfen auf der Armbandinnenseite zu erkennen, erwies sich aber ebenfalls noch als zu anfällig bei starker Beanspruchung.
Bei der aufgrund dessen nochmals modifizierten und bis zuletzt ausgelieferten Bandgeometrie 3 kommen seitlich eingeschobene Verbindungsstifte zur Verwendung, die das Problem schließlich gelöst haben.
Bei IWC in Schaffhausen können bis heute die ersten Bandgenerationen (kostenpflichtig) gegen die letzte Bandgeometrie 3 ausgetauscht werden.
Auch bei der Ocean 500 gab es mit der Bandgeometrie 2 (Ref. 3503) und der Bandgeometrie 3 (Ref. 3523) mindestens zwei Armband-Generationen.
Die in den Ocean 2000 Uhren verwendeten Automatik-Kaliber sind von IWC aufwändig veredelte ETA-2892 Werke. Die ersten derart modifizierten Kaliber heißen IWC-Kaliber 375. Sie wurden im Laufe der Zeit verbessert und firmieren in dieser Form als IWC-Kaliber 37521.
Die amagnetische Uhr für Minentaucher hatte hingegen das IWC-Kaliber 3755 Amag inne, dem allerdings ebenfalls das ETA-Werk 2892 zu Grunde lag. Hier kam eine amagnetische Unruh zum Einsatz.
In der Ocean 500 tickt ein modifiziertes Eta-Automatik-Werk 2892 mit der Bezeichnung IWC-Kaliber 37522.
Sowohl die zivilen Ocean 2000 und Ocean 500 als auch die militärischen Versionen Ocean Bund sind heute wegen des zeitlosen Designs von F. A. Porsche, der erstmaligen Verwendung von Titan für eine Armbanduhr und der insgesamt damit verbundenen Historie bei Sammlern begehrte Zeitmesser mit einem Status als Uhren-Mythos.
Zivile Referenzen:
Bund Referenzen:
Werk Ocean 500:
Anzeigen:
Zifferblatt:
Armband:
Herstellungszeitraum:
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Weblinks
- [1] IWC Porsche Design Ocean Bund
- IWC Ocean 2000 BUND, aus: IWC Watch International Heft 3/0225, von Matthias Wolf
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