Thiel, Dr. Reinhold: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. Reinhold Thiel war in mehreren Industrieverbänden tätig und wurde zum Präsidenten der Mitteltühringischen IHK in Weimar gewählt. [[1919/de|1919]] gründete er den Industrieverband der deutschen Uhrenindustrie mit und wurde dessen Präsident. Er wurde zum Ehrenbürger der Stadt Weimar ernannt und erhielt [[1929/de|1929]] die Ehrendoktorwürden Dr. phil. nat. h.c. verliehen.<br>
 
Dr. Reinhold Thiel war in mehreren Industrieverbänden tätig und wurde zum Präsidenten der Mitteltühringischen IHK in Weimar gewählt. [[1919/de|1919]] gründete er den Industrieverband der deutschen Uhrenindustrie mit und wurde dessen Präsident. Er wurde zum Ehrenbürger der Stadt Weimar ernannt und erhielt [[1929/de|1929]] die Ehrendoktorwürden Dr. phil. nat. h.c. verliehen.<br>
  
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[[1945/de|1945]] wurde er und seine Familienmitglieder von der sowjetischen Besatzern enteignet. Dr. Reinhold Thiel sass wegen seiner politischen Gesinnung von 1945 bis 1948 in amerikanischer Gefangenschaft.<br>
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Nach seiner Entlassung versuchte er in Göttingen und Sand bei Kassel eine Neugründung unter den Namen ''Thiel-Uhrenfabrik GmbH'', diese wurde [[1953/de|1953]] aus dem Handelsregister gelöscht.
  
  
 
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Version vom 20. Juni 2015, 17:37 Uhr

Reinhold Thiel d. Jü.

(siehe auch: Thiel, Reinhold)
(siehe auch: Thiel)

Dr. Reinhold Thiel, Sohn von Ernst Thiel, wurde am 23.12.1882 geboren.
Er absolvierte 1897 eine kaufmännische Lehre bei Thiel und war dann mehrere Jahre in Berliner, Pariser und Londoner Niederlassungen tätig. Es folgte der Besuch der Handelshochschule Leipzig.
1904 unternahm Dr. Reinhold Thiel eine Informationsreise nach England, in deren Ergebnis die Thiel Modell 1904 entwickelt wurde.
Ab 1910 gründete er unter seinem Namen in London eine Verkaufsniederlassung.
Ab 1912 übernahm er die kaufmännische Gesamtleitung der Gebrüder Thiel GmbH.

Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde Reinhold Thiel eingezogen und geriet schwer verwundet schon nach wenigen Wochen in Kriegsgefangenschaft. 1917 kam er durch einen Gefangenenaustausch wieder nach Deutschland.

Dr. Reinhold Thiel war in mehreren Industrieverbänden tätig und wurde zum Präsidenten der Mitteltühringischen IHK in Weimar gewählt. 1919 gründete er den Industrieverband der deutschen Uhrenindustrie mit und wurde dessen Präsident. Er wurde zum Ehrenbürger der Stadt Weimar ernannt und erhielt 1929 die Ehrendoktorwürden Dr. phil. nat. h.c. verliehen.

1945 wurde er und seine Familienmitglieder von der sowjetischen Besatzern enteignet. Dr. Reinhold Thiel sass wegen seiner politischen Gesinnung von 1945 bis 1948 in amerikanischer Gefangenschaft.

Nach seiner Entlassung versuchte er in Göttingen und Sand bei Kassel eine Neugründung unter den Namen Thiel-Uhrenfabrik GmbH, diese wurde 1953 aus dem Handelsregister gelöscht.