Saint-Imier: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Ortschaft im Schweizer Jura | Ortschaft im Schweizer Jura | ||
− | [[Datei:St. Imier.jpg|thumb|Alte | + | [[Datei:St. Imier.jpg|thumb|Alte Aufnahme von Saint-Imier, Funiculaire nach die Mont Soleil, links im Hintergrund das Fabrikgebäude von [[Longines]] und Chasseral (Berg).]] |
[[Datei:Saint-Imier.jpg|thumb|Sicht auf [[Saint-Imier]] von den Ruinen des Château d'Erguël im jahr 2010]] | [[Datei:Saint-Imier.jpg|thumb|Sicht auf [[Saint-Imier]] von den Ruinen des Château d'Erguël im jahr 2010]] | ||
[[Saint-Imier]] ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Sankt Immer wird heute nur noch in der weiteren Region verwendet. | [[Saint-Imier]] ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Sankt Immer wird heute nur noch in der weiteren Region verwendet. |
Version vom 8. Oktober 2015, 23:32 Uhr
Ortschaft im Schweizer Jura
Saint-Imier ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Sankt Immer wird heute nur noch in der weiteren Region verwendet. Saint-Imier liegt auf 820 m ü. M., 15 km ostnordöstlich von La Chaux-de-Fonds (Luftlinie). Die Industriegemeinde erstreckt sich im zentralen Teil des Juralängstals Vallon de Saint-Imier, grösstenteils auf der linken Seite der Schüss (französisch Suze), am unteren Südhang des Mont Soleil.
Sitz von Uhrenherstellern wie Longines, Marvin, Moeris oder (zeitweilig) der Swatch Group-Tochter Swiss Timing. Die Firmen Breitling und Heuer sind hier gegründet worden. Spralfedernfabrikant Nivarox-FAR und die Uhrenfabrik von Cartier befinden sich hier.
Mit der Uhrenindustrie setzte ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung ein und die Bevölkerung wuchs von 2632 Einwohnern (1856) auf 7557 Einwohner (1888). Saint-Imier wurde zum Zentrum der Uhrenherstellung im Vallon de Saint-Imier und erlebte nach 1880 eine Blütezeit, in der zahlreiche grosse Industriebauten erstellt wurden. 1901 wurde eine Uhrmacherschule, die heutige Ingenieurschule, gegründet. Durch die Krise in der Uhrenherstellung ab 1970 hat der Ort schwer gelitten. Hunderte von Arbeitsplätzen gingen verloren und die Bevölkerungsabnahme verstärkte sich. Heute hat sich die Gemeinde auf die Mikromechanik und die Produktion von Präzisionsgeräten spezialisiert. Weitere Arbeitsplätze gibt es auch in der Herstellung von Uhrengehäusen.