Sonnenuhr: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Sonnenuhren, kombiniert mit mechanischen Antrieben === | === Sonnenuhren, kombiniert mit mechanischen Antrieben === |
Version vom 26. Juni 2016, 01:54 Uhr
Eine Elementaruhr
Bei einer Sonnenuhr zeigt der durch einen Stab oder einen vorspringenden Stein auf ein Zifferblatt geworfene Schatten die Zeit an.
Geschichte der Sonnenuhren
Die ersten bekannten Sonnenuhren wurden in China ca. 2679 v.u.Z. verwendet. Ca. 1800 v. Chr. wurden auf öffentlichen Plätzen und vor Tempeln große Sonnensäulen (Obelisken) aufgestellt, deren Schattenende auf farbigen Platten im Boden die Stunden anzeigten. Um 1100 v.u.Z. verwendete auch Tschou-Kong, Kaiser von China, zur Zeitmessung bei Sonnenschein ein solches Gnomon (griechisch: Schattenzeiger). Bei Eroberungsfeldzügen wurden einige dieser Obelisken in die jeweiligen Hauptstädte gebracht - zum Beispiel nach Rom, Paris und London. Lucius Papirius Cursor wurde 272 zum Konsul ernannt und ließ 263 v.u.Z. in Rom die erste öffentliche Sonnenuhr aufstellen. Kaiser Augustus ließ einen solchen Obelisken, der aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. stammte und in Heliopolis unweit des heutigen Kairo stand, nach Rom bringen und im nördlichen Teil des "Campus Martius" aufstellen.
Versionen
Äquatorialsonnenuhr (Äquinoktialsonnenuhr)
Bei der Äquatorialsonnenuhr ist das Zifferblatt planparallel zur Ebene des Äquators angeordnet wodurch sich eine Stundenteilung mit jeweils gleichen Abständen ergibt.
Analemmatische Sonnenuhr
Dieser Typ einer Sonnenuhr kombiniert zwei verschiedene Sonnenuhren miteinander. Wenn beide die identische Zeit anzeigen, erhält man die korrekte Zeit.
Orts-unabhängige Sonnenuhren - Reisesonnenuhren
Bei der von Johann Mathias Willebrand gefertigten Reisesonnenuhr wird die geographischen Breite des Beobachtungsortes an dem seitlichen Viertelkreis eingestellt. Mit dem in der Grundplatte eingelassenen kleinen Magnetkompass wird die Nord-Süd-Richtung justiert. Ein kleines Lot dient der Überprüfung der horizontalen Lage. Der Schatten des Schattenstabs zeigt die wahre Ortzeit auf einem mit arabischen Ziffern versehenem barocken Stundenkreises.
Sonnenuhren, kombiniert mit mechanischen Antrieben
Gerbert von Aurilac baute 980 eine Sonnenuhr, die über ein Räderwerk die Bewegung der Planeten anzeigte.
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Faszination Sonnenuhr (mit CD-ROM); Autoren: Arnold Zenkert, Jürgen Hamel; ISBN 3817117523
- Die Ring-Sonnenuhr; Autor: Klaus Hünig; ISBN 3935364040
- Die antiken Sonnenuhren Griechenlands. Festland und Peloponnes; Autor: Karlheinz Schaldach ISBN 3817117566
- Sonnenuhren im Freistaat Thüringen; Autor: Peter Mischur; ISBN 3938997125
- Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit. Band 1; Autor: Ralf Kern; ISBN 978-3-86560-772-0.
- Die Sonnenuhren, Autor:Lothar M. Loske, ISBN 9783540050278