Naturkatastrophen in Glashütte/Sa.: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein verheerender Wolkenbruch mit Hagelkörner verwüstete die Umgebung  am 17. September 1934. Die Prießnitz schwoll urplötzlich zu einem Strom an und brachte Geröll, Bretter,
 
Ein verheerender Wolkenbruch mit Hagelkörner verwüstete die Umgebung  am 17. September 1934. Die Prießnitz schwoll urplötzlich zu einem Strom an und brachte Geröll, Bretter,
Balken, Zäune und Gartenhäuser mit. Die Wassermassen strömten als wilder Bach die Straßen herab. Das Wasser drang in die Keller ein, große Teile der Innenstadt standen unter Wasser.  
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Balken, Zäune und Gartenhäuser mit. Die Wassermassen strömten als wilder Bach die Straßen herab. Das Wasser drang in die Keller ein, große Teile der Innenstadt standen unter Wasser.
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  Datei: Lange_1934.jpg|Aufräumungsarbeiten am Stammhaus Lange 1934
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== 2002 ==
 
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Version vom 9. Oktober 2017, 21:09 Uhr

Glashütte/Sa. im Müglitztal nahe Dresden

Das eng und tief eingeschnittene Tal und ringsum große zeitweise unbewaldete Hochflächen waren ideale Voraussetzungen für Überschwemmungen. So ist es für Prießnitz und Müglitz nicht ungewöhnlich, dass diese größere Wassermengen bewältigen müssen. Seit Jahrhunderten treten nach Tauwetter und ungünstigen Wetterlagen Überschwemmungen in diesem Gebiet auf. In früheren Jahrhunderten fehlte dem Müglitztal eine Straße, Eisenbahn und Besiedlung. Somit vernichtete ein spontanes Hochwasser keine nenneswerten materiellen Werte. 1559 erlitt der Bergbau im Altenberger und Glashütter Revier dadurch großen Schaden, als das Müglitztal von einem furchtbaren Wolkenbruch heimgesucht wurde. Für die Jahre 1723/24 und 1858 werden solche Ereignisse ebenfalls erwähnt. Weiterhin liegen Nachrichten bis ins 19. Jh. über regelmäßige Unwetter mit Folgen für Mühlen und Brücken im Flußtal vor. Zu Ende des 19. Jh. verschärfte sich die Lage in Glashütte, nachdem Flußlauf von Müglitz und Prießnitz umgeleitet bzw. kanalisiert wurde, sowie die kommunale Entwicklung eine Bebauung in der Unterstadt notwendig machte. Nunmehr hatten solche Naturkatastrophen einen weitaus größeren Einfluß auf die gesellschaftlichen Belange der Region.


1897

Das Jahr 1897 brachte für die Stadt Glashütte zwei Hochwasserfluten. Am 29./30. April löste ein Wolkenbruch am Luchberg im Prießnitz- und Luchauer Tal verheerende Überschwemmungen aus. Am 30./31. Juli entwickelte sich eine neue Hochwasserlage durch tagelangen Dauerregen. Die Wasserrnassen der Müglitz und ihrer Zuflüsse zeigte eine verheerende Zerstörungskraft. Die Hauptflut erreichte vormittags das Stadtgebiet. Die ersten Brücken wurden überflutet, welche schwer beschädigt wurden. Das Wasser stieg immer höher und schließlich glich die gesamte Talstrecke von der Glashütter Brauerei bis zum ehemaligen Wittichschloss einem See.

1927

Am Morgen des 8. Juli lag ein mächtiges Hochdruckgebiet über dem Atlantischen Ozean. Am 9.Juli erfolgte ein deutlicher Vormarsch einer Kaltfront von Südwest nach Nordost und fiel später im südwestlichen Sachsen ein. Die feuchtwarme Luft stieg zyklonartig in die Höhe und drückte Gewitter- und Regenwolken nieder. Eine zweite Welle war mit schwerem Gewitter und Hagel verbunden, welche die großen Folgen des Hochwassers auslöste. Im Müglitztal wurden 24 Eisenbahnbrücken und 16 km Schienenstrecke zerstört. Außerdem wurden 41 Privat- und 64 Straßenbrücken und 289 km Straßen beschädigt oder zerstört, 48 Häuser völlig vernichtet und 181 Häuser beschädigt. Die Gleise der Eisenbahn waren durch das Wasser gehoben und die Bahndämme zum größten Teil zerstört. Im Müglitztal waren 35 Todesopfer zu beklagen, davon zwölf in Glashütte.

1933

Nach mehreren Sonnentagen zog am 7. Mai 1933 ein schweres Gewitter auf, das sich über der Stadt mit Blitzschlag und wiederholten wolkenbruchartigem Regen austobte. Im Gasthof "Zum goldenen Glas" zerstörte ein Blitzschlag die Fernsprechleitung. Die Wasserrnassen von Prießnitz und Müglitz verursachten erhebliche Schäden. Ein Teil der Mauer der Uhrenfabrik AG (am Ochsenkopf) stürzte ein, aus Gärten an den Hängen wurde das Erdreich samt der neuen Saat weggespült.

1934

Ein verheerender Wolkenbruch mit Hagelkörner verwüstete die Umgebung am 17. September 1934. Die Prießnitz schwoll urplötzlich zu einem Strom an und brachte Geröll, Bretter, Balken, Zäune und Gartenhäuser mit. Die Wassermassen strömten als wilder Bach die Straßen herab. Das Wasser drang in die Keller ein, große Teile der Innenstadt standen unter Wasser.

2002

Am 12. August schwollen bereits die vielen kleinen Zuflüsse von Prießnitz und Müglitz an. Die Staudämme füllten sich bis zum Rand. Der Glashütter Prießnitzdamm konnte die Wasserrnassen nicht mehr bewältigen, denn der Abfluss war zu gering, bis schließlich der Damm brach. Die Flutwelle erreichte teilweise die Höhe von 1,60 m und wälzte sich durch die Stadt bis in die Müglitz. Häuser, Fabrikanlagen, Straßen und Brücken wurden beschädigt oder zerstört.


Weiterführende Informationen

Literatur

Externe Links