Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Hörz: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://torenuurwerken-sot.nl/Scan%20turmuhren%20horz%20klaar.pdf Raimond B. Arzdorf
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Version vom 13. April 2018, 16:15 Uhr

Frauenkirche Meissen
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Ph. Hörz Turmuhrenfabrik, Anzeige 1888

Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Hörz

Deutsche Uhrenfabrikation

Die Turmuhrenfabrik Philipp Hörz wurde 1862 von Philipp Hörz durch die Übernahme der Firma Stoss und Farr gegründet. 1877 wurde diese Turmuhrenfabrik zum Fürstlich-Hohenzollerischen Hoflieferanten ernannt. Ab 1900 wurden auch Uhren mit elektrischem Aufzug eingebaut. Weitere Innovationen waren der Denison-Ankergang, die automatische Ölschöpfeinrichtung sowie ein automatischer Lichtschaltapparat. 1928 übernahm die Firma Hörz die Turmuhrenfabrik Mannhardt (siehe auch Mannhardt, Johann) in München. Gemeinsam mit der Leipziger Firma Zachariä baute Hörz 1929 anlässlich der 1000-Jahrfeier von Meißen für die Frauenkirche in Meißen das erste Porzellanglockenspiel der Welt, welches noch heute zu bewundern ist. Es besteht aus 37 Glocken und ertönt täglich zu folgenden Zeiten:

  6.30 Uhr – „Wachet auf, ruft uns die Stimme“
  8.30 Uhr – „Großer Gott, wir loben Dich“
11.30 Uhr – „Die Himmel rühmen des ewigen Ehr“
14.30 Uhr – „Wir treten zum Beten“
17.30 Uhr – „Eine feste Burg ist unser Gott“
20.30 Uhr – „Lobet den Herrn“

Die sechs Stücke lassen sich über die Stiftwalze eines Spieltisches spielen. Außerdem kann das Spiel auch über eine Klaviatur bedient werden. Geschaffen wurde es von dem Porzellangestalter Prof. E. P. Börner, dem damaligen künstlerischen Leiter der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.

Von 1904 bis 1905 war die Firma verantwortlich für ein komplette Erneuerung von Uhrwerk und astronomischen Zeigerwerk am Rathaus in Ulm. Das Uhrwerk und das astronomische Zeigerwerk wurde in Dezember 1944 bei einem Rathausbrand zerstört und wieder durch die Firma von 1949 bis 1952 vollständig erneuert.

1862 bis 1956 Herstellung und Weiterentwicklung mechanischer Uhren. Anfangs wurden mechanische Uhren noch mit einen Handaufzug in Gang gebracht. 1877 Ernennung zum Fürstlich-Hohenzollerischen Hoflieferanten 1900 wurde der erste elektrische Aufzug in die Uhren eingebaut. Zur weiteren Entwicklung kommen u. a. der Denison-Ankergang, sowie der automatische Lichtschaltapparat. 1928 Übernahme der Mannhardt´schen Turmuhrenfabrik, München. 1929 Konstruktion und Fertigung der ersten elektrischen Glocken-Läutemaschine. 1933 baute die Firma ihre erste Motoruhr deren Schlagwerke durch einen Elektromotor angetrieben wurden. 1940 wurde mit dem Getriebebau für die Rüstungsindustrie begonnen. 1944 übernahm Hohenbleicher die Firma. Seit 1952 wurden serienmäßig vollelektrische Turmuhren hergestellt gesteuert durch eine Pendelhauptuhr. 1962 Verbesserung der Pendelhauptuhr mit 220-V-Steuerung und vielseitiger Verwendungsmöglichkeiten. 1969 wurde die Firma in eine GmbH umgewandelt und firmierte seither als Philipp Hörz GmbH & Co. KG. 1978 wurde die Turmuhrenfabrik Fa. J. Neher Söhne in München übernommen.

Adresse

Philipp Hörz GmbH
Am Priel 1
89297 Biberach / Bayern
Tel.: +49 (0) 7300 / 922 89 0
Fax: +49 (0)7300 / 922 89 50
E-Mail: [email protected]
Website: Philipp Hörz, Turmuhren mit Weltruf

Weiterführende Informationen

Externe Link

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0
  • Die Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Hörz; Autor: Eugen Engelhardt; ISBN 3924392412