Koch & Bergfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die heutige Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen wurde [[1829/de|1829]] von Gottfried Koch als Meisterwerkstatt gegründet und ist damit eine der ältesten noch aktiven Silberwarenfabriken in Deutschland. Ludwig Bergfeld wurde erst [[1856/de|1856]] Geschäftspartner. In den Jahrzehnten um 1900 leistete sie bemerkenswerte Beiträge zur Geschichte der Angewandten Kunst des Historismus und Jugendstils. Heute sind bekannte Produkte von Koch & Bergfeld das Silberbesteck der Deutschen Botschaften sowie der Pokal der UEFA Champions League und das Modell der Goldenen Kamera für die Zeitschrift Hörzu. | + | Die heutige Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen wurde [[1829/de|1829]] von Gottfried Koch als Meisterwerkstatt gegründet und ist damit eine der ältesten noch aktiven Silberwarenfabriken in Deutschland. Ludwig Bergfeld wurde erst [[1856/de|1856]] Geschäftspartner. Der Unternehmenserfolg führt 1885 zum Bau einer Fabrikationsanlage auf 700 Quadratmetern Betriebsfläche, auf denen jetzt 100 Mitarbeiter tätig sind. In den Jahrzehnten um 1900 leistete sie bemerkenswerte Beiträge zur Geschichte der Angewandten Kunst des Historismus und Jugendstils. 1910 wird der inzwischen über 600 Mitarbeiter starke Betrieb um ein großes Walzwerk zur Herstellung von Alpacca-Blechen, die das Grundmaterial versilberter Bestecke bilden, errichtet. Dazu entsteht eine moderne Galvanik zur Versilberung von Bestecken und Tafelgeräten. 1914 exportiert Koch & Bergfeld ins zaristische Russland, nach Österreich, Ungarn, Kolumbien, Venezuela und Skandinavien. Später bringt die Kriegs- und Nachkriegszeit das Unternehmen in eine schwierige Lage – 1928 sinkt die Zahl der Beschäftigten auf 90 und die Familie Bergfeld scheidet aus. 1965 übernimmt in mittlerweile fünfter Generation Dr. Gottfried Koch die Unternehmensleitung. Er stellt die handwerkliche Tradition bei der Herstellung von Tafelsilber (Korpusgeräten) wieder in den Vordergrund. 1989 übernimmt die Unternehmensgruppe Villeroy & Boch die Silbermanufaktur. 1994 wird die Tafelsilberproduktion (Korpus) ausgegliedert. Der Kieler Juwelier Klaus Hansen übernimmt den Silberschmiedebereich mit allen Mitarbeitern und vertreibt weiterhin hochwertige Korpusware unter dem Namen HANSEN Koch & Bergfeld. 2005 übernimmt Florian Blume aus der Hildesheimer Silberschmiede-Dynastie die Silberschmiede. Seitdem wird das Unternehmen von ihm geleitet und an neuem Standort, in der Bremer Überseestadt, mit neuen Ausrichtungen und bewährter handwerklicher Tradition, weitergeführt. 2017 werden die Fertigungsrechte am „HANSEN-Silber” an die Koch & Bergfeld Silbermanufaktur übergeben. |
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+ | Heute sind bekannte Produkte von Koch & Bergfeld das Silberbesteck der Deutschen Botschaften sowie der Pokal der UEFA Champions League und das Modell der Goldenen Kamera für die Zeitschrift Hörzu. | ||
Version vom 13. Dezember 2021, 22:37 Uhr
Deutscher Silberschmiede
Die heutige Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen wurde 1829 von Gottfried Koch als Meisterwerkstatt gegründet und ist damit eine der ältesten noch aktiven Silberwarenfabriken in Deutschland. Ludwig Bergfeld wurde erst 1856 Geschäftspartner. Der Unternehmenserfolg führt 1885 zum Bau einer Fabrikationsanlage auf 700 Quadratmetern Betriebsfläche, auf denen jetzt 100 Mitarbeiter tätig sind. In den Jahrzehnten um 1900 leistete sie bemerkenswerte Beiträge zur Geschichte der Angewandten Kunst des Historismus und Jugendstils. 1910 wird der inzwischen über 600 Mitarbeiter starke Betrieb um ein großes Walzwerk zur Herstellung von Alpacca-Blechen, die das Grundmaterial versilberter Bestecke bilden, errichtet. Dazu entsteht eine moderne Galvanik zur Versilberung von Bestecken und Tafelgeräten. 1914 exportiert Koch & Bergfeld ins zaristische Russland, nach Österreich, Ungarn, Kolumbien, Venezuela und Skandinavien. Später bringt die Kriegs- und Nachkriegszeit das Unternehmen in eine schwierige Lage – 1928 sinkt die Zahl der Beschäftigten auf 90 und die Familie Bergfeld scheidet aus. 1965 übernimmt in mittlerweile fünfter Generation Dr. Gottfried Koch die Unternehmensleitung. Er stellt die handwerkliche Tradition bei der Herstellung von Tafelsilber (Korpusgeräten) wieder in den Vordergrund. 1989 übernimmt die Unternehmensgruppe Villeroy & Boch die Silbermanufaktur. 1994 wird die Tafelsilberproduktion (Korpus) ausgegliedert. Der Kieler Juwelier Klaus Hansen übernimmt den Silberschmiedebereich mit allen Mitarbeitern und vertreibt weiterhin hochwertige Korpusware unter dem Namen HANSEN Koch & Bergfeld. 2005 übernimmt Florian Blume aus der Hildesheimer Silberschmiede-Dynastie die Silberschmiede. Seitdem wird das Unternehmen von ihm geleitet und an neuem Standort, in der Bremer Überseestadt, mit neuen Ausrichtungen und bewährter handwerklicher Tradition, weitergeführt. 2017 werden die Fertigungsrechte am „HANSEN-Silber” an die Koch & Bergfeld Silbermanufaktur übergeben.
Heute sind bekannte Produkte von Koch & Bergfeld das Silberbesteck der Deutschen Botschaften sowie der Pokal der UEFA Champions League und das Modell der Goldenen Kamera für die Zeitschrift Hörzu.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Koch & Bergfeld
- Bildgalerie Uhrwerke Koch & Bergfeld
- Bildgalerie Archiv Koch & Bergfeld
Adresse
Koch & Bergfeld
Besteckmanufaktur GmbH
Kirchweg 200
D - 28199 Bremen
Deutschland
Tel.: +49 (0)421 5590600
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Website: Koch & Bergfeld Silberwarenmanufaktur seit 1829
Website: [https://kochundbergfeld.de/ Koch & Bergfeld Silberwarenmanufaktur seit 1829