Datei:Abraham Marchand ca. 1750 (2).jpg: Unterschied zwischen den Versionen

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(Friedrich Hübner, Bremen ca. 1645, Extrem seltene, einzeigrige, astronomische Bremer Spindeltaschenuhr mit Vollkalender und Mondphase. {{Bildrechte U|dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott}} {{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Hübner, Friedric…)
 
 
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Friedrich Hübner, Bremen ca. 1645, Extrem seltene, einzeigrige, astronomische Bremer Spindeltaschenuhr mit Vollkalender und Mondphase.
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Abraham Marchand ca. 1750, Genfer "Oignon" Spindeltaschenuhr mit Wecker.
  
 
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Gehäuse Silber, Zifferblatt Silber, Champlevé. Vollplatinenwerk, signiert unter dem Kloben, Kette/Schnecke, Spindelhemmung, dreiarmige Eisenunruh, gravierter, floral durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben.
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Messing · Reste von Feuervergoldung · durchbrochen gearbeitet · Bodenglocke. Zifferblatt Vergoldet, ornamentiert, Emailkartuschen mit radialen röm. Zahlen, zentrale Weckerscheibe, einzelner Zeiger.
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Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, Kette/Schnecke, 2 Federhäuser, 1 Hammer, dreiarmige Stahlunruh.
  
Das silberne Zifferblatt ist aufwändig mit Rankwerk graviert. In der oberen Zifferblatthälfte befindet sich eine bewegliche, silberne Scheibe mit konzentrischen Kalenderanzeigen, eingefasst von einem äußeren Ring für die Anzeige des Datums. Es folgt ein Kreis für die Monate, ein weiterer Kreis für die Anzeige der Tierkreiszeichen, ein Kreis für deren Symbole und im Zentrum die Länge der Monate. Rechts befindet sich eine runde Öffnung für die Mondphasenanzeige mit Mondalter, links eine fächerförmige Öffnung für die Wochentage und deren Tagesregenten. In der unteren Zifferblatthälfte befindet sich das Stundenziffernblatt mit gravierten röm. Stunden und feinst floral graviertem Zentrum. Die Signatur des Bremer Uhrmachers Friedrich Hübner befindet sich unter dem floralen Rankendekor des Unruhklobens und deutet auf eine Modernisierung gegen Ende des 17. Jahrhunderts hin.
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Genfer "Oignon"-Uhren mit Wecker sind selten. Die vorliegende Uhr ist von hoher Qualität mit einem hervorragend verarbeiteten Uhrwerk und einem Gehäuse in gutem Zustand. Abraham Marchand (um 1681-1753), der Sohn von Charles Marchand und Philippe Cusin stammte aus einer bekannten Genfer Uhrmacherfamilie. Nebst "Oignon"-Uhren stellte er auch andere Uhren mit Wecker im französischen Stil her. Er wurde 1710 zum "habitant" ernannt.
  
Friedrich Hübner aus Bremen arbeitete in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und gilt als einer der frühesten Bremer Uhrmacher. Er starb am 8. Oktober 1648 - zwei Wochen bevor mit dem Abschluss des Westfälischen Friedens der Dreißigjährige Krieg endete. Weitere bekannte Uhren aus seiner Werkstatt sind u.a. eine Bergkristall-Horizontaluhr, eine silberne, ovale Halsuhr und eine Bergkristall-Kruzifix-Halsuhr, die wir in unserer 102. Auktion im Juni 2020 als Lot 249 für EUR 20.000 verkauft haben.
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"Oignons" waren eine französische Spezialität während der letzten 30 Regierungsjahre des Sonnenkönigs und nur wenig darüber hinaus. Man nimmt an, dass es in Frankreich Ateliers für die Herstellung von Oignon-Rohwerken gegeben hat, aber bis jetzt ist kein einziges solches Rohwerk gefunden worden. Der große Platinenabstand der Oignons macht die Werke sehr übersichtlich und der Betrachter kann ohne Mühe Einzelteile und Funktion derselben, wie an einem Großmodell, betrachten, was sicherlich den besonderen Reiz dieser Uhren ausmacht. Das Oignon stellt eine robuste, gebrauchstüchtige Taschenuhr dar, die - im Gegensatz zu bisherigen Taschen- und Halsuhren - die Uhrzeit mit einer ausreichenden Genauigkeit angeben.
  
An extremely rare, one-handed, astronomical Bremen verge pocket watch with full calendar and moon phase. <br>
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A high-quality Geneva verge pocket watch "Oignon" with alarm, Case Brass · remains of firegilding · openwork · rear bell. Dial Gilt, ornamented, enamel cartouches with radial Roman numerals, central alarm disc, single hand. Full plate movement, keywind, chain/fusee, 2 barrels, 1 hammer, three-arm steel balance. "Oignon" watches with alarm function made in Geneva are rare. This piece is of excellent quality with an outstanding movement and a case in good condition. Abraham Marchand (around 1681-1753), son of Charles Marchand and Philippe Cusin, came from a famous watchmaking family in Geneva and produced "Oignon" watches and other French-style watches with alarm functions. He became a "habitant" in 1710.
Case Silver, Dial Silver, champlevé. Full plate movement, signed under the balance cock, chain/fusee, verge escapement, three-arm iron balance, florally engraved, pierced balance cock.
 
  
The silver dial is elaborately engraved with leaf tendrils. The upper half has an articulated silver disc with concentric calendar indications framed by an outer date ring, moving inwards the outer circle with the names of the months is followed by a circle with their zodiac signs, another for their symbols and concludes with the lengths of the months in the centre. On the right sits an opening for the phase of the moon and its age; on the left a fan-shaped window displays the days of the week and their planets. The lower half of the dial has an hour dial with engraved Roman numerals and exquisite floral engraving in the centre. The signature of watchmaker Friedrich Hübner in Bremen sits under the floral ornamentation of the balance cock and indicates a modernization in the late 17th century.
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"Oignons" were most popular in France during the last 30 years of the Sun King’s reign; only a few of them were produced later than that.Presumably there were workshops in France that produced ebauches for oignons, however, as of today no such ebauche has ever surfaced. Oignons have a large gap between the plates which means that the parts of the movement are well visible; the viewer can easily see the individual parts and how they work like in a large-scale model - this was part of the great appeal these watches had. The oignon is robust and useful pocket watches that - in contrast to the previous pocket and pendant watches at the time - shows the time with adequate accuracy.
 
 
Friedrich Hübner was active in the first half of the 17th century and is considered one of the earliest makers in Bremen. He died on October 8, 1648 – two weeks before the Peace of Westphalia signaled the end of the Thirty Year’s War. Some other known pieces made in his workshop are for example a rock crystal horizontal clock, an oval, silver pendant watch and rock crystal crucifix pendant watch, which was sold during our 102nd auction in June 2020 for EUR 20,000 (lot 249).
 

Aktuelle Version vom 7. Mai 2023, 12:45 Uhr

Abraham Marchand ca. 1750, Genfer "Oignon" Spindeltaschenuhr mit Wecker.

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Messing · Reste von Feuervergoldung · durchbrochen gearbeitet · Bodenglocke. Zifferblatt Vergoldet, ornamentiert, Emailkartuschen mit radialen röm. Zahlen, zentrale Weckerscheibe, einzelner Zeiger. Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, Kette/Schnecke, 2 Federhäuser, 1 Hammer, dreiarmige Stahlunruh.

Genfer "Oignon"-Uhren mit Wecker sind selten. Die vorliegende Uhr ist von hoher Qualität mit einem hervorragend verarbeiteten Uhrwerk und einem Gehäuse in gutem Zustand. Abraham Marchand (um 1681-1753), der Sohn von Charles Marchand und Philippe Cusin stammte aus einer bekannten Genfer Uhrmacherfamilie. Nebst "Oignon"-Uhren stellte er auch andere Uhren mit Wecker im französischen Stil her. Er wurde 1710 zum "habitant" ernannt.

"Oignons" waren eine französische Spezialität während der letzten 30 Regierungsjahre des Sonnenkönigs und nur wenig darüber hinaus. Man nimmt an, dass es in Frankreich Ateliers für die Herstellung von Oignon-Rohwerken gegeben hat, aber bis jetzt ist kein einziges solches Rohwerk gefunden worden. Der große Platinenabstand der Oignons macht die Werke sehr übersichtlich und der Betrachter kann ohne Mühe Einzelteile und Funktion derselben, wie an einem Großmodell, betrachten, was sicherlich den besonderen Reiz dieser Uhren ausmacht. Das Oignon stellt eine robuste, gebrauchstüchtige Taschenuhr dar, die - im Gegensatz zu bisherigen Taschen- und Halsuhren - die Uhrzeit mit einer ausreichenden Genauigkeit angeben.

A high-quality Geneva verge pocket watch "Oignon" with alarm, Case Brass · remains of firegilding · openwork · rear bell. Dial Gilt, ornamented, enamel cartouches with radial Roman numerals, central alarm disc, single hand. Full plate movement, keywind, chain/fusee, 2 barrels, 1 hammer, three-arm steel balance. "Oignon" watches with alarm function made in Geneva are rare. This piece is of excellent quality with an outstanding movement and a case in good condition. Abraham Marchand (around 1681-1753), son of Charles Marchand and Philippe Cusin, came from a famous watchmaking family in Geneva and produced "Oignon" watches and other French-style watches with alarm functions. He became a "habitant" in 1710.

"Oignons" were most popular in France during the last 30 years of the Sun King’s reign; only a few of them were produced later than that.Presumably there were workshops in France that produced ebauches for oignons, however, as of today no such ebauche has ever surfaced. Oignons have a large gap between the plates which means that the parts of the movement are well visible; the viewer can easily see the individual parts and how they work like in a large-scale model - this was part of the great appeal these watches had. The oignon is robust and useful pocket watches that - in contrast to the previous pocket and pendant watches at the time - shows the time with adequate accuracy.

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