Datei:Ferdinand Dencker, Ankerchronometer ca. 1900 (5).jpg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 4: Zeile 4:
 
{{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Dencker, Ferdinand}}
 
{{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Dencker, Ferdinand}}
  
Sehr seltenes Hamburger Ankerchronometer. 18 kt Gold Gehäuse. Email Zifferblatt. Brückenwerk, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh. Werknr. 3579 Geh.-Nr. 5390
+
Sehr seltenes Hamburger Ankerchronometer. 18 kt Gold Gehäuse. Email Zifferblatt. Brückenwerk, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh. Werknr. 3579. Geh.-Nr. 5390
  
 
Der deutsche Chronometermacher Ferdinand Dencker wurde 1837 in Lütjenburg, Schleswig-Holstein geboren. Er ließ sich 1866 in Hamburg als Chronometermacher nieder und eröffnete dort eine Werkstatt zur Fertigung von Marinechronometer und Präzisionspendeluhren. Dencker arbeitet daran, den sogenannten sekundären Kompensationsfehler zu minimieren. Um 1870 bestand ein kurze Zusammenarbeit mit Chronometermacher Theodor Knoblich. Er arbeitete auch zusammen mit den Schweizern Jean Moïse Badollet und Charles Henri Meylan aus Le Brassus von denen er Uhrwerke und Gehäuse bezog. Zwischen 1903 und 1905 nahm er mit Marinechronometern erfolgreich an den Wettbewerbsprüfungen der Deutschen Seewarte in Hamburg teil und wurde mehrfach als Sachverständiger an die Seewarte berufen. Am 6. Oktober 1905 gründete er mit sechs Hamburger und Bremer Reedern die Hamburger Chronometerwerke GmbH mit Sitz in der "Neuen Gröninger Straße 22-24" in Hamburg. Er war zunächst Geschäftsführer und damit verantwortlicher Regleur der Hamburger Chronometerwerke GmbH. Ziel war eine jährliche Produktion von 240 Chronometern und 500 Schiffsuhren, dazu engagierte er auch Walter Prell. Ende 1907 kommt es zwischen Dencker und den anderen Teilhabern der Hamburger Chronometerwerke GmbH zu Unstimmigkeiten. Daraufhin schied Dencker 1908 aus und William Maier übernahm dessen Stelle. Tatsache ist, das die angegebene Anzahl von 240 Chronometern im Jahr nie erreicht wurde. Vielleicht hat aber auch Dencker bei der Gründung der Gesellschaft bewusst hoch gepokert. Auf der Gewerbeausstellung in Berlin stellte Dencker verschiedene Marinechronometer aus, auch das Modell einer von ihm erfundenen Sekundär-Kompensationseinrichtung und seine Sekundenpendeluhren u. a. mit freier Hemmung und "im Vakuum gehend, ohne Räderwerk und ohne Öl". Dencker lieferte auch die Normaluhr für das königlich Geodätische Institut in Potsdam. Dencker konzentrierte sich seither wieder auf die eigene Fabrikation und leitete diese bis zu seinem Tod im Jahre 1917.
 
Der deutsche Chronometermacher Ferdinand Dencker wurde 1837 in Lütjenburg, Schleswig-Holstein geboren. Er ließ sich 1866 in Hamburg als Chronometermacher nieder und eröffnete dort eine Werkstatt zur Fertigung von Marinechronometer und Präzisionspendeluhren. Dencker arbeitet daran, den sogenannten sekundären Kompensationsfehler zu minimieren. Um 1870 bestand ein kurze Zusammenarbeit mit Chronometermacher Theodor Knoblich. Er arbeitete auch zusammen mit den Schweizern Jean Moïse Badollet und Charles Henri Meylan aus Le Brassus von denen er Uhrwerke und Gehäuse bezog. Zwischen 1903 und 1905 nahm er mit Marinechronometern erfolgreich an den Wettbewerbsprüfungen der Deutschen Seewarte in Hamburg teil und wurde mehrfach als Sachverständiger an die Seewarte berufen. Am 6. Oktober 1905 gründete er mit sechs Hamburger und Bremer Reedern die Hamburger Chronometerwerke GmbH mit Sitz in der "Neuen Gröninger Straße 22-24" in Hamburg. Er war zunächst Geschäftsführer und damit verantwortlicher Regleur der Hamburger Chronometerwerke GmbH. Ziel war eine jährliche Produktion von 240 Chronometern und 500 Schiffsuhren, dazu engagierte er auch Walter Prell. Ende 1907 kommt es zwischen Dencker und den anderen Teilhabern der Hamburger Chronometerwerke GmbH zu Unstimmigkeiten. Daraufhin schied Dencker 1908 aus und William Maier übernahm dessen Stelle. Tatsache ist, das die angegebene Anzahl von 240 Chronometern im Jahr nie erreicht wurde. Vielleicht hat aber auch Dencker bei der Gründung der Gesellschaft bewusst hoch gepokert. Auf der Gewerbeausstellung in Berlin stellte Dencker verschiedene Marinechronometer aus, auch das Modell einer von ihm erfundenen Sekundär-Kompensationseinrichtung und seine Sekundenpendeluhren u. a. mit freier Hemmung und "im Vakuum gehend, ohne Räderwerk und ohne Öl". Dencker lieferte auch die Normaluhr für das königlich Geodätische Institut in Potsdam. Dencker konzentrierte sich seither wieder auf die eigene Fabrikation und leitete diese bis zu seinem Tod im Jahre 1917.
  
A very rare Hamburg lever chronometer. 18 K gold case. Enamel dial. Bridge movement, club-tooth lever escapement, screw compensation balance. Movm.nr. 3579 Case.-Nr. 5390
+
A very rare Hamburg lever chronometer. 18 K gold case. Enamel dial. Bridge movement, club-tooth lever escapement, screw compensation balance. Movm.nr. 3579. Case.-Nr. 5390
  
  

Aktuelle Version vom 8. Juni 2023, 12:09 Uhr

Ferdinand Dencker, Ankerchronometer ca. 1900

Red copyright.svg.png Alle Bildrechte liegen bei dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott.

Diese Abbildung ist urheberrechtlich geschützt und steht nicht unter einer freien Lizenz. Für anderweitige Nutzungen außerhalb von Watch-Wiki ist die schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers nötig.


Sehr seltenes Hamburger Ankerchronometer. 18 kt Gold Gehäuse. Email Zifferblatt. Brückenwerk, Kolbenzahn-Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh. Werknr. 3579. Geh.-Nr. 5390

Der deutsche Chronometermacher Ferdinand Dencker wurde 1837 in Lütjenburg, Schleswig-Holstein geboren. Er ließ sich 1866 in Hamburg als Chronometermacher nieder und eröffnete dort eine Werkstatt zur Fertigung von Marinechronometer und Präzisionspendeluhren. Dencker arbeitet daran, den sogenannten sekundären Kompensationsfehler zu minimieren. Um 1870 bestand ein kurze Zusammenarbeit mit Chronometermacher Theodor Knoblich. Er arbeitete auch zusammen mit den Schweizern Jean Moïse Badollet und Charles Henri Meylan aus Le Brassus von denen er Uhrwerke und Gehäuse bezog. Zwischen 1903 und 1905 nahm er mit Marinechronometern erfolgreich an den Wettbewerbsprüfungen der Deutschen Seewarte in Hamburg teil und wurde mehrfach als Sachverständiger an die Seewarte berufen. Am 6. Oktober 1905 gründete er mit sechs Hamburger und Bremer Reedern die Hamburger Chronometerwerke GmbH mit Sitz in der "Neuen Gröninger Straße 22-24" in Hamburg. Er war zunächst Geschäftsführer und damit verantwortlicher Regleur der Hamburger Chronometerwerke GmbH. Ziel war eine jährliche Produktion von 240 Chronometern und 500 Schiffsuhren, dazu engagierte er auch Walter Prell. Ende 1907 kommt es zwischen Dencker und den anderen Teilhabern der Hamburger Chronometerwerke GmbH zu Unstimmigkeiten. Daraufhin schied Dencker 1908 aus und William Maier übernahm dessen Stelle. Tatsache ist, das die angegebene Anzahl von 240 Chronometern im Jahr nie erreicht wurde. Vielleicht hat aber auch Dencker bei der Gründung der Gesellschaft bewusst hoch gepokert. Auf der Gewerbeausstellung in Berlin stellte Dencker verschiedene Marinechronometer aus, auch das Modell einer von ihm erfundenen Sekundär-Kompensationseinrichtung und seine Sekundenpendeluhren u. a. mit freier Hemmung und "im Vakuum gehend, ohne Räderwerk und ohne Öl". Dencker lieferte auch die Normaluhr für das königlich Geodätische Institut in Potsdam. Dencker konzentrierte sich seither wieder auf die eigene Fabrikation und leitete diese bis zu seinem Tod im Jahre 1917.

A very rare Hamburg lever chronometer. 18 K gold case. Enamel dial. Bridge movement, club-tooth lever escapement, screw compensation balance. Movm.nr. 3579. Case.-Nr. 5390


Both the gold hallmarks in the case and the design of the movement with wolfteeth winding wheels, clickwork with a long counterpressure spring, counterpoised "Moustache" lever, and Breguet hairspring indicate that the pocket watch was made in Switzerland. Dencker worked with the Swiss companies J.J. Badollet and C. H. Meylan from Le Brassus, from whom he purchased movements and cases.

German chronometer maker Ferdinand Dencker was born 1837 in Lütjenburg, Schleswig-Holstein. Dencker went to Hamburg in 1866 and opened a workshop for making marine chronometers and precision pendulum clocks, his ambition being the minimisation of the so-called middle temperature error. Around 1870 he worked in cooperation with maker Theodor Knoblich for a short while; Dencker also worked with Jean Moïse Badollet and Charles Henri Meylan in Le Brassus in Switzerland, from where he purchased movements and cases. Between 1903 and 1905 Dencker successfully took part in the chronometer tests at the German naval observatory in Hamburg and was called in as expert by the observatory on several occasions. On October 6, 1905, Dencker founded the company "Hamburger Chronometerwerke GmbH" together with six shipping company owners from Hamburg and Bremen. He was initially director and principal regleur of the chronometer making company which had its premises at "Neue Gröninger Strasse 22-24" in Hamburg. The company’s target was the annual production of 240 chronometers and 500 marine chronometers; hence Walter Prell was brought into the company. In late 1907 disagreements between Dencker and the other partners began to surface; Dencker left the company in 1908 and was replaced by William Maier. As a matter of fact, the target of 240 chronometers per year was never reached - it is possible that Dencker deliberately aimed high when the company was founded. At the Berlin trade exhibition Dencker displayed several marine chronometers and a model of the middle temperature error compensation he had invented; he also exhibited his seconds pendulum clocks, some of which had detached escapements and were "running in a vacuum without train or oil". Dencker supplied the master clock for the royal geodesic institute in Potsdam. Dencker began to focus again on his own manufacture and managed his company until his death in 1917.

Dateiversionen

Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden.

Version vomVorschaubildMaßeBenutzerKommentar
aktuell11:44, 8. Jun. 2023Vorschaubild der Version vom 11:44, 8. Jun. 2023850 × 850 (198 KB)Andriessen (Diskussion | Beiträge)Ferdinand Dencker, Ankerchronometer ca. 1900 {{Bildrechte U|dem Auktionshaus Auktionen Dr. H. Crott}} {{Kategorie Bildgalerie Uhrenmodelle Dencker, Ferdinand}} Sehr seltenes Hamburger Ankerchronometer. 18 kt Gold Gehäuse. Email Zifferblatt. Brü…

Keine Seiten verwenden diese Datei.