Kessels, Heinrich Johann: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher | Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher | ||
− | [[Kessels, Heinrich Johann|Heinrich Johann Kessels]] wurde am [[15. Mai]] [[1781]] in Maastricht geboren. | + | [[Kessels, Heinrich Johann|Heinrich Johann Kessels]] wurde am [[15. Mai]] [[1781]] in Maastricht geboren. Er entstammte einer Künstlerfamilie aus Holland. |
+ | |||
Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab [[1807]] eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei [[Breguet, Abraham Louis (1747-1823)|Breguet]] in Paris vervollkommnet. Später ging er nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London ging er zurück nach Altona, wo er sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren widmete. Für seine Leistungen wurde er Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung ''horloger de la marine'' und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm. Die Schiffe "Mentor"([[1823]]) und "Prinzeß Louise" ([[1827]]) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-[[Chronometer]]n. Auch Alexander von Humboldt besaß einen [[Chronometer]] von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona, Heinrich Christian Schumacher ([[1780]]-[[1850]]) in Berlin überreichen ließ. | Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab [[1807]] eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei [[Breguet, Abraham Louis (1747-1823)|Breguet]] in Paris vervollkommnet. Später ging er nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London ging er zurück nach Altona, wo er sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren widmete. Für seine Leistungen wurde er Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung ''horloger de la marine'' und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm. Die Schiffe "Mentor"([[1823]]) und "Prinzeß Louise" ([[1827]]) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-[[Chronometer]]n. Auch Alexander von Humboldt besaß einen [[Chronometer]] von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona, Heinrich Christian Schumacher ([[1780]]-[[1850]]) in Berlin überreichen ließ. | ||
Version vom 8. Februar 2007, 19:24 Uhr
Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher
Heinrich Johann Kessels wurde am 15. Mai 1781 in Maastricht geboren. Er entstammte einer Künstlerfamilie aus Holland.
Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab 1807 eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei Breguet in Paris vervollkommnet. Später ging er nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London ging er zurück nach Altona, wo er sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren widmete. Für seine Leistungen wurde er Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung horloger de la marine und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm. Die Schiffe "Mentor"(1823) und "Prinzeß Louise" (1827) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-Chronometern. Auch Alexander von Humboldt besaß einen Chronometer von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona, Heinrich Christian Schumacher (1780-1850) in Berlin überreichen ließ.
Heinrich Johann Kessels verstarb am 15. Juli 1849 an der Cholera in Calverham bei Bristol.