Huber, Johann Jacob (1733-1798): Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Jacob Huber stammte aus einer Baseler Kaufmannsfamilie. Er besuchte die gewöhnlichen Schulen in [[Basel]]. Als ältester Sohn der Familie sollte er eine kaufmännische Karriere ergreifen, doch schon frühzeitig zeigte sich der Hang zu Mathematik und Astronomie. Sein Vater ermöglichte ihm ein entsprechendes Studium in seiner Heimatstadt. Zu seinen Lehrern zählten große Mathematiker wie Johann II. und [[Bernoulli, Daniel|Daniel Bernoulli]]. | Johann Jacob Huber stammte aus einer Baseler Kaufmannsfamilie. Er besuchte die gewöhnlichen Schulen in [[Basel]]. Als ältester Sohn der Familie sollte er eine kaufmännische Karriere ergreifen, doch schon frühzeitig zeigte sich der Hang zu Mathematik und Astronomie. Sein Vater ermöglichte ihm ein entsprechendes Studium in seiner Heimatstadt. Zu seinen Lehrern zählten große Mathematiker wie Johann II. und [[Bernoulli, Daniel|Daniel Bernoulli]]. | ||
− | Bei seiner wissenschaftlichen Englandreise [[1754/de|1754]]/[[1755]] schrieb Johann Jakob Huber am [[19. Oktober]] [[1754/de|1754]] in Croydon ein Memorandum über die Bestimmung der geographischen Länge auf See. In seinem Bericht sind Überlegungen über eine [[Hemmung]] mit [[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|konstanter Kraft]] und weitere Uhrenbestandteile enthalten. Im Frühjahr [[1755]] besuchte Huber in Oxfort die Vorlesungen von [[Dr. James Bradley]] und übergab ihm sein Memoire über die geographischen Längen. [[Bradley]] war von seiner Arbeit beeinduckt und der Meinung, daß die von Huber beschriebene [[Hemmung]] einfacher wäre als die von [[John Harrison]]. Durch [[Bradley]] ermuntert nahm Huber mit [[Mudge, Thomas (1715-1797)|Thomas Mudge]] Kontakt auf und beauftragte ihn mit der Anfertigung eines Modells [[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement| dieser Hemmung]]. | + | Bei seiner wissenschaftlichen Englandreise [[1754/de|1754]]/[[1755/de|1755]] schrieb Johann Jakob Huber am [[19. Oktober]] [[1754/de|1754]] in Croydon ein Memorandum über die Bestimmung der geographischen Länge auf See. In seinem Bericht sind Überlegungen über eine [[Hemmung]] mit [[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement|konstanter Kraft]] und weitere Uhrenbestandteile enthalten. Im Frühjahr [[1755/de|1755]] besuchte Huber in Oxfort die Vorlesungen von [[Dr. James Bradley]] und übergab ihm sein Memoire über die geographischen Längen. [[Bradley]] war von seiner Arbeit beeinduckt und der Meinung, daß die von Huber beschriebene [[Hemmung]] einfacher wäre als die von [[John Harrison]]. Durch [[Bradley]] ermuntert nahm Huber mit [[Mudge, Thomas (1715-1797)|Thomas Mudge]] Kontakt auf und beauftragte ihn mit der Anfertigung eines Modells [[Konstant-Kraft-Hemmung / constant force escapement| dieser Hemmung]]. |
[[1756]] wurde Huber von Friedrich dem Grossen nach Potsdam berufen und dort Professor und Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaft und deren Astronom. [[1758]] gab er wegen unzulänglicher Ausrüstung jedoch die Stelle in Berlin auf und kehrte nach Basel zurück. Im selben Jahr heiratete er seine zweite Frau Rosina Rohner und arbeitete in Basel als Privatgelehrter. | [[1756]] wurde Huber von Friedrich dem Grossen nach Potsdam berufen und dort Professor und Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaft und deren Astronom. [[1758]] gab er wegen unzulänglicher Ausrüstung jedoch die Stelle in Berlin auf und kehrte nach Basel zurück. Im selben Jahr heiratete er seine zweite Frau Rosina Rohner und arbeitete in Basel als Privatgelehrter. |
Version vom 21. November 2011, 02:20 Uhr
Huber, Johann Jacob (1733-1798)
Schweizer Astronom
Johann Jacob Huber stammte aus einer Baseler Kaufmannsfamilie. Er besuchte die gewöhnlichen Schulen in Basel. Als ältester Sohn der Familie sollte er eine kaufmännische Karriere ergreifen, doch schon frühzeitig zeigte sich der Hang zu Mathematik und Astronomie. Sein Vater ermöglichte ihm ein entsprechendes Studium in seiner Heimatstadt. Zu seinen Lehrern zählten große Mathematiker wie Johann II. und Daniel Bernoulli.
Bei seiner wissenschaftlichen Englandreise 1754/1755 schrieb Johann Jakob Huber am 19. Oktober 1754 in Croydon ein Memorandum über die Bestimmung der geographischen Länge auf See. In seinem Bericht sind Überlegungen über eine Hemmung mit konstanter Kraft und weitere Uhrenbestandteile enthalten. Im Frühjahr 1755 besuchte Huber in Oxfort die Vorlesungen von Dr. James Bradley und übergab ihm sein Memoire über die geographischen Längen. Bradley war von seiner Arbeit beeinduckt und der Meinung, daß die von Huber beschriebene Hemmung einfacher wäre als die von John Harrison. Durch Bradley ermuntert nahm Huber mit Thomas Mudge Kontakt auf und beauftragte ihn mit der Anfertigung eines Modells dieser Hemmung.
1756 wurde Huber von Friedrich dem Grossen nach Potsdam berufen und dort Professor und Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaft und deren Astronom. 1758 gab er wegen unzulänglicher Ausrüstung jedoch die Stelle in Berlin auf und kehrte nach Basel zurück. Im selben Jahr heiratete er seine zweite Frau Rosina Rohner und arbeitete in Basel als Privatgelehrter.