Kessels, Heinrich Johann: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab [[1807/de|1807]] eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei [[Breguet, Abraham-Louis|Breguet]] in Paris vervollkommnet. Später ging Kessels nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London kehrte er [[1821/de|1821]] zurück und machte sich in Altona selbständig und widmete sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren. An der Altonaer Sternwarte arbeitete derzeit der Astronom Heinrich Christian Schumacher ([[1780/de|1780]]-[[1850/de|1850]]), in ihm fand Kessels einen Förderer. Für seine Leistungen wurde Kessels Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung ''horloger de la marine'' und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm.
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Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab [[1807/de|1807]] eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei [[Breguet, Abraham-Louis|Breguet]] in Paris vervollkommnet. Später ging Kessels nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von [[London]] kehrte er [[1821/de|1821]] zurück und machte sich in Altona selbständig und widmete sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren. An der Altonaer Sternwarte arbeitete derzeit der Astronom Heinrich Christian Schumacher ([[1780/de|1780]]-[[1850/de|1850]]), in ihm fand Kessels einen Förderer. Für seine Leistungen wurde Kessels Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung ''horloger de la marine'' und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm.
  
 
Die Schiffe "Mentor" ([[1823/de|1823]]) und "Prinzeß Louise" ([[1827/de|1827]]) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-[[Chronometer]]n. Auch Alexander von Humboldt besaß einen [[Chronometer]] von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona - Heinrich Christian Schumacher - in Berlin überreichen ließ.
 
Die Schiffe "Mentor" ([[1823/de|1823]]) und "Prinzeß Louise" ([[1827/de|1827]]) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-[[Chronometer]]n. Auch Alexander von Humboldt besaß einen [[Chronometer]] von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona - Heinrich Christian Schumacher - in Berlin überreichen ließ.

Version vom 21. September 2014, 01:21 Uhr

Heinrich Johann Kessels
Johann Heinrich Kessels, Altona
Kleines Expeditionschronometer, Werk Nr. 1274
Breguet à Paris, Werk Nr. 3529 - 5052, circa 1820, Nach den "registres de fabrication" im Archiv der Firma Breguet à Paris hat Heinrich Johann Kessels während seiner Zeit bei Abraham Louis Breguet an diesem Chronometer in der Zeit von 1820 bis 1821 gearbeitet.

Deutsch-Dänischer Uhr- und Chronometermacher

Heinrich Johann Kessels wurde am 15. Mai 1781 in Maastricht geboren. Er entstammte einer Künstlerfamilie aus Holland.

Nach einer Lehre zum Schmied hat er ab 1807 eine Uhrmacherlehre in Altona (bei Hamburg, damals dänisch) absolviert und anschließend seine Kenntnisse bei Breguet in Paris vervollkommnet. Später ging Kessels nach London, wo er bei den Gebrüdern Muston arbeitete. Von London kehrte er 1821 zurück und machte sich in Altona selbständig und widmete sich dem Chronometerbau und dem Bau astronomischer Pendeluhren. An der Altonaer Sternwarte arbeitete derzeit der Astronom Heinrich Christian Schumacher (1780-1850), in ihm fand Kessels einen Förderer. Für seine Leistungen wurde Kessels Ritter vom Danebrog mit der Bemerkung horloger de la marine und Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm.

Die Schiffe "Mentor" (1823) und "Prinzeß Louise" (1827) der Preußischen Seehandlungsgesellschaft fuhren mit Kessels-Chronometern. Auch Alexander von Humboldt besaß einen Chronometer von Kessels: Es war ein Geschenk des dänischen Königs Frederik VI., der diesen Chronometer Humboldt nach Rücksprache mit dem Direktor der "dänischen" Sternwarte in Altona - Heinrich Christian Schumacher - in Berlin überreichen ließ.

Heinrich Johann Kessels verstarb am 15. Juli 1849 an der Cholera in Calverham bei Bristol.

Uhren von Kessels

  • Die Astronomische Uhr von Kessels Nr. 1448 befindet sich heute in Besitz des Museums der Sternwarte Kremsmünster.
  • Die astronomische Sekunden-Pendeluhr von Kessels Nr. 1284 (Mahagoni-Gehäuse), gefertigt 1829, mit Riefler'schem Nickelstahlpendel Nr. 1388 war ein Geschenk von Herrn R. Panisch an die Hamburger Sternwarte. Später wurde diese an das Planetarium abgegeben.
  • Das Rostpendel mit Metallthermomether von Kessels (ursprünglich zu der Pendeluhr Kessels Nr. 1284 gehörend) wurde von der Hamburger Sternwarte an das Landesmuseum Kassel abgegeben.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Watchmakers & Clockmakers of the World; Autor: Baillie, G. H.; ISBN 140679113X
  • Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Kremsmünster: Katalog der Handschriften des Benediktinerstiftes Kremsmünster. Teil 2; Autoren: Kresten, Otto; Mazal Otto; ISBN 3700127677
  • Geschichte der Sternwarte der Benediktiner-Abtei Kremsmünster, Autor: FELLÖCKER, P. Sigmund 1864; Linz
  • Ueber die Chronometer, welche Herr Kessels, Ritter von Dennebrog, Mitglied der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften in Stockholm, verfertigt, aus den Notizen über ihren Gang von bessel, Bohnenberger, Hansteen, Schumacher und Zahrtmann gezogen, und bmit Bemerkungen über die vortheilshafteste Art sie zu Längenbestimmung zu gebrauchen ... Nebst Bemerkungen über die Behandlung der Chronometer und dem Preisverzeichnisse der Kessels'schen Uhren; Autor:HANSEN, P. H.; Altona 1836
  • Über die Quecksilberkompensation eines Pendels mit spezieller Rücksicht auf die Uhr Kessels (Manuskript im Archiv der Sternwarte); KOLLER, P. Marian o.J.
  • Die Uhrensammlung des Stiftes Kremsmünster, in: Alte Uhren. Zeitmeßgeräte, wissenschaftliche Instrumente und Automaten 2. Jahrg., 4/Oktober 1979, München; MANDORFER, P. Alfons 1979
  • Vollständiges Handbuch der Uhrmacherkunst, 2. Aufl., (Neuer Schauplatz der Künste und Handwerke mit Berücksichtigung der neuesten Erfindungen, hrsg. von einer Gesellschaft von Künstlern, Technologen und Professionisten, 171. Bd.); Autor:SCHREIBER, Emanuel; Weimar 1856