Erste Lange-Botschaft in Dresden eröffnet (ausführlich): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2014, 11:26 Uhr
Glashütte, September 2007
Mit einem neuen Verkaufskonzept schafft die traditionsreiche sächsische Uhrenmarke A. Lange & Söhne Erlebniswelten außerhalb ihrer Manufaktur.
Wer einmal bei einem Besuch der Lange’schen Manufaktur den Meisteruhrmachern bei ihrer konzentrierten und hochkomplizierten Arbeit über die Schulter schauen durfte, weiß, wie viel Handwerkskunst, Präzision und vor allem Leidenschaft in den Zeitmessern mit der Signatur „A. Lange & Söhne“ stecken. Doch nicht jeder Uhrenliebhaber hat die Gelegenheit zu einer Reise in das idyllische Erzgebirgsstädtchen Glashütte südlich der sächsischen Barockstadt Dresden. Mit einem neu entwickelten Verkaufskonzept möchte die Traditionsmarke nun die Präzisionsuhrmacherei auch außerhalb ihrer Werkstätten erlebbar machen. Die erste dieser exklusiven Erlebniswelten wurde deshalb am 25. Juli in der Töpferstraße 8 in Dresden eröffnet. Hier ist eine Lange-Welt im Kleinen entstanden, in der die Zeit ein Zuhause hat – ein besonderer Ort, an dem die Geschichte und die Philosophie von A. Lange & Söhne zu spüren sind.
Mit der Eröffnung des ersten eigenen Geschäfts in Dresden besinnt sich die sächsische Uhrenmanufaktur auf ihre Wurzeln, die hier in der Barockstadt an der Elbe liegen. Der Standort könnte nicht passender gewählt sein. Denn hier hatte einst alles angefangen: Hier war Ferdinand Adolph Lange zu Hause, bevor er 1845 nach Glashütte übersiedelte, um dort zum Begründer der Marke A. Lange & Söhne und der Präzisionsuhrmacherei in Sachsen zu werden. Hier erlernte er den Uhrmacherberuf bei dem berühmten Hofuhrmacher Johann Christian Friedrich Gutkaes. Und hier fand er seine Frau Antonia, die Tochter seines Lehrherrn. Deshalb kam für die weltweit erste Lange-Repräsentanz nur ein Ort in Frage: Im historischen Zentrum, in unmittelbarer Nachbarschaft der wieder aufgebauten Frauenkirche und des zu altem Glanz erweckten Neumarkts steht die erste exklusive „Botschaft“ der Traditionsmanufaktur. Diese Nachbarschaft hat eine besondere Symbolik: 1994 begann der Wiederaufbau der Frauenkirche, dieses in den Flammen des Zweiten Weltkrieges zerstörten Wahrzeichens der Stadt. Im selben Jahr wurde im Dresdner Residenzschloss die erste A. Lange & Söhne Kollektion der Neuzeit präsentiert, die den Grundstein für einen neuen uhrmacherischen Welterfolg legte.
A. Lange & Söhne Dresden reflektiert die Persönlichkeit der durch den Leitspruch „Tradition neuester Stand“ geprägten Marke. An das Interieur wurden daher höchste Ansprüche gestellt: Ausstattung und Ambiente entstanden in demselben Geist perfekter Handwerkskunst und technischer Innovation, den auch die Uhren von A. Lange & Söhne atmen. Die anspruchsvolle Aufgabe, den Innenausbau der Dresdner Geschäftsräume zu gestalten und auszuführen, übertrug Lange deshalb den renommierten Deutschen Werkstätten Hellerau. Der 1898 von dem Tischlermeister und Sozialreformer Karl Schmidt gegründete Manufakturbetrieb beeinflusste schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Möbelstil der damaligen Zeit. Von Anfang an verfolgte das Unternehmen das Ziel, Handwerk und Kunst sowie Funktionalität und Wohnkultur zu einer Einheit zu verbinden.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass es zwischen den beiden der sächsischen Handwerkskunst verpflichteten Unternehmen eine Geistesverwandtschaft gibt. Diese hat es möglich gemacht, das Lange-Leitmotiv in fast jedem Detail der Verkaufsräume Gestalt annehmen zu lassen: Die kassettierten Wände in Lange-Grau kontrastieren mit heimischem Akazienholz. Dahinter verbirgt sich modernste Kommunikations-, Präsentations- und Sicherheitstechnik. Für die Vitrinen und den Fußboden wurde heller Sandstein verwendet – das gleiche Material, aus dem auch Gebäude wie die Frauenkirche gebaut wurden. Die Kollektions-Schubfächer mit den uhrmacherischen Kostbarkeiten tragen Fronten aus Meissener Porzellan. Für den VIP-Raum hat die Porzellanmanufaktur handbemalte Wandbilder mit eigens entworfenen Uhrwerksmotiven gefertigt. In einer speziellen Technik bearbeitete Spiegel zeigen Motive aus dem Skizzen- und Wanderbuch von Ferdinand Adolph Lange, und Stuckelemente an der Decke greifen historische Dekorationselemente auf. Zwei Barockengel erinnern mit einem Augenzwinkern daran, dass sich der Besucher mitten in Deutschlands schönster Barockstadt aufhält. Selbstverständlich ist auch Uhrmacherkunst vor Ort zu erleben. Bestimmte Wartungsarbeiten und Kontrollen können durch einen Lange-Meisteruhrmacher direkt erledigt werden.
Nur wenige Monate nach der Einweihung von A. Lange & Söhne Dresden wird Ende des Jahres die erste Lange-Auslandsvertretung in Schanghai eröffnet. Chinesische Uhrenliebhaber warten seit Jahren darauf, die edlen Zeitmesser mit dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ auch im Reich der Mitte erwerben zu können. Bald können sie die Meisterwerke sächsischer Uhrmacherkunst nun aus nächster Nähe erleben.
Quelle: Lange Uhren GmbH