Leuchtfarbe: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
:- Ra = Radium | :- Ra = Radium | ||
− | Die Elemente [[Promethium]] und insbesondere [[Radium]] (Halbwertzeit 1622 Jahre) gelten als gefährlich und werden nur noch für Spezialzwecke verwendet. Vor allem [[Militäruhren]] und Instrumente, die vor 1965 hergestellt wurden, sind oft mit erheblichen Mengen von Radium, teilweise sogar mit Strontium belegt. Von derartigen Sammelobjekten geht eine nicht zu unterschätzende radioaktive Strahlung aus und deshalb sollten diese nicht geöffnet werden. Bis etwa [[1950]] wurde für Leuchtfarben hauptsächlich Radium 226 verwendet. Radium 228 (Mesothorium 1) und Radiothorium (Thorium 228) fanden seltener Verwendung. Die a-Teilchen dieser Stoffe bewirken die Lumineszenzanregung, die von den Zerfallsprodukten ausgesandten b-Strahlen dringen aber durch das Uhrglas nach außen. Ab [[1950]] wurde aber auch Strontium 90 Yttrium 90 (Das radioaktive Isotop Yttrium 90 zerfällt unter Abgabe von Beta-Strahlung in das metastabile 87Strontium-Isotop.) benutzt, dessen harte b-Strahlen Handgelenkschäden verursachte und daher zum Verbot der Anwendung von Strontium 90 für Leuchtzifferblätter führte. | + | Die Elemente [[Promethium]] und insbesondere [[Radium]] (Halbwertzeit 1622 Jahre) gelten als gefährlich und werden nur noch für Spezialzwecke verwendet. Vor allem [[Militäruhren]] und Instrumente, die vor [[1965]] hergestellt wurden, sind oft mit erheblichen Mengen von Radium, teilweise sogar mit Strontium belegt. Von derartigen Sammelobjekten geht eine nicht zu unterschätzende radioaktive Strahlung aus und deshalb sollten diese nicht geöffnet werden. Bis etwa [[1950]] wurde für Leuchtfarben hauptsächlich Radium 226 verwendet. Radium 228 (Mesothorium 1) und Radiothorium (Thorium 228) fanden seltener Verwendung. Die a-Teilchen dieser Stoffe bewirken die Lumineszenzanregung, die von den Zerfallsprodukten ausgesandten b-Strahlen dringen aber durch das Uhrglas nach außen. Ab [[1950]] wurde aber auch Strontium 90 Yttrium 90 (Das radioaktive Isotop Yttrium 90 zerfällt unter Abgabe von Beta-Strahlung in das metastabile 87Strontium-Isotop.) benutzt, dessen harte b-Strahlen Handgelenkschäden verursachte und daher zum Verbot der Anwendung von Strontium 90 für Leuchtzifferblätter führte. |
[[Kategorie:Fachbegriffe]] | [[Kategorie:Fachbegriffe]] |
Version vom 17. Juli 2006, 23:43 Uhr
Leuchtfarbe
Um eine Uhr auch bei völliger Dunkelheit ablesen zu können wurden Leuchtfarben bei der Herstellung von Zifferblättern und Zeigern verwendet. Einige Leuchtfarben beinhalten radioaktive Substanzen. Nach gültiger Norm hergestellte Zifferblätter und Belegungen können bei bestimmungsgemäßen Gebrauch als ungefährlich eingestuft werden. Zifferblätter werden heute entsprechend den verwendeten Leuchtstoffen gekennzeichnet.
Beispiele:
- - T bzw. T25 = Tritium
- - 147 Pm = Promethium
- - Ra = Radium
Die Elemente Promethium und insbesondere Radium (Halbwertzeit 1622 Jahre) gelten als gefährlich und werden nur noch für Spezialzwecke verwendet. Vor allem Militäruhren und Instrumente, die vor 1965 hergestellt wurden, sind oft mit erheblichen Mengen von Radium, teilweise sogar mit Strontium belegt. Von derartigen Sammelobjekten geht eine nicht zu unterschätzende radioaktive Strahlung aus und deshalb sollten diese nicht geöffnet werden. Bis etwa 1950 wurde für Leuchtfarben hauptsächlich Radium 226 verwendet. Radium 228 (Mesothorium 1) und Radiothorium (Thorium 228) fanden seltener Verwendung. Die a-Teilchen dieser Stoffe bewirken die Lumineszenzanregung, die von den Zerfallsprodukten ausgesandten b-Strahlen dringen aber durch das Uhrglas nach außen. Ab 1950 wurde aber auch Strontium 90 Yttrium 90 (Das radioaktive Isotop Yttrium 90 zerfällt unter Abgabe von Beta-Strahlung in das metastabile 87Strontium-Isotop.) benutzt, dessen harte b-Strahlen Handgelenkschäden verursachte und daher zum Verbot der Anwendung von Strontium 90 für Leuchtzifferblätter führte.