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Peter Kinzing wurde am [[21. Dezember]] [[1745/de|1745]] in Neuwied geboren als Sohn von [[Kinzing, Christian (1)| Christian Kinzing (1)]] auch Kintzing. Peter war ein deutscher Uhrmacher und Mechaniker. und entstammte der Uhrmacherfamilie Kinzing (Kintzing), die der Religionsgemeinschaft der Mennoniten in Neuwied angehörten. Er war herzoglich-nassauischer Hofuhrmacher und königlich französischer Hofuhrmacher und Mechanicus. | Peter Kinzing wurde am [[21. Dezember]] [[1745/de|1745]] in Neuwied geboren als Sohn von [[Kinzing, Christian (1)| Christian Kinzing (1)]] auch Kintzing. Peter war ein deutscher Uhrmacher und Mechaniker. und entstammte der Uhrmacherfamilie Kinzing (Kintzing), die der Religionsgemeinschaft der Mennoniten in Neuwied angehörten. Er war herzoglich-nassauischer Hofuhrmacher und königlich französischer Hofuhrmacher und Mechanicus. | ||
− | Berühmtheit in Europa erlangte die Familie Kin(t)zing im 18. Jahrhundert durch die Zusammenarbeit mit der Kunstschreinerfamilie um Abraham und David Roentgen | + | Berühmtheit in Europa erlangte die Familie Kin(t)zing im 18. Jahrhundert durch die Zusammenarbeit mit der Kunstschreinerfamilie um Abraham und David Roentgen. Ab 1770 arbeiteten die Uhrmacherwerkstatt Kinzing und Schreinerwerkstatt Roentgen regelmäßig an Projekten zusammen, z.B. den großen Bodenstanduhren mit komplizierten Musikwerken in Gehäusen nach einem Entwurf von Chippendale mit farbigen Marketerien. |
+ | Die Partnerschaft von Peter Kinzing mit David Roentgen wird durch die Signatur an mehreren Uhren ab 1780 belegt. Peter Kinzing begleitete Roentgen auch an seinen Reisen nach Paris und wurde von Marie-Antoinette zum „horloger de la reine“ ernannt. Nach 1785 wurde eine Serie von Musikuhren mit Orgel und Zimbal im klassizistischen Stil mit reichen Bronzeverzierungen, manchmal mit einem krönenden Apollo, geliefert, sowie obeliskförmige Bodenstanduhren mit einem Zifferblatt nach dem Entwurf von Benjamin Franklin, in denen ein eigenartiger Zeigermechanismus die Stunden anzeigten. | ||
+ | Peter Kinzing war einer der ersten Uhrmacher in Deutschland, der Präzisionspendeluhren mit Äquation herstellen konnte. | ||
+ | Die Werkstatt wurde in der 3. Generation von Peter Kinzings Söhnen [[Kinzing, Carl|Carl Kinzing]] und [[Kinzing, Christian|Christian Kinzing]] weitergeführt aber sie stellten wenige Uhren selber her und bezogen Werke aus Frankreich und der Schweiz. | ||
Peter Kinzing verstarb in Januar 1816 in Mannheim) | Peter Kinzing verstarb in Januar 1816 in Mannheim) |
Version vom 9. April 2015, 19:26 Uhr
Deutscher Uhrmacher
Peter Kinzing wurde am 21. Dezember 1745 in Neuwied geboren als Sohn von Christian Kinzing (1) auch Kintzing. Peter war ein deutscher Uhrmacher und Mechaniker. und entstammte der Uhrmacherfamilie Kinzing (Kintzing), die der Religionsgemeinschaft der Mennoniten in Neuwied angehörten. Er war herzoglich-nassauischer Hofuhrmacher und königlich französischer Hofuhrmacher und Mechanicus.
Berühmtheit in Europa erlangte die Familie Kin(t)zing im 18. Jahrhundert durch die Zusammenarbeit mit der Kunstschreinerfamilie um Abraham und David Roentgen. Ab 1770 arbeiteten die Uhrmacherwerkstatt Kinzing und Schreinerwerkstatt Roentgen regelmäßig an Projekten zusammen, z.B. den großen Bodenstanduhren mit komplizierten Musikwerken in Gehäusen nach einem Entwurf von Chippendale mit farbigen Marketerien. Die Partnerschaft von Peter Kinzing mit David Roentgen wird durch die Signatur an mehreren Uhren ab 1780 belegt. Peter Kinzing begleitete Roentgen auch an seinen Reisen nach Paris und wurde von Marie-Antoinette zum „horloger de la reine“ ernannt. Nach 1785 wurde eine Serie von Musikuhren mit Orgel und Zimbal im klassizistischen Stil mit reichen Bronzeverzierungen, manchmal mit einem krönenden Apollo, geliefert, sowie obeliskförmige Bodenstanduhren mit einem Zifferblatt nach dem Entwurf von Benjamin Franklin, in denen ein eigenartiger Zeigermechanismus die Stunden anzeigten. Peter Kinzing war einer der ersten Uhrmacher in Deutschland, der Präzisionspendeluhren mit Äquation herstellen konnte. Die Werkstatt wurde in der 3. Generation von Peter Kinzings Söhnen Carl Kinzing und Christian Kinzing weitergeführt aber sie stellten wenige Uhren selber her und bezogen Werke aus Frankreich und der Schweiz.
Peter Kinzing verstarb in Januar 1816 in Mannheim)
Uhren von Kinzing befinden sich heute in den Sammlungen bedeutender Museen weltweit.