Glashütter Sonnenschliff: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 10: | Zeile 10: | ||
[[Kategorie:Fachbegriffe]] | [[Kategorie:Fachbegriffe]] | ||
+ | |||
+ | [[de:Glashütter Sonnenschliff]] | ||
[[en:Glashütte solarisation]] | [[en:Glashütte solarisation]] | ||
[[ru:Лучевание]] | [[ru:Лучевание]] |
Version vom 30. Mai 2015, 23:36 Uhr
Glashütter Sonnenschliff
Zierschliff für kreisrunde Flächen (Perlierung): Ändert sich beim Schwenken der Uhr der Einfallwinkel des Lichtes, wandert das von der geschliffenen Fläche reflektierte Licht im Kreis.
Im Lexikon der Uhrmacherkunst von 1902 heißt es dazu: Der Sonnenschliff wird auf einem Drehstuhl mit Hohlspindel hergestellt. In die Hohlspindel setzt man eine Schleifglocke ein und an die Stelle der Auflage wird ein halber Eingriffzirkel derart angebracht, daß er sowohl nach einer Seite als auch in Längsrichtung leicht beweglich ist. Setzt man nun zwischen den Spitzen des Eingriffszirkels das Rad, welches den Schliff erhalten soll und läßt es von der Schleifglocke in der Hohlspindel mitlaufen, so entsteht dadurch der sogenannte Sonnenschliff. Um nun die dem ersten Schliff entgegen gesetzte Richtung zu erhalten, stellt man den Eingriffszirkel mit seiner Seitenschraube etwas weiter vom Mittelpunkt der Schleifglocke weg und dreht das Rad nach der entgegengesetzten Richtung. Die Schleifglocke wird mit feinem, in Öl angeriebenem Schmirgel oder Ölstein bestrichen. Einen schönen funkelnden Schliff erhält man, wenn man Ölsteinstaub, mit Polierrot vermengt, benutzt.
Literatur
- Lexikon der Uhrmacherkunst, Autor: Carl Schulte, Nachdruck der 2. Auflage (Emil Hübners Verlag, Bautzen 1902) erschien im August 1988 bei Callwey als gebundene Ausgabe: ISBN 376670432X, ISBN 978-3766704320