Mosset, William (2): Unterschied zwischen den Versionen

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Schweizer Uhrenhersteller und Mechaniker
 
Schweizer Uhrenhersteller und Mechaniker
  
William Mosset wurde am [[3. Juni]] [[1909/de|1909]] in Hölstein geboren als Sohn des Mechanikers [[Mosset, William (1)|William Mosset senior]] und  Marie Jäggin. Die Familie stammt ursprünglich aus Mosset Villiers, Neuchâtel. Nach seine lehre an der Schulen in Hölstein und Waldenburg machte er Feinmechaniker-Lehre in der Uhrenfabrik [[Oris]] in Hölstein. Bei Oris erlernte William das Konstruieren und übernahm, erst 22-jährig, den Bereich „Assortiment“, wo die komplette Schaltung einer Uhr (Hemmungsrad, Anker, Hebelscheibe) hergestellt wurde. Er folgte eine Abendkurse in Uhren- und Maschinentechnik. In seiner knapp bemessenen Freizeit experimentierte und tüftelte William eifrig im Keller seines Elternhauses, wo er sich eine einfache Werkstatt eingerichtet hatte. Die erste Erfindung liess nicht lange auf sich warten: im Frühling 1929 entwickelte er ein Werkzeug, das alle 32 Löcher einer Platine in einem einzigen Arbeitsgang sauber und hochpräzise ausstanzte. Er stellte dieses Wissen seinem damaligen Arbeitsgeber zur Verfügung. Er ausserdem entwickelte eine kleiner Pivotier- und Poliermaschinen für die Uhrenindustrie. William Mosset heiratete Klara Frey von Oberdorf in [[1931/de|1931]]. Den Schritt in die Selbständigkeit wagte er am 1. November 1944 mit sieben Mitarbeitenden, Am [[19. März]] [[1946/de|1946]] sollte die Firma dann auch im Handelsregister eingetragen werden – doch unter welchem Namen? Schliesslich inspirierte ihn der beim Schleifen der Pivots gebräuchliche französische Begriff „arrondir“. Der Grundstein von [[Ronda]] war gelegt. Das neue Fabrikgebäude in Lausen wurde am 18. November 1946 bezogen. Zuerst wurden nur Komponenten für mechanische Uhrwerke hergestellt wie Unruhwellen, Aufzugwellen und Pivotages für Anker-Uhrwerke. Ab 1952 Jahren wurden in Lizenz Roskopf- und Stiftanker Rohuhrwerke produzuert, ab 1958 kamen reglierte Unruhen dazu.  
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William Mosset wurde am [[3. Juni]] [[1909/de|1909]] in Hölstein geboren als Sohn des Mechanikers [[Mosset, William (1)|William Mosset senior]] und  Marie Jäggin. Die Familie Mosset stammt ursprünglich aus Villiers, Neuchâtel wo André Mosset um [[1700/de|1700]] bereits lebte. Nach seine lehre an der Schulen in Hölstein und Waldenburg machte William junior Feinmechaniker-Lehre in der Uhrenfabrik [[Oris]] in Hölstein. Bei Oris erlernte William das Konstruieren und übernahm, erst 22-jährig, den Bereich „Assortiment“, wo die komplette Schaltung einer Uhr (Hemmungsrad, Anker, Hebelscheibe) hergestellt wurde. Er folgte eine Abendkurse in Uhren- und Maschinentechnik. In seiner knapp bemessenen Freizeit experimentierte und tüftelte William eifrig im Keller seines Elternhauses, wo er sich eine einfache Werkstatt eingerichtet hatte. Die erste Erfindung liess nicht lange auf sich warten: im Frühling 1929 entwickelte er ein Werkzeug, das alle 32 Löcher einer Platine in einem einzigen Arbeitsgang sauber und hochpräzise ausstanzte. Er stellte dieses Wissen seinem damaligen Arbeitsgeber zur Verfügung. Er ausserdem entwickelte eine kleiner Pivotier- und Poliermaschinen für die Uhrenindustrie. William Mosset heiratete Klara Frey von Oberdorf in [[1931/de|1931]]. Den Schritt in die Selbständigkeit wagte er am 1. November 1944 mit sieben Mitarbeitenden, Am [[19. März]] [[1946/de|1946]] sollte die Firma dann auch im Handelsregister eingetragen werden – doch unter welchem Namen? Schliesslich inspirierte ihn der beim Schleifen der Pivots gebräuchliche französische Begriff „arrondir“. Der Grundstein von [[Ronda]] war gelegt. Das neue Fabrikgebäude in Lausen wurde am 18. November 1946 bezogen. Zuerst wurden nur Komponenten für mechanische Uhrwerke hergestellt wie Unruhwellen, Aufzugwellen und Pivotages für Anker-Uhrwerke. Ab 1952 Jahren wurden in Lizenz Roskopf- und Stiftanker Rohuhrwerke produzuert, ab 1958 kamen reglierte Unruhen dazu.  
  
 
Ein zweite Ehe mit Dora Grauwiller folgte in 1954, aus diese Ehe wurden Tochter Elisabeth und der Sohn [[Mosset, Erich|Erich Mosset]] geboren.
 
Ein zweite Ehe mit Dora Grauwiller folgte in 1954, aus diese Ehe wurden Tochter Elisabeth und der Sohn [[Mosset, Erich|Erich Mosset]] geboren.

Version vom 1. Juli 2016, 12:45 Uhr

Schweizer Uhrenhersteller und Mechaniker

William Mosset wurde am 3. Juni 1909 in Hölstein geboren als Sohn des Mechanikers William Mosset senior und Marie Jäggin. Die Familie Mosset stammt ursprünglich aus Villiers, Neuchâtel wo André Mosset um 1700 bereits lebte. Nach seine lehre an der Schulen in Hölstein und Waldenburg machte William junior Feinmechaniker-Lehre in der Uhrenfabrik Oris in Hölstein. Bei Oris erlernte William das Konstruieren und übernahm, erst 22-jährig, den Bereich „Assortiment“, wo die komplette Schaltung einer Uhr (Hemmungsrad, Anker, Hebelscheibe) hergestellt wurde. Er folgte eine Abendkurse in Uhren- und Maschinentechnik. In seiner knapp bemessenen Freizeit experimentierte und tüftelte William eifrig im Keller seines Elternhauses, wo er sich eine einfache Werkstatt eingerichtet hatte. Die erste Erfindung liess nicht lange auf sich warten: im Frühling 1929 entwickelte er ein Werkzeug, das alle 32 Löcher einer Platine in einem einzigen Arbeitsgang sauber und hochpräzise ausstanzte. Er stellte dieses Wissen seinem damaligen Arbeitsgeber zur Verfügung. Er ausserdem entwickelte eine kleiner Pivotier- und Poliermaschinen für die Uhrenindustrie. William Mosset heiratete Klara Frey von Oberdorf in 1931. Den Schritt in die Selbständigkeit wagte er am 1. November 1944 mit sieben Mitarbeitenden, Am 19. März 1946 sollte die Firma dann auch im Handelsregister eingetragen werden – doch unter welchem Namen? Schliesslich inspirierte ihn der beim Schleifen der Pivots gebräuchliche französische Begriff „arrondir“. Der Grundstein von Ronda war gelegt. Das neue Fabrikgebäude in Lausen wurde am 18. November 1946 bezogen. Zuerst wurden nur Komponenten für mechanische Uhrwerke hergestellt wie Unruhwellen, Aufzugwellen und Pivotages für Anker-Uhrwerke. Ab 1952 Jahren wurden in Lizenz Roskopf- und Stiftanker Rohuhrwerke produzuert, ab 1958 kamen reglierte Unruhen dazu.

Ein zweite Ehe mit Dora Grauwiller folgte in 1954, aus diese Ehe wurden Tochter Elisabeth und der Sohn Erich Mosset geboren.

Viele Jahre schützten die Schweizer Behörden die Interessen des sogenannten „Uhrenstatuts“, indem sie die Produktionsrechte für Ebauches ausnahmslos den Grosskonzernen vorbehielten. Nach einem langen harten Kampf durfte Ronda 1961 schlussendlich eigene Anker- und Roskopf-Rohwerke anfertigen; auch die komplette Schaltung für diese mechanischen Uhrwerke mit Komponenten wie z.B. Anker, Balancier mit Axe wurde im Hause produziert. – Die Fabrikation von Assortimenten für fremde Marken wurde zu diesem Zeitpunkt eingestellt. [[1974/de|1974 ist er ebenfalls der erste Schweizer, der Analog-Quarzwerke herstellt, allerdings gestaltete sich der Absatz in den Anfangsjahren nicht ganz einfach. Im Jahre 1972 wurde die erste Niederlassung in Hong Kong gegründet, zuerst wurden von Anker- und Stiftanker-Uhrwerken montiert. Spáter folgte der montage von Quarzwerke (Swiss Parts Quarz).

William Mosset verstarb unerwartet am 3. Juli 1985, 77 Jahre alt, die Geschäftsführung wurde seinen Nachkommen aus zweiter Ehe übertragen. Tochter Elisabeth und ihr Ehemann Daniel Schirmer arbeiteten damals bereits im Unternehmen, während der Sohn Erich zuerst sein Studium an der ETH Zürich abschloss, und ab 1989 in der Firma operativ tätig wurde. Heute ist Elisabeth Schirmer-Mosset Bankratspräsidentin der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Erich ist CEO und VR-Präsident von Ronda AG.

Quellen

  • Ronda AG
  • Das Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft. Liestal 1997.
  • Historischen Lexikon der Schweiz