Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Uhren-Produktionsgenossenschaft ===
 
=== Uhren-Produktionsgenossenschaft ===
Um die Uhrenfabrik Silesia vor der Verstaatlichung zu retten, wurde die Private Firma Silesia in eine Genossenschaft umgewandelt. (Im Rahmen der Vergesellschaftung der Produktionsmittel wurde das Privateigentum an Produktionsmitteln in genossenschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln überführt.)
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Um die Uhrenfabrik "Silesia" vor der Verstaatlichung zu retten, wurde die Private Firma "Silesia" in eine Genossenschaft umgewandelt. (Im Rahmen der Vergesellschaftung der Produktionsmittel wurde das Privateigentum an Produktionsmitteln in genossenschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln überführt.)
  
 
Am 19. Dezember 1952 fand in Halle die Gründungsversammlung der Ersten Uhrenproduktionsgenossenschaft der DDR statt.
 
Am 19. Dezember 1952 fand in Halle die Gründungsversammlung der Ersten Uhrenproduktionsgenossenschaft der DDR statt.
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Gründungsmitglieder waren 33 Handwerker.
 
Gründungsmitglieder waren 33 Handwerker.
  
Die zum Aufbau einer Uhrenproduktion benötigten Maschinen und Materialien wurden am 1. Januar 1953 von der Uhrenfabrik Silesia übernommen.
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Die zum Aufbau einer Uhrenproduktion benötigten Maschinen und Materialien wurden am 1. Januar 1953 von der Uhrenfabrik "Silesia" übernommen.
  
 
Anfänglich arbeitete die UPG als Gastbetrieb in den Räumlichkeiten des VEB Druckwaren Halle.
 
Anfänglich arbeitete die UPG als Gastbetrieb in den Räumlichkeiten des VEB Druckwaren Halle.
  
Hergestellt wurden mit dem eigenen, bereits von der Uhrenfabrik Silesia eGmbH produzierten Uhrwerk Typ 1-7.
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Hergestellt wurden mit dem eigenen, bereits von der Uhrenfabrik "Silesia" produzierten Uhrwerk Typ 1-7.
  
 
Die Gehäuse lieferten u.a. der VEB Intarsien sowie Freitag & Lux.
 
Die Gehäuse lieferten u.a. der VEB Intarsien sowie Freitag & Lux.
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1954 firmierte man unter UPG Halle, Uhrenfabrik "Silesia" eGmbH, Stalinallee 137.
 
1954 firmierte man unter UPG Halle, Uhrenfabrik "Silesia" eGmbH, Stalinallee 137.
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1955 wurde mit der Produktion des 8-Tagewerkes mit Schlag vom Typ 1-8 begonnen. Es konnten 26.400 Tischuhren mit und ohne Schlagwerk sowie 4.000 Küchenuhren hergestellt werden.
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1956 wurden die ersten Werkzeugmacher-Lehrlinge ausgebildet. Das Schlagwerk erhielt vom Deutschen Amt für Material- und Güterprüfung (DAMG) das Gütezeichen 1.
  
  
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Die Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle war um 1956 in der Stalinallee 137 in Halle (Saale) ansässig, später in der Hermann Kussek Str. 1a. Es wurden unter anderen sogenannte Buffet-Uhren hergestellt.
 
  
 
Noch bis zur Wende verließen Wand-, Wohnraum- und Küchenuhren die Genossenschaft.
 
Noch bis zur Wende verließen Wand-, Wohnraum- und Küchenuhren die Genossenschaft.

Version vom 17. Dezember 2016, 10:09 Uhr

Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle
Etikett einer Buffet-Uhr von 1956

Geschichte der Erste Uhren-Produktions-Genossenschaft der DDR - Halle /S.

Uhrenfabrik Silesia

Datei:Silesia Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle.jpg
Silesia
Markenname der Uhren-Produktionsgenossenschaft Halle

Um 1946 gründeten Umsiedler aus Schlesien oder Böhmen (Komotau) in Ammendorf bei Halle eine mechanische Werkstatt zur Herstellung von Kleinteilen. Schon bald (um 1948) begann man mit der Herstellung von Uhrwerken und Uhren unter der Bezeichnung Uhrenfabrik Silesia.

Uhren-Produktionsgenossenschaft

Um die Uhrenfabrik "Silesia" vor der Verstaatlichung zu retten, wurde die Private Firma "Silesia" in eine Genossenschaft umgewandelt. (Im Rahmen der Vergesellschaftung der Produktionsmittel wurde das Privateigentum an Produktionsmitteln in genossenschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln überführt.)

Am 19. Dezember 1952 fand in Halle die Gründungsversammlung der Ersten Uhrenproduktionsgenossenschaft der DDR statt.

Gründungsmitglieder waren 33 Handwerker.

Die zum Aufbau einer Uhrenproduktion benötigten Maschinen und Materialien wurden am 1. Januar 1953 von der Uhrenfabrik "Silesia" übernommen.

Anfänglich arbeitete die UPG als Gastbetrieb in den Räumlichkeiten des VEB Druckwaren Halle.

Hergestellt wurden mit dem eigenen, bereits von der Uhrenfabrik "Silesia" produzierten Uhrwerk Typ 1-7.

Die Gehäuse lieferten u.a. der VEB Intarsien sowie Freitag & Lux.

1953 wurden 12.674 Wohnraumuhren gefertigt. Die Zahl der Mitglieder stieg von 33 auf 53.

Ende 1953 wurde die Herstellung von Kleinteile für die Deutsche Reichsbahn, u.a. für den Schienenbau eingestellt.

1954 firmierte man unter UPG Halle, Uhrenfabrik "Silesia" eGmbH, Stalinallee 137.

1955 wurde mit der Produktion des 8-Tagewerkes mit Schlag vom Typ 1-8 begonnen. Es konnten 26.400 Tischuhren mit und ohne Schlagwerk sowie 4.000 Küchenuhren hergestellt werden.

1956 wurden die ersten Werkzeugmacher-Lehrlinge ausgebildet. Das Schlagwerk erhielt vom Deutschen Amt für Material- und Güterprüfung (DAMG) das Gütezeichen 1.




Noch bis zur Wende verließen Wand-, Wohnraum- und Küchenuhren die Genossenschaft.

Markennamen

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