Musikspielwerk: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Januar 2017, 01:16 Uhr
Eine Komplikation
Als Musikspielwerk bezeichnet man eine Komplikation zum Abspielen von Melodien. Bei Großuhren ist dieser Mechanismus oft mit einem Automatenwerk verbunden. Ausgelöst wird das Musikspielwerk automatisch oder auf Abruf.
Varianten
Carillon
Carillon ist die französische Bezeichnung für ein Glockenspielwerk. Eine Stiftwalze löst den Schlag kleiner Hämmer auf die Glocken aus. Diese bestehen meist aus Metall, Porzellan oder Glas. Gemeinsam mit der Leipziger Firma Zachariä baute Hörz 1929 anlässlich der 1000-Jahrfeier von Meißen für die Frauenkirche in Meißen das erste Porzellanglockenspiel der Welt.
Walzenspielwerk
Als Walzenspielwerk bezeichnet man ein Musikspielwerk bei welchem die Stifte der Walze Tonfedern in Schwingungen versetzen und dadurch melodische Töne erzeugen. Jacques de Vaucanson baute Walzenspielwerke, die mehrere Minuten lang spielten.
Flöten- oder Orgelspielwerk
Bei Flöten- oder Orgelspielwerken wird die Stiftwalze zur Aktivierung der Luftzufuhr für die Pfeifen eingesetzt. Diese bestanden vornehmlich aus Zinn, Holz und ähnlichen Materialien. Flöten- oder Orgelspielwerke benötigen einen Blasebalg für die Luftzufuhr. Die wohl bekannteste Uhrenart mit Flötenspielwerk ist die Kuckucksuhr.
Im 18. Jahrhundert komponierten viele Musiker speziell für solche Orgelspielwerke geeignete Musikstücke.
Philippe Samuel Meylan ersetzte um 1800 die Stiftwalze durch eine Stiftscheibe. Dadurch konnte die Bauhöhe der Uhrwerke erheblich reduziert werden.
Literatur
- Callweys Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen, Seite 218