Eskes, Wouter

Aus Watch-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Niederländischer Uhrmacher in Den Haag


Wouter Eskes wurde um 1714 in Goch geboren. Goch hatte im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Herrscher, Brandenburg/Preußen, die Niederlande, Spanien, die Franzosen, die Niederlande und schließlich wieder Preußen. Eskes verließ Goch und kam nach s'-Gravenhage (Den Haag_, wo er 1743 Bürger der Stadt wurde. Er war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen nicht weniger als 15 Kinder. [[1760/de|1760] kaufte er von der Witwe Ludwig Zuttermeister ein Haus am Spui (auch Hofspuy) für 2.700 Gulden. Dieses Haus hatte eine Zeit lang eine Gastronomiefunktion, denn 1622 wurde es als Café „De 3 Bellen“ an einen Weinhändler verkauft. 1718 trug es beim Verkauf erstmals den Namen „Het Hof van Utrecht“. Ein englischer Reisender lobte das Hotel in einem 1743 veröffentlichten Reisebericht in höchsten Tönen. Er fand die Gesellschaft angenehm, insbesondere die Soldaten. Auch als es an Eskes verkauft wurde, trug es noch den Namen „Het Hof van Utrecht“, es ist jedoch nicht bekannt, ob sich nur ein Schild mit diesem Namen an der Fassade befand oder ob das Haus auch als Gasthaus genutzt wurde. Auf jeden Fall muss es ein ziemlich großes Haus gewesen sein, es lag nicht weit vom Statthalterhof Wilhelms V. entfernt. Das Haus „Het Hof van Utrecht“ wurde von Wouter Eskes bis zu seinem Tod im Jahr 1786 bewohnt. Als seine Witwe das Haus in diesem Jahr an einen anderen Uhrmacher verkaufte, wurde das Haus „van ouds genaamd Het Hof van Utrecht genannt. Als Gasthaus wurde es also sicher nicht mehr genutzt. Außerdem gibt es im Haus einen Juwelier, einen Tischler, einen Kaufmann und einen Antiquitätenhändler. Leider wissen wir nicht genau, wie das Haus aussah, es wurde vor 1926 abgerissen.

In 1765 geriet dieses Haus und Wauter Eskes plötzlich ins Rampenlicht der Geschichte. Das musikalische Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart wohnte bei seinem Vater Leopold, seiner Mutter und seiner ebenfalls sehr musikalischen Schwester Nannerl bei Eskes am Spui. Nach ihrer Ankunft in Den Haag wurden sie zunächst im Hotel La Ville de Paris untergebracht. Es befand sich an der Ecke Fluelen Burgwal und Lange Houtstraat. Leopold Mozart schrieb später, dass dies ein sehr schlechtes Hotel sei: „une très-mauvaise auberge“. Das Hotel wird in damaligen Reiseführern zwar nicht empfohlen, wurde aber von Künstlern genutzt. Ziel war es, in Den Haag verschiedene öffentliche und private Konzerte zu geben, zazu gehörten selbstverständlich auch Konzerte am Hofe des Statthalters Wilhelm V.