Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule

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Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule

Die damalige Turmuhrenfabrik von Weule, welch später abgerissen wurde
Turmuhr der Firma J. F. Weule (1888) Turmuhren und Heimatmuseum Bockenem
Turmuhrwerk der Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule
Glocke am Düne Friedhof der Namenlosen Helgoland 1952

Bockenem – Harz

Die Turmuhrenfabrik und Glockengießerei J. F. Weule wurde am 20. Oktober 1836 von J.F. Weule gegründet. Diese Firma von Weltruf hat über mehr als 120 Jahre hinweg durch ihre Qualitätsarbeit einen internationalen Standard geschaffen. Turmuhren und Glockenspiele von Weule wurden in alle Kontinente der Welt geliefert. Die meisten sind auch heute noch funktionstüchtig. Durch Weules Weiterentwicklung der Mechanik vom täglichen zum wöchentlichen Aufzug und dem Bau der ersten Uhr dieser Art in Deutschland für die Kirche in Buxtehude, untermauerte der Firmengründer J.F. Weule seinen Ruf als exzellenter, zuverlässiger und innovativer Uhrmacher. Davon Zeugen Auszeichnungen auf zahlreichen Ausstellung im 19. Jahrhundert, Ausstellungen auch in Moskau, Brüssel oder Wien. Die Marktkirchenuhr von Goslar ist auch deshalb etwas Besonderes, da Weule diese Uhr als erste Turmuhr nach der erneuten Geschäftseröffnung 1848 fertigte. Die Stadt Bockenem profitierte erheblich von der Existenz einer so bekannten Firma in ihrem Gebiet. Gerade in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg war die Firma größter Arbeitgeber der Stadt, die in ihrer Blütezeit bis zu 84 Uhrmacher, Schlosser, Schmiede und Gießer beschäftigte. Seine Söhne Friedrich Weule und Wilhelm Weule sowie sein Enkel Friedrich Weule jun führten den Betrieb ebenso wie der Gründer mit Engagement und Aufgeschlossenheit für neue Entwicklungen (z. B. Anschaffung von Dampfmaschinen, Installation von Elektrizität und Einbau einer "modernen" Zentralheizung) weiter. Am 18. März 1953 ging die Firma in Konkurs und wurde am 20. Dezember 1954 von der Wilhelmshütte in Bornum übernommen.


Weiterführende Informationen

Literatur

1. Auflage (2005): Herausgeber: Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum e.V.; ISBN 3927987913 ISBN 978-3927987913
2. Auflage (2012): Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Chronometrie (DGC); ISBN 978-3-941539-99-0

Weblinks