Schniep, Alexius (gest. 1613)

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Schniep, Alexius (gest. 1613)

Deutscher Uhrmacher

Der Sohn von Ulrich Schniep absolvierte bei seinem Vater eine Lehre und war dann in München tätig. Ab 1583 arbeitete er in Wien, wo er sesshaft wurde und auch starb.

Von ihm gibt es ein Instrument, das im ersten Band des Werkes Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit von Ralf Kern wie folgt beschrieben wird: "Das signierte Compendium von Alexius Schniep hat einen Durchmesser von 57,5 mm und die Dicke 12 mm. Die Innenseite des Oberteils zeigt außen die Bezeichnungen der Himmelsrichtungen, eine Monduhr mit drehbarer Scheibe und das Aspektenschema. Zwischen Ober- und Unterteil sitzt eine äquatoriale Sonnenuhrmit zwei Zifferringen. Die Äquatorialebene wird durch eine flache Stütze mit Polhöhenskala eingestellt und der Gnomon ist ausklappbar. Ein innerer Ring lässt sich zur Ermittlung der italienischen Stunden verdrehen und die Stundenzählung beginnt bei Sonnenaufgang. Das Unterteil hat am äußeren Ring eingravierte Wetterangaben und eine aufsteckbare Windfahne. Der zweite Ring trägt die Himmelsrichtungen und eine emaillierte Windrose umgibt den Kompass. Die Oberseite verkörpert eine Nachtuhr, bei der sich die auf einer hohlen Achse drehbare Regel ausschwenken lässt. Die abzulesenden Stunden sind bezeichnet und haben für die Bedienung bei Dunkelheit Tastknöpfe. Ein drehbares Zifferblatt kann über eine gehäusefeste Skala auf das Tagesdatum eingestellt werden. Gleichzeitig erscheinen im Segmentfenster die Sonnenstunden und Nachtlängen entsprechend der Polhöhen. Die Unterseite wird von einer radialen Polhöhentafel ausgefüllt, die in alphabetischer Reihenfolge Breitengrade für einige europäische Städte nennt. Signatur und Instrumentenbezeichnung sind mit Punzen in den Trommelzylinder geschlagen." [1]

Einzelnachweise

  1. Ralf Kern: Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit. Band 1: Vom Astrolab zum mathematischen Besteck. Köln, 2010. S. 401.

Literatur

  • Ralf Kern: Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit. Band 1: Vom Astrolab zum mathematischen Besteck. Köln, 2010.