Sonnenuhr

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Eine Elementaruhr

Sonnenuhr am Kloster des Gurker Doms
Johann Mathias Willebrand
Augsburg
Äquatoriale horizontale Reisesonnenuhr

Bei einer Sonnenuhr zeigt der durch einen Stab oder einen vorspringenden Stein auf ein Zifferblatt geworfene Schatten die Zeit an.

Geschichte der Sonnenuhren

Die ersten bekannten Sonnenuhren wurden in China ca. 2679 v.u.Z. verwendet. Ca. 1800 v. Chr. wurden auf öffentlichen Plätzen und vor Tempeln große Sonnensäulen (Obelisken) aufgestellt, deren Schattenende auf farbigen Platten im Boden die Stunden anzeigten. Um 1100 v.u.Z. verwendete auch Tschou-Kong, Kaiser von China, zur Zeitmessung bei Sonnenschein ein solches Gnomon (griechisch: Schattenzeiger). Bei Eroberungsfeldzügen wurden einige dieser Obelisken in die jeweiligen Hauptstädte gebracht - zum Beispiel nach Rom, Paris und London. Lucius Papirius Cursor wurde 272 zum Konsul ernannt und ließ 263 v.u.Z. in Rom die erste öffentliche Sonnenuhr aufstellen. Kaiser Augustus ließ einen solchen Obelisken, der aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. stammte und in Heliopolis unweit des heutigen Kairo stand, nach Rom bringen und im nördlichen Teil des "Campus Martius" aufstellen.

Versionen

Äquatorialsonnenuhr (Äquinoktialsonnenuhr)

Bei der Äquatorialsonnenuhr ist das Zifferblatt planparallel zur Ebene des Äquators angeordnet wodurch sich eine Stundenteilung mit jeweils gleichen Abständen ergibt.

Analemmatische Sonnenuhr

Dieser Typ einer Sonnenuhr kombiniert zwei verschiedene Sonnenuhren miteinander. Wenn beide die identische Zeit anzeigen, erhält man die korrekte Zeit.

Ortsunabhängige Sonnenuhren - Reisesonnenuhren

Bei der von Johann Mathias Willebrand gefertigten Reisesonnenuhr wird die geographischen Breite des Beobachtungsortes an dem seitlichen Viertelkreis eingestellt. Mit dem in der Grundplatte eingelassenen kleinen Magnetkompass wird die Nord-Süd-Richtung justiert. Ein kleines Lot dient der Überprüfung der horizontalen Lage. Der Schatten des Schattenstabs zeigt die wahre Ortzeit auf einem mit arabischen Ziffern versehenem barocken Stundenkreises.

Sonnenuhren, kombiniert mit mechanischen Antrieben

Gerbert von Aurilac baute 980 eine Sonnenuhr, die über ein Räderwerk die Bewegung der Planeten anzeigte.

Literatur