OSCO Uhrenfabrik Schlund GmbH
OSCO Uhrenfabrik Schlund GmbH
Deutsche Uhrenfabrikation
Otto Schlund gründete am 1. November 1948 in Schwenningen die "Otto Schlund & Co. - Uhrenfabrik" (OSCO). Die Firmensitz war anfangs in der Johannesstraße 10 wo Robert Schlenker (Triebenfertigung) auch seine Firmensitz hätte (diesen Ort anzeigen). Mit Schlenker schloß er ein
Gesellschafter vertrag. Anfangs der 50er Jahre erwarb Otto Schlund das Gebäude des Kameraherstellers Agfa in der Sturmbühlstr. 182 in Villingen-Schwenningen (diesen Ort anzeigen).
1956 wurden die Erben von Robert Schlenker ausbezahlt und schieden als Teilhaber aus der Firma. Neben Armbanduhren fertigte die Firma auch Kamerabestandteile und Belichtungsmesser für Agfa. Später wurde die gesamte Kamerafertigung übernommen.Die Firma beteiligte sich an der Vertriebsgemeinschaft der Parat-Gruppe und lieferte auch Werke an Stowa.
Die Firma wurde von Gerhard Schlund weitergeführt, viele Jahren war der Uhrmacher Gerhard Biehle (1930- ? ) der Qualitätskontrolleur. Unter dem Namen "Otto Schlund Zeittechnik" wurde von Marc Schlund und Axel Schlund die Firma sei 2004 weitergeführt mit der Modellereihe Traviata 1910 und Traviata 1966. Verwendet wurden Werke von ETA (ETA 7001 - ETA 7750) und SOPROD SA (Soprod 9035). Ab 2005 war die Firma beteiligt bei der ältesten Uhrmacherschule in Deutschland – der 1850 in Furtwangen gegründeten Robert Gerwig-Schule. Durch die Zusammenarbeit wird ein aktiver, für beide Partner äußerst lehrreicher Austausch von wertvollen Kenntnissen und Fähigkeiten stattfinden und somit eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis geschaffen werden.
2009 wird der Firmensitz der "OSCO Uhrenfabrik Otto Schlund GmbH" unter dubiosen Umständen nach Berlin im Holzhauser Str. 177 verlegt und ein Jahr später die Insolvenz angemeldet. Die beiden Enkel des Firmengründers, Marc Schlund und Axel Schlund, werden 2013 wegen Bankrotts zu Bewährungsstrafen verurteilt.
Grund der Insolvenz war letztlich das arrogante Verhalten zweier Großbanken, die Kredite gekündigt und Kreditlinien nicht aufrecht erhalten haben. Ursächlich war aber sicherlich auch, dass viele Kunden der Osco Uhren Beteiligungs GmbH wie Quelle, Hertie und Karstadt als große Umsatzbringer aufgrund eigener Probleme ausgefallen sind. Hier konnte trotz intensiver Bemühungen und der Verlegung des Firmensitzes nach Berlin kein gleichwertiger Ersatz gefunden werden. Bis zuletzt hat sich die Inhaber-Familie Schlund gegen die drohende Pleite gestemmt. Die Mitarbeiter der Osco Uhren hätten Seit Oktober 2009 kein Gehalt mehr erhalten, von denen viele mehrere Jahrzehnte bei Osco beschäftigt waren.
Marc Schlund und Axel Schlund hatten ein Firmengeflecht gebildet und die Firmen UFS, Uhrenfabrik Schlund GmbH & Co. KG, und die European Brand Services GmbH beide mit Sitz in Schwenningen gegründet, außerdem fungierten sie als Direktoren der Xemex Swiss Watch AG in der Schweiz. Angeklagt waren sie unter anderem wegen Vermögensverschiebungen von über 200 000 Euro zu Lasten der Osco Uhrenfabrik auf die Xemex Swiss Watch.