L'Epée -Uhrenfabrik/de

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L'Epée, Uhrenfabrik

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Die L'Epée Manufaktur um 1895
Bildmarke L'Epée

Französische Spieldosen- und Uhrenmanufaktur

Auguste L'Epée kaufte 1833 eine Fabrik in Sainte-Suzanne (Gemeinde im Kanton Montbéliard) um eine Fertigung von Spieldosen zu begründen: Die Manufaktur L'Epée.

1839 ging Auguste L'Epée eine Partnerschaft mit dem Schweizer Spieluhrenhersteller Pierre-Henry Paur ein. Um die Produktionsprozesse der beiden Firmen zusammenzuführen können, kaufte L'Epée die Firmenanteile seines Partners auf. Die Produkte der Firma erlangten schnell einen guten Ruf weil die Qualität und Verarbeitung die Kunden überzeugte. 1857 entwickelte Auguste L’ Epée eine kleine Spieldose mit Walze und Schwengel, die vorzugsweise für Spielzeug und Schmuckchatullen verwendet werden konnte.

1859 beschäftigt die Fabrik bereits 150 Arbeitnehmer, die Jahresproduktion liegt zu dieser Zeit bei ca. 25.000 Spieldosen, 1870 hat das Unternehmen ca. 300 Arbeiter und fertigt ca. 40.000 Spieldosen pro Jahr.

Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870–1871 konnte die Produktion nicht fortgeführt werden, die Fabrik wurde besetzt und anschließend von den Preußen geplündert.

Nachdem Auguste L'Epée am 7. Februar 1875 verstarb, übernahmen seine zwei Söhne, Charles-Auguste und Henry das Unternehmen und führten es erfolgreich weiter. Bereits auf der Weltausstellung von 1878 in Paris wurden die Produkte des Unternehmens mit Medaillen geehrt. Auch auf den Ausstellungen von 1889 und 1900 in Paris, 1892 in Wien und 1902 in Hanoi konnte die Firma Preise erringen.

Mit dem Aufkommen der Tonwalzen und Schellackplatten für Grammophone kommen die Spieldosen langsam aus der Mode. Durch diese Entwicklung sieht sich auch L'Epée gezwungen, neue Produkte auf den Markt zu bringen. Die Entwicklung von Präzisionstechnik ist der Anfang für die Fertigung von Pendel- und von Reiseuhren. Um den stetig wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können, werden 1950 neue Fabrikgebäude gebaut. Bis 1970 befindet sich das Unternehmen auf Erfolgskurs und beschäftigt auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung rund 600 Arbeiter.

Das Ende von der Produktion in Saint Ursanne

Das Aufkommen der Quarzuhren bereitet auch den französischen Herstellern mechanischer Uhren zunehmend Schwierigkeiten. Zu dieser Zeit war die Firma L'Epée ein Zulieferer von Ersatzteilen für Peugeot, Siemens und AEG. Zu Beginn der sog. Quarz-Krise reagierte L'Epée sehr zögerlich auf mögliche Umstrukturierungen seiner Produktion. 1975 wird Manhurin Anteilseigner des Unternehmens.

Anfang April 1996 wird der Konkurs verkündet. Das Unternehmen hat zu dieser Zeit etwas mehr als drei Millionen Euro Schulden angehäuft. Darauf hin besetzten 40 Arbeiterinnen die "L'´Epée"-Uhrenfabrik genau fünf Monate lang. Die damals 50jährige und parteilose Betriebsrätin Noelle Grimme leitete diese Aktion.

Im November 2008 übernahm Swiza die Markenrechte an L'Epée. Die beiden Marken Matthew Norman und L'Epée sind seither unter einem Dach vereint.

Weblinks

Die Marke L'Epée heute