Fälschung
Fälschung
Replikat | ||
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Sprache | Übersetzung | Abkürzung |
Französisch: | ||
Englisch: | replica watch | |
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replica watch / Replikat
Welcher Sammler hat sich besonders am Beginn seiner Leidenschaft nicht öfters die Frage gestellt, was ist nun eigentlich streng genommen echt, original, ver- oder gefälscht. Dem Uhrensammler geht es da wie allen anderen und doch hat so jedes Genre seine spezifischen Besonderheiten, über die man sich vor einem möglichen Schaden rechtzeitig informieren sollte. Eines der vordringlichen Anliegen von Watch Wiki ist es, genau dieses Wissen all denjenigen kostenlos zur Verfügung zu stellen, die es, wann auch immer, für ihre Entscheidungsfindung eine bestimmte Uhr zu erwerben, oder besser doch nicht, benötigen.
Zuerst einmal sollte man versuchen die Frage, wann man von einer echten und originalen Uhr sprechen kann, klären. Das Wort original kommt aus dem lateinischen und bedeutet „ursprünglich“. Das Wort echt kommt aus dem niederdeutschen und ist in seiner Bedeutung dem Wort original gleichzusetzen. Bei einer originalen Uhr kommt es demnach darauf an, dass sie in ihrer Ursprünglichkeit unverändert erhalten ist.
Der Nachweis darüber ist heutzutage nicht immer leicht, aber in vielen Fällen auch nicht unmöglich. Die Beschaffenheit wertvoller Uhren ist z. B. in Stammbüchern von Firmen erfasst oder es existieren noch entsprechende Unterlagen beim Hersteller bzw. in Museen. Dort ist es dann oft möglich sich entsprechende Expertisen ausstellen zu lassen. Bei weniger wertvollen Sammlerobjekten, wie zum Beispiel bei schönen oder seltenen Gebrauchsuhren aus der Serienproduktion nicht mehr existierender Hersteller, ist es damit oft schwieriger. Hilfsweise müssen da als „Echtheitsbeweis“, soweit noch vorhanden, Indizien wie unter anderem die Originalverpackung, Prospekte, Ersatzteilverzeichnisse, Kaufbelege, Garantiescheine oder andere Zertifikate des Herstellers weiterhelfen. Die teuren Fachbüchern oder eben die u. a. bei Watch Wiki verfügbaren Modell- und Werkbeschreibungen sowie die bildlichen Darstellungen der Modelle können da oft weiterhelfen. Je mehr verifizierbares Detailwissen man sich vor dem Erwerb über das Objekt seiner Begierde und seine Echtheitsmerkmale angeeignet hat, desto sichererer kann man in seinem Urteil sein, ohne natürlich dabei die „letzte Gewissheit“ zu haben.
Wann sollte oder besser muss man nun von einer gefälschten Uhr sprechen?
Eine Frage, die man nicht so leicht beantworten kann. Zum einen hängt es doch nicht unwesentlich davon ab, welche konkreten Ansprüche der Sammler hinsichtlich der Originalität einer Uhr hat und zum anderen, welche Aussagen in Bezug auf den Originalzustand der Uhr vom Anbieter gemacht werden. Wird zum Beispiel eine Gebrauchsuhr als eine Uhr eines bestimmten Herstellers beworben, so muss es sich durchaus nicht um ein Original Modell und auch nicht zwingend um eine Fälschung handeln, wenn ansonsten beim Zusammenbauen z.B. Werk, Gehäuse, Zifferblatt Zeiger usw. von dem entsprechenden Hersteller verwendet wurden. Eine verfälschte Uhr ja, aber korrekt beschrieben durchaus zulässig, wenn keinerlei Markenrechte verletz wurden. Anders verhält es sich, wenn das Angebot z. B. mit „Lagerware“, „original belassen“ oder Original Modell angeboten wird, aber z.B. ein aufgearbeitetes Gehäuse, ein falsches oder restauriertes Zifferblatt bzw. Zeigersatz verwendet wurden. Auch die Herstellung falscher Papiere ist bei dem heutigen Stand der Reproduktionstechnik, kein Problem mehr. Es ist also Vorsicht geboten. Bei solchen Machenschaften muss man dann sicherlich von arglistiger Täuschung, also einem Straftatbestand sprechen, der allerdings oft nur sehr schwer zu beweisen ist.
Es kommt also im Wesentlichen darauf an, wie konkret man seine Fragen hinsichtlich der Originalität stellt und wie konkret die verbindlichen Aussagen der Anbieter dazu ausfallen.
Ob die zugesicherten Eigenschaften einer Überprüfung standhalten, kann oftmals erst im Nachhinein festgestellt werden. Deshalb sollte man sich diese Eigenschaften schriftlich bestätigen lassen oder zumindest einen Zeugen bei den Kaufverhandlungen dabei haben.
Ein seriöser Verkäufer wir im Zweifelsfalle immer um eine ehrliche Auskunft bemüht sein und versuchen die Fragen, die er nicht mit Sicherheit beantworten kann, zu klären, bzw. das offen zum Ausdruck zu bringen.
Bei Gebrauchsuhren war es aber im Laufe der Zeit durchaus üblich auf entsprechenden Wunsch des Kunden oder zum Beispiel aus Gründen der Funktionalität den Gebrausgegenstand Uhr gegenüber ihrem Originalzustand zu verändern. Gegen den Erwerb und das Sammeln solcher Uhren ist durchaus nichts einzuwenden, man sollte es aber zumindest im Wissen darum tun, um nicht eines Tages eine große Enttäuschung erleben zu müssen. Es liegt aber einzig und allein im Ermessen dessen, der ihren Besitz anstrebt, zu entscheiden was sie ihm dennoch wert sind. Eines ist aber gewiss: je weniger am Originalzustand verändert wurde, desto höher ist ihr Wert in Bezug auf das entsprechende Original einzuschätzen. Wie auch bei anderen Sachen erweist sich sonst oft das ultimative „Schnäppchen“ als zu teure Fehlinvestition, die man bei einer vorherigen möglichst umfassenden Information, zum Beispiel auf den bereits erwähnten Watch Wiki Seiten bzw. durch eine entsprechende Anfrage im Forum, unter Umständen hätte vermeiden können. Auch für diejenigen die keine Sammler sind, aber eine Uhr als Geschenk erwerben wollen, sollten diese Informationen von Interesse sein.
Mit der wachsenden Beliebtheit hochwertiger mechanischer Uhren steigt leider auch die Anzahl der Nachahmungen. Viele Fälschungen (replica watch) sind anhand der minderen Gehäusequalität sowie der veränderten Kronen- und Drückergestaltung erkennbar.
Fälschungen von Uhrenmodellen der Firmen:
- A. Lange & Söhne (Seit 1990 werden alle Modelle nur mit Gehäusen aus Edelmetallen gefertigt.)
- Breitling
- Cartier
- Glashütte Original
- IWC Schaffhausen
- NOMOS
- Patek Philippe
- Rolex
- TAG Heuer
sind hier zu sehen.
Literatur
- Gefälschte Armbanduhren schnell erkannt; Autor: Michele Birmelin; ISBN 3935737459
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305