Benutzer Diskussion:Holger
Version vom 1. August 2009, 17:23 Uhr von Alexander Babel (Diskussion | Beiträge)
Kaliber 62 Urofa
Hallo Holger, habe bezüglich des mit UROFA signierten Kalibers 62 einen schriftlichen Beleg von Helmut Klemmer darüber gefunden, dass das Kaliber schon 1950 von der Urofa produziert worden ist. Die GUB sind ja schließlich erst im Juli 1951 gegründet worden. Gruß HGD
Roskopf-Uhrwerk
Versuch einer Definition für Roskopf-Werke:
Genau wie bei den Begriffen Breguet-Spirale und Graham-Ankerhemmung geht es hierbei nicht um die Uhrwerke von Roskopf, sondern um Uhrwerke, bei denen das Roskopf-Prinzip verwendet wurde.
- Ein Roskopf-Werk ist ein Uhrwerk
- mit Stiftenankerhemmung und
- ohne Minutenrad.
- Erläuterung:
- Das sog. Roskopf-Werk kann als die Urform der Stiftenanker-Uhrwerke angesehen werden.
- Die um 1798 von Louis Perron erfundene und von Roskopf (1867 zum Patent angemeldet) für den Einsatz in der Serienfertigung weiter entwickelte Stiftenankerhemmung war schlußendlich Grundlage für die Massenproduktion preiswerter und qualitativ ausreichender Gebrauchsuhren.
- In Folge der technologischen Möglichkeiten wurden die Werke zuerst mit seperater Gangpartie (porte-échapement) versehen. Später wurde die Gangpartie im Werk integriert.
- Zur Justage des Ganges kann die Eingriffstiefe mit einer Stellschraube an der geschlitzten Grundplatine verstellt werden. Später(Stiftenanker-Uhren von Thiel, Haller, Kienzle und Junghans) findet sich diese Justagemöglichkeit in der skelettiert ausgeführten Anker-Lagerung der Grundplatine.
- Durch Wegfall des Minutenrades konnte das Federhaus vergrößert werden. Das auf dem Federhaus 'reibend' angebrachte Wechselrad sorgt für einen veränderten Kraftfluß im Zeigerwerk - Viertelrohr und Stundenrad werden gleichzeitig vom Wechselrad angetrieben.
Leider ist in zeitnahen Fachpublikationen nicht viel über Roskopf und Stiftenanker zu lesen. Aus heutiger Sicht wurde deren Bedeutung damals völlig unterschätzt.
--Holger 14:45, 1. Aug. 2009 (CEST)