Diskussion:Urofa 55

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Bei den Angaben, die zu diesem Kaliber in verschiedenen Veröffentlichungen gemacht worden sind, tauchen Widersprüche auf, die meines Erachtens nach der Verifizierung bedürfen.

Kurt Herkner gibt in seinem Buch „Glashütter Armbanduhren Band II“ für das Kaliber 55 einen Produktionszeitraum von 1931-1935 und eine Produktionsmenge von ca. 100.000 Werken an (Seite 90). Werner Heinrich dagegen geht in seinem Beitrag „Uhrwerke und Armbanduhren der UROFA und UFAG Glashütte“, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Klassik Uhren“ Ausgabe 6/2008, von einem Produktionszeitraum von 1931 bis 1940 aus. Diese Aussage ist zumindest durch die beiden im Quellenverzeichnis angegebenen Autoren, Kurt Herkner und Helmut Klemmer, nicht gedeckt. (Dabei ist auch zu beachten, dass aus dem Titel des Beitrages nicht darauf geschlossen werden kann, dass auch die UROFA Uhren gebaut hat, was nicht der Fall war, weil sie ausschließlich Rohwerke hergestellt hat.)

Kurt Herkner gibt ebenfalls an, dass die Lagersteine beim Kaliber 55 noch gefasst wurden und erst später das Kaliber 551 mit der neuen effizienteren und preiswerteren Methode der Einpresssteine gefertigt wurde (Seite 90). Diese Aussage wird durch den in der Fachzeitschrift „Uhren und Schmuck“ Ausgaben 1/1979 bis 4/1980 von Helmut Klemmer veröffentlichten Beitrag „Die Entwicklung der Glashütter Uhrenindustrie“ bezüglich des Zeitpunktes der Umstellung auf Einpresssteine von 1932-1934 gestützt. Das lässt zumindest die Vermutung zu, dass das Kaliber 55, wie Kurt Herkner es angibt, nach 1935 nicht mehr gefertigt wurde.

Zu klären wäre auch, ob es Ausführungen ohne kleine Sekunde gegeben hat.

--HGD 3:56, 11. Jan. 2009 (CEST)

Ergänzend zu dem oberen Beitrag möchte ich bemerken, das das Kaliber 55 erst im Frühjahr 1932 fertiggestellt wurde. Das erste Werk wurde im Sommer 1932 der Ufag zum Zusammensetzen übergeben. Ca. Mitte 1934 war der Übergang vom Fassen der Steine zum Andrückverfahren. Die Umstellung selbst begann bei dem Ankerkaliber 54.


--Benutzer:Jan