Datei:Henry Grendon, London, Spindeltaschenuhr, circa 1640 (1).jpg

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Henry Grendon, London, 32 mm, 29 g, circa 1640

Bedeutende, einzeigrige Goldemail-Spindeltaschenuhr Geh.: Goldemail, rückseitige polychrome Emailmalerei mit der Darstellung eines Picknicks, randseitige Kartuschen mit Landschaftsszenen, Innenseite mit einem Schloss inmitten einer Parkanlage. Ziffbl.: weißer Emailziffernring mit radialen röm. Zahlen, zentrale Emailkartusche mit polychromem Portrait einer höfischen Dame, Eisenzeiger. Werk: Vollplatinenwerk, Schlüsselaufzug, feuervergoldet, signiert, Darmsaite/Schnecke, konische Werkspfeiler, obenliegendes gebläutes Gesperr, zweiarmige Eisenunruh, fein floral gravierter und durchbrochen gearbeiteter Unruhkloben.

Einige Gedanken zu dieser außergewöhnlichen Uhr: "Die Signatur ist englisch, aber man würde nicht erwarten, dass es sich bei einem Emailleur dieser Zeit um einen Engländer handelte. Die meisten Email-Uhrengehäuse im 17. Jahrhunderts wurden aus Frankreich importiert und dann mit englischen Werken ausgestattet. Zu dieser Zeit wurde - anders als bei Gold- oder Silberexemplaren - das Gehäuse zuerst hergestellt und der Uhrmacher passte danach ein Uhrwerk darin ein. Bei Henry Grendon handelt es sich um einen frühen Uhrmacher, der ab 1633 bis etwa 1650 tätig war. Von seiner Hand sind eine Bergkristall-Uhr, sowie Silberuhren aus den Jahren um 1650 bekannt. Was dieses Stück so außergewöhnlich macht sind die Motive der Emailarbeit. Sie sind rein weltlich, also keine religiösen oder klassischen Sujets nach vorliegenden Drucken oder Gemälden. Bei der Dame auf dem Zifferblatt könnte es sich um ein Portrait handeln. Das Einschenken von Wein wird in der Mythologie mit Lust und Sex assoziiert, könnte also auch hier entsprechend verwendet worden sein – die beiden älteren Damen werden von dem jungen Mann bedient. Die Emailarbeit selbst ist vom Stil her eher einfach und verwendet nur eine begrenzte Farbpalette. Dies könnte darauf deuten, dass es sich entweder um eine sehr frühe Arbeit handelt oder dass der Emailleur keinen Zugang zu den Oxiden hatte, die in den Hochburgen der Emailkunst wie Paris und Blois erhältlich waren. Die Hüte der Damen sind für die Zeit etwas überladen; wir haben jedoch eine ähnliche Darstellung in einem Portrait von van Dyke gefunden.

Ich habe den Eindruck dass die Arbeit wohl von einem Emailleur angefertigt wurde, der nicht in einem der wichtigen Emaille-Zentren arbeitete und dem nur eine begrenzte Farbauswahl zur Verfügung stand. Es gibt jedoch so gut wie keine Aufzeichnungen, die von in England arbeitenden Emailmalern dieser Zeit außer Petitot berichten – so bleibt es bei der Annahme, dass die Arbeit in England ausgeführt wurde." Hintergrundinformation von Simon Bull Eine weitere Uhr Henry Grendons befindet sich in der Royal Collection der Königin Elisabeth II in London. Es handelt sich um eine Halsuhr im Bergkristallgehäuse, ein Geschenk an Jane Lane von König Charles II im Jahre 1651. Quelle: http://stalkingthebelleepoque.blogspot.de/2012/07/gifts-of-grandeur-grendonlane-fob-watch.html, Stand 28.09.2012.

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