Planchon, Mathieu
Französischer Uhrmacher
Mathieu Planchon war der Sohn von Edouard Planchon, einem Uhrmacher aus Bourges welche tätig war im Rue Coursalon. Er wurde 1842 geboren und von seinem Vater zum Uhrmacher ausgebildet. Oft begleitete er als junger Lehrling seinem Vater beim Kundenbesuch und und hatte die Gelegenheit, die stilvolle Möbel in den Häusern der wohlhabenden Bourgeoisie von alt Bourges zu sehen. 1862 machte er eine Tournee durch Frankreich, wo er mit anderen Meistern zusammenarbeitete. 1865 arbeitete er bei dem berühmten Jean-Eugène Robert Houdin 1868. Nachdem er seine Lehrzeit absolviert hatte öffnete er 1870 seine eigene Firma am Quai des Morfondus. Er nam aber auch teil als Soldat zur Verteidigung von Paris im Deutsch-Französischen Krieg. 1880 wurde er in der Rue Vieille du Temple registriert und 1890 in die Galerie Montpensier im Palais Royal. Nachher (um 1914) hatte er sein Geschäft und Werkstatt in der Rue Chausée d'Antin wo er einige Jahren mit sein Schwiegersohn Paul Brateau arbeitete, ein Neffe von der bekannte Goldschmied und Ciseleur Jules Brateau (Bourges 1844-Fécamp 1923). Seine Werke sind von dem damals populären neugotischen Stil geprägt, inspiriert von dem berühmten französischen Architekten, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker Eugène Viollet Le Duc. Später entwickelte er seinen eigenen einzigartigen Stil, der von den Stilen Louis XIV, Louis XV und Louis XVI inspiriert war. Er kombinierte diese verschiedenen Stile zu einem eigenen harmonischen Ganzen, das unter dem Namen "Style Planchon" bekannt geworden ist.
Dieser sehr bekannte Hersteller mit seinem eigenen Stil hat mehrere Bücher über die Geschichte der Uhren veröffentlicht, und schrieb einen Beitrag über eine große Uhrenausstellung im Jahr 1900.
Mathieu Planchon verstarb Samstag den 3. Dezember 1921 zu Paris, 79 Jahre alt.
Werke
- Curiosités de l’Horlogerie: L’heure la nuit, (1er décembre 1894) La Nature, année 1895, 23e année.
- Horloges japonaises, La Nature, année 1895, 23e année, 1er semestre. 6 avril 1895
- L’heure en chine par le soleil, l’eau et le feu, La Nature, année 1895, 23e année, 24 Août 1895 et 14 Septembre 1895.
- Les clepsydres, 1897.
- L'horloge son histoire rétrospective, pittoresque et artistique, 1898. Herausgegeben von Fabriques des Montres Zénith in Le Locle 1923.
- Horlogerie à l’Exposition Universelle de 1900
- L’évolution du mécanisme de l’Horlogerie, 1918, Vve Tardy-Pigelet et fils
- La pendule de Paris; son évolution décorative, Fabriques des Montres Zénith in Le Locle 1921.
Weiterführende Informationen
- Bildgalerie Uhrenmodelle Mathieu Planchon
- Bildgalerie Uhrwerke Mathieu Planchon
- Bildgalerie Archiv Mathieu Planchon
Quelle
- Necrologie Mathieu Planchon. Journal de Cher 7. Dezember 1921.
- Tardy, Dictionnaire des Horlogers Français, Paris 1972, S. 525.
Externe Links
- La Fédération Horlogère Suisse N° 43. — 23 Octobre 1941 Mathieu Planchon par Alfred Chapuis, Seite 355
- Jules Paul Brateau, Wikipedia (fr)