Breguetspirale
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Breguetspirale
Spiralfeder mit Endkurve, deren letzter Umgang über der eigentlichen Spiralfeder nach genauen Berechnungen geformt ist.
Den entscheidenden Beitrag zur Optimierung der Unruhspirale leistete Abraham-Louis Breguet. Der geniale Uhrmacher erkannte die Bedeutung der Endkurve für das konzentrische „Atmen“ der Unruhspirale. 1795 präsentierte er die später nach ihm benannte „Breguetspirale“. Ihr typisches Erkennungszeichen bestand und besteht in einem hochgebogenen äußeren Ende. Dieses vermeintlich marginale Detail bringt in aller Regel das letzte Quäntchen an Präzision.
Ab etwa 1860 beschäftigte sich Eduard Phillips ausgiebig mit der Spiralfeder und ihren Formen. Seine Untersuchungen, publiziert ab 1861, haben bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Die Tabellen und grafischen Vorlagen des französischen Mathematikprofessors bildeten eine unverzichtbare Basis für die Ausformung der Unruhspirale. Infolge der beträchtlichen Herstellungskosten sind Breguetspiralen heute nur noch in sehr hochwertigen Kalibern zu finden.
Später wurden von auch von anderen (z. Beispiel von Eduard Phillips oder Gustav Gerstenberger) Endkurven mit aufgehobener äußerer Endkurve der Flachspirale entwickelt.
Literatur
- Das große Uhrenlexikon; Autor: Fritz von Osterhausen; ISBN 3898804305
- Breguet. Meisterwerke klassischer Uhrmacherkunst; Autoren: Osvaldo Patrizzi, Madeleine Patrizzi, Jean-Claude Sabrier; ISBN 3766710168