Diskussion:Precis HAU mit Precis 613-ae
Precis?
Vermutlich erfolgte nach 1945 eine Zusammenlegung der Urofa & Ufag verbunden mit einer Umbenennung zur "Produktionsgemeinschaft Precis".
Diesen Sachverhalt beschreibt & belegt Kurt Herkner in seinem Fachbuch: „Glashütter Armbanduhren Band 2“ auf Seite 138 mit der Abschrift eines Schreibens der Dresdner Verwaltung der SMAD vom 25. Dezember 1946 an den Komandanten des Bezirkes Dresden mit einer Kopie an Herrn Minister Selbmann von der Sächsichen Landesregierung.
In diesem Schreiben wird formuliert
Zitat: "Geben Sie Anweisung den Firmen Uhrenrohwerkefabrik (Urofa) und der Uhrenfabrik in Glashütte die Produktion von Armbanduhren aufzunehmen.
Die Industrie- Abteilung der SMA f. d. BLS hat gegen die Vereinigung beider Betriebe unter der Firma Glashütter Produktionsgemeinschaft "Precic" nichts einzuwenden.
Verlangen Sie von dem Betrieb ein konkretes Produktionsprogramm für 1947."
(SMA f. d. BLS - Sowjetische Militäradministration für das Bundesland Sachsen)
Diese Institution war in der sowjetischen Besatzungszone bis zur Gründung der DDR 1949, das höchste & letztinstanzliche Entscheidunggsgremium ohne dessen Zustimmung keine wesentlichen Entscheidungen von den deutschen Behörden getroffen werden konnten.
Über diese "Produktionsgemeinschaft Precic" ist bisher fast nichts bekannt. Es sind in letzter Zeit allerdings Werkzeuge aufgetaucht, die eine entsprechende Prägung aufweisen. Für eine korrekte Darstellung der Nachkriegsgeschichte der Glashütter Uhrenindustrie, wäre wichtig mehr darüber zu erfahen.
Um Hinweise & Informationen dazu wird ausdrücklich gebeten.
Die gezeigte 613 scheint eine Sonderanfertigung für die sowjetische Eisenbahn zu sein.
Möglicher weise ist es eine Reparationsleistung, vielleicht aber auch ein offizieller Auftrag der SMAD.
Vielleicht hat jemand noch Informationen dazu.
HGD 12:20, 06. Dez. 2009 (CEST)